Thomas, Zachäus 1888 - 1956 Framed picture of Zachäus (Zed) Thomas in the "Sakristein" of the Trinity Church in Keetmanshoop. 1910: "Der Dolmetscher Zachäus, ein Sohn des alten treuen Aeltesten Abraham Thomas, ist in Sünde gefallen und mußte abgesetzt werden. An seine Stelle trat sein Bruder Samuel."1 Father of Zachäus Thomas. Worked for missionary Fenchel in Keetmanshoop for more than 30 years. Abraham Thomas was the right hand (elder and translator) of Fenchel and helped in rebuilding the missionstation in Keetmanshoop after the big flood with its destruction in 1890.2 "Was born in the south of Namibia, where he grew up. He was a gifted leader and became the leading evangelist of the Rhenish Mission Church in the southern regions. He became a Morse code operator, appointed by the government. With the Nama secession in 1946 he joined the AME Church, and became the first indigenous pastor to be ordained in the AME Church in Namibia. He became the first 'Presiding Elder' of the AMEC in Namibia.'3 Thomas, Zachäus, (Nama) was not married when he joined the "Gehilfenseminar" in Gaub in 1911, came from Keetmanshoop.4 Was expelled from the course before it ended (and probably before the 14 students were send to the congregations prematurely in January 1913) - but no exact date could be traced - because "... adultery before the course started." [Diese "Zurückberufung" des Zachäus Thomas "der mit einem Mädchen zum zweiten Male gefallen war" scheint in Keetmanshoop fast eine Spaltung in der Gemeinde nach sich gezogen zu haben. In JBRMG 1913:34 heißt es: "Viel Streit verursachte die Zurückberufung eines jungen Gehilfenschülers aus Gaub, der mit einem Mädchen zum zweiten Mal gefallen war, eines Sohnes des trefflichen verstorbenen Evangelisten Abraham Thomas. Es schien eine Spaltung durch die ganze Gemeinde hindurchzugehen, so daß die Feier des heiligen Abendmahles einmal ausfallen mußte."] Zachäus Thomas was from Keetmanshoop. Attended an evangelist course in Gaub [in 1911 according to own information] which he had to terminate because - as missionary Rust put it - "/hawis". "In spite of this I plan to have a try with him as an evangelist." writes Rust in 1920 ELCRNArchivVIII2.3AErhebung1918u1930 p. 44, Zachäus Thomas (according to Rust he had to leave Gaub because of /hawis)5 (mentioned by Wandres AELCRN VIII 3.1-3.:112) After three years training [sic] he was appointed as teacher in Keetmanshoop. Later he opened a school on the farm of Hill near Klein-Karras. While working as a teacher he also did the work of an evangelist.6 Rust writes in 1920 ["Von der Arbeit eines eingeborenen Gehilfen (Zachäus) auf einem Außenplatz schreibt Miss. Rust, ..."]: "Ein kleines Buschkirchlein steht in Gründorn. Die Schulkinder sind gut gefördert, es ist ein herrliches Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern, und die auf dem Platz wohnenden Familien halten gut zusammen und stützen auch ihren Gehilfen gut, und dabei verrichtet Zachäus sein Amt in aller Demut. Gott helfe, daß es so bleibe!"7 Zachäus Thomas sammelte unter den "reichen Viehbesitzern von Gründorn und Umgebung" £ 3.5.0" und Rust schreibt dazu: "Da hat Gottes Geist ein Werk angefangen, bei dem der Missionar durchaus nicht der war, der die Flamme angeblasen hat." (RMG 2.506a:82). Was send to Bethany for 9 months in 1923/24. (RMG 2.506a:31). Was appointed as Chief-Evangelists during the conference in Lüderitz in 19268 Johannes Dâusab wird als (Haupt)evangelist - vorläufig Keetmanshoop, geplant aber für Fahlgras - und Zachäus Thomas für Klein Karras eingeführt.9 28.06.-04.07.1926, Lüderitz. "Ältesten- und Lehrerkonferenz" des Bezirks von Rust. 25 "farbige Mitarbeiter", "Allen seien die Schwierigkeiten recht zum Bewußtsein gekommen, die im Zusammenleben der verschiedenen Völker und in der Unterjochung der ursprünglich freien Bewohner des Landes unter eine fremde Herrschaft liegen, und die Pflicht, alle diese Schwierigkeiten durch die Liebe zu überwinden." "Unsere Lehrer Johannes Dausab, Daniel Goliath und Zachäus Thomas, auch jungen, in Okahandja ausgebildeten und jetzt ins Amt eingetretenen Jonathan Goliath und Dietrich Goliath haben Gutes gegeben [...]" Zum Schluß der Konferenz wurde zwei neue Gehilfen [keine Namen] eingeführt.10 Johannes Dâusab wird als (Haupt)evangelist - vorläufig Keetmanshoop, geplant aber für Fahlgras - und Zachäus Thomas für Klein Karras eingeführt. "Zachäus tut eigentlich schon dort bei Kl. Karras die Arbeit der Gemeindeleitung Jahre lang, ohne daß er bisher das Recht der Sakramentverwaltung hatte, und tut seine Arbeit in Segen."11 [Unterstreichung HMM] Dietrich Goliath was his co-worker in Klein Karras.12 5 Teilnehmende Evangelisten auf der Konferenz von Evangelisten und Ältesten vom 11.-14.12.1930 in Gibeon (sonst noch 19 Gemeindeälteste und Lehrer): J. Dausab (N, HE, Keetmanshoop), Z. Thomas (N, HE und Schoolmeester, Klein Karras), J. Saul (N, E, Stampriet/Ouob), P. Jod (N, HE, Maltahöhe), H. Witbooi (N, E, Persip). (AELCRN I 2.6 Evangelisten Konferenzen. Südsynode. 1930-1937.) Mentioned as "Haupt-Evangelist und Schulmeister" EC Gibeon Dec. 1930 RMG 2.462 p. 172, Attended the evangelist course in Lüderitz Jan. 1935 RMG 2.642 p. 140, Buys+Nambala p. 205 (Here written Zachaus) When missionary Nyhof died in 1937 and the missionstion Warmbad was deserted, Spellmeyer proposed that Zachäus Thomas should take over the administration of the station, the RMG missionaries rejected this proposal. Shortly before he joined the AMEC he was appointed as evangelist in Keetmanshoop and concentrated on the work within the congregation.13 Mentioned as "Hoof-Evangeis" (sic!) NEK Maltahöhe June 1936 RMG 2.642 p.109, Synod-South Keetmanshooop June 1938 RMG 2.642 p. 101 "Hoofevangelis", Mentioned as chief evangelist by Eisenberg in a summary of evangelists on the RMS station Keetmanshoop for the statistics of Pönnighaus on 24.04.1939, together with Johannes Dausab and Erastus Kanduvezu (both chief evangelists). AELCRNVIII2.2PaulinumKorrespondenz1936-1948p.22, A Chief-Evangelist was "[...] only in special cases entitled to receive his own station, as Petrus Jod und Zacheus [sic] Thomas in Kl. [sic] Karras. But we can only do this in cases in which the Evangelists have proofed genuine humbleness over a long period. [...]"14 His sister was married to Petrus Jod.15 Father: Abraham Thomas (died in May or June 1909). Fenchel writes about him: "Seit Gott mir die Gnade schenkt, an dieser Gemeinde zu dienen, war mir Abraham, erst als Dolmetscher und Helfer, dann als Aeltester, eine treue Stütze. Wenn Hungersnöte uns heimsuchten, war er es, der Gebetsstunden arrangierte und die lebendigen Christen dazu heranzog. Wenn ich wie in früheren Jahren oft wochenlang auf Missionsreisen war, litt die Gemeinde keinen Mangel. Er hielt Sonntags und in der Woche die Gottesdienste, besuchte die Kranken und betet mit ihnen, ja er war unsrer Gemeinde ein Vater geworden. Er führte ein musterhaftes Familienleben, hielt mit seinem Hause morgens und abends Hausandacht. Ich hatte ihn 1885 als Maurer heangebildet, und er war geschickt in seinem Fach, so daß er, als meine Arbeit vollendet war, sofort von der Regierung für doppelten Lohn angenommen wurde. Im April [1909] fiel er so unglücklich bei einem Bau, daß wohl das Rückenmark gelitten hatte, denn von da an kränkelte er. Eine Ausspannung, die er auf einer Farm suchte, hatte nicht die gewünschte Wirkung; er kam kränker zurück und litt seitdem an argen Rückenschmerzen, wozu sich noch Krampf gesellte. Er ist keineswegs triumphierend heimgegangen. Obwohl er seines Gnadenstandes gewiß war, ließ der Böse ihn nicht unangefochten, und ich mußte ihn oft aufrichten. Es war ein großartiges Begräbnis, wie ich noch keins in Keetmanshoop gesehen. Ich sprach über Hebr. 13,7: "Gedenket an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes gesagt haben, welcher Ende schauet an und floget ihrem Glauben nach." Ich erinnerte die Gemeinde daran, wie er vor 30 Jahren erst mein Waffenträger gewesen, dann mir ein Waffenbruder geworden sei, nachdem er vom Dolmetscher zum Aeltesten berufen wurde. Ich erinnerte an die viele Gnade, die der Herr uns durch ihn geschenkt, den Unbußfertigen zu einem Zeugnis über sie."16 He was the son of Abraham Thomas, who worked for missionary Fenchel in Keetmanshoop for more than 30 years. Abraham Thomas was the right hand of Fenchel and helped in rebuilding the missionstation in Keetmanshoop after the big flood with its destruction in 1890.17 Rust schreibt in seinem Halbjahresbericht für das zweite Halbjahr 1913 am 27.12.1913: "Der Fall des entlassenen Gehilfenschülers Zachäus Thomas brachte das ganze Jahr [1913] hindurch viel Streit, sodass ich deswegen in der Mitte des Jahres die Abendmahlsfeier aussetzte, da mir ein grosser Teil der Gemeinde darin verwickelt zu sein schien. Jetzt endlich lenkt Zachäus ein; er war bei mir, um Abbitte zu tun."18 Rust erwähnt in seinem zweiten Halbjahrbericht 1919 Zachäus Thomas, den er lobt, weil er in Gründorn die Gemeinde zusammenhält und bereits einen kleinen Versammlungsraum gebaut hat.19 Der Älteste der Gemeinde Keetmanshoop, Andreas Izaak [sic], soll laut BRMG 1921:82 nach dem Aufruf der RMS zum "Notopfer", folgenden Brief verfasst haben, der von Eduard Thomas, Adam David, Andreas Izaak, Michel Wimmer Jakobus February und Zachäus Thomas unterschrieben wurde. "Keetmanshoop, den 24.10.1921. Geliebte Lehrväter! Wir lesen heute mit großer Freude Euern Gruß, lange Zeit nachdem der Krieg gewesen ist, und wir danken dafür, daß Eure väterliche Liebe in unaufhörlich [sic] unser gedenkendem Gebet mit Sorgen (für uns) die Hände zum Vater im Himmel ausstreckt, und daß trotz so schwerer Zeiten und so großen Mangels Gottes Wort, das als ein Bäumlein in uns eingepflanzt ist, so feststeht, daß es nicht ausgerissen werden kann, damit wir in dem Leben bleiben, in das wir gepflanzt und eingewurzelt sind. Wir haben in unserer heidnischen Zeit kein anderes Leben und keine andere Hoffnung gekannt, wir wußten nur vom (natürlichen) Leben und Sterben. Aber durch die Gnade unseres Heilands ist uns von unserer alten Mutter, der Gesellschaft, Unterweisung und Lehre in der ewigen Hoffnung und in der gewissen Kenntnis des unvergänglichen Lebens zuteil geworden. Und das können wir nicht vergessen und danken unaufhörlich dem himmlischen Vater, daß er uns auf der Erde eine so gute und hülfbereite [sic] Mutter hinterlassen hat. Das Gute, das sie kennengelernt hat, das ersehnte sie auch für uns, wie eine gute Mutter für ihre fernweilenden Kinder sorgt und ihnen gute Gaben bringt. Darum haben wir auch in unserm schwachen Gebet und Flehen (die Bitte) nicht vergessen, daß uns unsere Mutter möchte erhalten werden, damit weiterhin des Herrn Name erhöht und ausgebreitet werden möge zu seines Namens Ehre. Es schließt die Antwort der Gemeinde und Aeltesten mit herzlichem Gruß: Eduard Thomas, Adam David, Andreas Izaak, Michel Wimmer Jakobus February und Zachäus Thomas."20 Spellmeyer schreibt aus Gibeon in seinem Halbjahresbericht am 01.04.1930: "Wir dürfen uns denselben [schwierigen Fragen] nicht länger entziehen, anders könnte unser Vertrauen unsern eingeborenen Mitarbeitern gegenüber vollends verloren gehen. Ich denke hier an die Ansprüche, die von einer ganzen Reihe unserer Schulmeister und Gehilfen unter Führung von Jakob Jantje, Lüderitzbucht, schon seit Jahresfrist erhoben werden. Sie sind z. T. unberechtigt, ja, anmassend, [sic] aber die, Gottlob, von Petrus Jod, Zachäus Thomas, und Joh. Dausab mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen worden sind; jedoch zu sagen haben alle etwas, und manches Berechtigte."21 Spellmeyer über Thomas: "Die Predigten des Zachäus sind wirklich gut disponiert, anfassen, anschaulich; auch hat er ein nüchternes Urteil. Dort in der Gegend ist ein heidnischer Xosa-Kaffer, der ein wüster Geselle war und mit allen Zaubereien Bescheid weiß. Jetzt aber will er bekehrt sein, hat auch mit der Zauberei aufgehört und zeigt eine große Rührigkeit, Menschenseelen zu fangen. [...] Von Anfang an ist Zachäus diesem "Propheten" entgegengetreten und hat einen glatten Strich zwischen der Gemeinde und ihm gemacht." (RMG 2.506a:19). Rust beschreibt 1920 die Arbeit auf den Hillschen Farmen; das "grosse Areal" besteht aus den "Hauptplätzen": Gründorn, Schwarzkuppe, Grabwasser, Klein Karras, Tsawisis und Holoog. Dort sind seit dem WWI viele Damaras hingezogen und haben Weideland bei den Hills gepachtet. Es wohnen auf diesen Farmen etwa 300 "Eingeborene". "Es lag mir schon lange auf der Seele, den Leuten dort ordentlich zu helfen; auch die alte Frau Hill (Tochter des früheren Steinkopfer Missionars, Wimmer) legte mir das immer wieder ans Herz." Anfang 1919 wird dort Zachäus Thomas eingeführt. "Er hatte seiner Zeit von der Schule in Gaub wegen eines Fehltrittes entlassen werden müssen. Darauf hatte ich ihn ganz eigentlich fallen lassen. Doch haben die Ältesten ihn immer wieder herangeholt (er müsse "das Erbe" seines Vaters bekommen), und er zeigte sich gut, sodass ich Freudigkeit hatte, ihm die Arbeit dort aufzutragen." Unterrichtet ca. 20 Kinder in Gründorn und hält Gottesdienst und Unterricht auf den andern Plätzen. Lehmkirche in Gründorn gebaut. Gemeindekasse trägt 10M seines Monatsgehalts, das Übrige kommt von den Damaras in Naturalien und Vieh.22 In 1944 the following Chiefevangelists were mentioned in K'hoop: Johannes Dausab (jun.) and Zachäus Thomas, together with the Evangelists: Heinrich Plaatjie, Johannes Josob and Thomas Windstaan.23 Married: Children: Education: Other family members connected to RMG: Lazarus Thomas (Nama) attended the "fifth course" of the Augustineum in Okahandja. He was from Karras [sic] and born 1916. He attended 5 years school in Karras and worked on Kranzplatz before coming to the Augustineum. (His vita is therefore very much similar to that of Jeremias Vlermuis and Paul Links). He was confirmed in Gibeon. He was married to Elisabeth when joining the course. He spoke Nama. He died of Malaria during the course.24 Ein Eduard Thomas unterschreibt den oben genannten Brief 1921. Rust (jun.) schreibt in seinem zweiten Halbjahresbericht 1919: "Der Älteste Eduard Thomas geht zwar gern einzelne Male [mit auf Farmreisen], aber dauernd sich binden, das mag er nicht; er geht mehr, wenn es ihm gerade gelegen ist, er ist ausserdem auch nicht mehr der Jüngste."25 Rust (jun.) nennt die Farmreisen nach seiner Ankunft in Keetmanshoop mit "[...] dem treuen Ältesten Michael Wimmer, später Eduard Thomas."26 Mission Stations: History with the RMG: 1 JBRMG 1910:23. 2 Schlosser 1958:74. 3 History of the Church in Namibia an Introduction. 1805 - 1990. G. L. Buys & S. V. V. Nambala. Gamsberg Macmillan. Windhoek, 2003. p. 205. 4 AELCRN V 6.1:4. 5 ELCRNArchivVIII2.3AErhebung1918u1930 p. 44. 6 Schlosser 1958:74. 7 BRMG 1920:56. 8 AELCRNVIII 2.8 Paulinum Briefe 1948-1954 p. 286. Letter by Spellmeyer to Pönnighaus. Lüderitz, 31.10.1947. 9 RMG 2.506a:001. Halbjahresbericht von Rust für die Zeit April - Oktober 1926. 10 BRMG 1926:174. 11 RMG 2.506a:001. Halbjahresbericht von Rust für die Zeit April - Oktober 1926. 12 AVEM RMG 2.506a:4. 13 Schlosser (quoting a memorandum of Spellmeyer written in 1948 in Lüderitzbucht) 1958:74. 14 AELCRNVIII2.1PaulinumBriefe1935-38p188. Letter of moderator Olpp to Pönnighaus. Swakopmund, 5.2.1937. 15 Schlosser 1958:73. 16 BRMG 1909:159+160. 17 Schlosser 1958:74. 18 AVEM RMG 2.506a:146. 19 AVEM RMG 2.506a:92. 20 BRMG 1921:82. 21 RMG 2.500a:61. 22 (RMG 2.506a:82+83). 23 AELCRN VII 35.2:20. 24 AELCRN V 6.1:38-39. 25 AVEM RMG 2.506a:92. 26 AELCRN I 3.14 Korrespondensie Suidsinode. 1956-19642:70. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------