of Kabulabula, Thimotheus * ?, ? † . Ende 1920 berichten die BRMG über die Nachricht der Hermannsburger Mission (HM) aus dem Nordtransvaal, die einer Bitte von Herero Christen aus dem Caprivi nachgekommen waren und diese in ihrem Exil besuchten. Dabei soll es sich um eine Gruppe von Mbanderu gehandelt haben, die 1904 aus dem Gebiet von Otjihaënena über Botswana an den Ngamisee geflohen waren. Dort war die Mehrzahl von ihnen geblieben, der andere Teil zog weiter bis in den Caprivizipfel. An der Einmündung des Tschobe in den Sambezi (in der Nähe der ehemaligen deutschen Militärstation Schukmannsburg und bei Kasungula) hätten sie sich niedergelassen. Die Gruppe von Mbanderu die hier lebte, sollen etwa 1000 Menschen gewesen sein. Die im Caprivizipfel arbeitende LMS hätte sich ihrer angenommen aber an die "kirchliche Eigenart" der LMS hätten die lutherischen Herero-Christen sich nicht gewöhnen können. Darum hätten sich die Herero schon wiederholt an die Missionare der HM in Nordtransvaal gewandt. Im Juni 1920 besuchen die beiden HM Missionare Jensen1 und Wenhold2 die Mbanderus. Die christliche Gemeinde, mit 27 Mitgliedern hatten sich etwas getrennt von ihren "heidnischen" Landsleuten ein eigenes kleines Dorf (Kabulabula) und eine ("nette") Kapelle gebaut. "Bedient" wurde die Gemeinde von Emphraim [Katutuka, der Bericht in BRMG enthält den Nachnamen nicht] und seinem "Kirchenvorsteher" [Anführungszeichen im Originaltext] Thimotheus. "Eine genaue Aufnahme ergab, daß die christliche Gemeinde aus 27 Gliedern bestand; alle waren einst von unseren Missionaren Irle und Lang getauft." Ephraim hatte "seit langer Zeit" mehrere Taufbewerber so gut vorbereitet [warum dann eigentlich nicht selbst getauft??], dass die beiden HM Missionare während ihres Besuchs 50 Erwachsene und 61 Kinder tauften. Nach dem etwa 14 tägigen Aufenthalt der Missionare, legte die Gemeinde den Betrag von 35 Pfund (700 Mark) für die Reisekosten zusammen. "Wenn ein solches abgesprengtes Christenhäuflein ohne dauernde geistliche Pflege, fast ganz allein auf sich gestellt, sich inmitten der Wildnis und einer heidnischen Umgebung nicht nur sich selbst behauptet, sich erbaut und sich um Gottes Wort sammelt, sondern auch noch Werbekraft hat, dann kann das Christentum bei ihnen nicht nur eine äußere Tünche gewesen sein." Nun, 16 Jahre nach dem Hererokrieg, benutzt die Schriftleitung der BRMG dieses Beispiel der Gemeinde in Kabulabula um sich gegen die "häßlichen Angriffe und Schmähungen" von General Trotha zu wehren. Die HM fragt nun an, ob die RMS die Arbeit unter den Mbanderu nicht wieder übernehmen würde. Da die RMS nicht dazu in der Lage ist, und die LMS die Arbeit unter sämtlichen Herero im Ngami-Gebiet bereits an die HM übergeben hat, erklärt sich die HM nun bereit, auch diese Arbeit zu übernehmen. [Vom Ngamisee bis nach Kabulabula war 1920 eine Reise von 4 Wochen].3 Married: Children: Education: Other family members connected to RMS: Mission Stations: History with the RMS: 1 Thomas Jensen, geb. 24.04.1829 in Almstedt (Dänemark), gest. 09.02.1908 in Dinokana, Transvaal. Missionssuperintendent der HM. 2 Peter Christian Hermann Wenhold, geb. 17.12.1836 in Holthusen bei Gerdau, gest. 03.06.1917 in Kana, Transvaal. 3 BRMG 1920:222-224. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------