Kukuri, Andreas * Otjosazu, 1887. † Windhoek (Okahandja), 29.12.1966. Baptized: ca. 1899. Confirmed: ca. 1911. Mother language: Otjiherero. Other languages: German. Worked as a "Bambuse", at the post office and at the mine before joining the Church. Completed Std. I. Evangelist course: 1928. Pastor course: 1948-49. Ordained on the 1949 in Karibib. Burried on the 01.01.1967 in Okahandja. The funeral was conducted by Josua Tjiurutue (Math. 5,12), Gabriel Tjombe (Revelations 3,12), Preses Diehl (Revelations 2,10). "Sakramentsbediening toegelaat."1 Foto Bauman, p. 83 Fotot Baumann p. 157, 3. from right. See also old foto: with evangelist Strydom, Kukuri, Matthys and missionaries Tötemeyer, Milk (V3257, 44A) Grandfather: Tate Abraham Kukuri. Father: Zacharias (uncle: Elifas). Brothers: Alfred, Elifas. According to Vedder the Herero had seven "great priests", namely Maharero at Okahandja, Zeraua at Otjimbingwe, Kukuri at Otjosazu, Kandjii, Kamareti and Kambazembi at Waterberg. These were all ovahona as well.2 Kukuri, Andreas wurde in Otjosazu getauft.3 Andreas Kukuri, (Herero) married, came from Tsumeb. After completing the full Evangelist training course in Gaub from 01.10.1911 to 1914, he passed the final examination on the 02.04.1914 in front of the examination commission. He was then send to Okahandja, where Siekmann was the local missionary.4 After completing the full Evangelist training course in Gaub from 01.10.1911 to 1914, he passed the final examination on the 02.04.1914 in front of the examination commission consisting of Vedder, Präses Olpp, missionary Lang, mission farmer Detering and "Bezirksamtmann" von Zastrow. He was then send to Okahandja, where Siekmann was the local missionary.5 Andreas Kukuri 6 (see letter by Dannert to Vedder AELCRN VIII 3.1-3.:146 (IMG_7262.jpg und IMG_7261.jpg). Andreas was born and grew up at Otjosazu, where his grandfather was a chief, with whom Kukuri had a close relation. His grandfather was baptized only as a very old man. His father Zacharias grew up as a Christian. During the German-Herero war the family of Kukuri had to flew into the Sandveld. But were captured at Epukiro by the German forces. His father died during the war. After the war Kukuri was forced to work in the colonial post service in Otavi and in the mine at Tsumeb for three years. From here he was send to the Augustineum in Gaub from 1911 to 1914. Qualified as an itinerate evangelist he served the congregation and helped in the school. In 1932 he was promoted as a chief evangelist. During the internment of H.-K. Diehl (1940-47) he In 1918 Andreas Kukuri worked as evangelist on the station in Okahandja and helped in the school in between his work as an evangelist. He received a salary of 40 Mark monthly "and no additional food rations as it was the case with branch evangelists who earned only 12 Mark monthly and were given additional food supplies.7 Andreas Kukuri was the grandson of "kaptein" Abraham Kukuri from Otjozasu who was baptized when he was 95 years old. B.?? Abraham Kukuri ließ sich im hohen Alter (über 100 Jahre alt) von Irle 1920 taufen. In 1872 Abraham Kukuri was chief at Otjozasu (in the district of Okahandja), where Irle started the mission work in that year. Irle remained there for 31 years (till 1903).8 Three sons of chief Kukuri were killed (together with Wilhelm Maharero and the elder Karl, no surname mentioned, and mission teacher Petrus Kandjii of Okahandja) in the battle against the Nama near Barmen on 12.12.1880.9 Sein Lehrer war Eduard Kamboto. Nach den Kämpfen am Waterberg floh er mit seinen Eltern ins Sandfeld. In der Nähe von Epukiro wurden sie gefangen genommen. Er wurde Bambuse eines deutschen Leutnants (kein Name genannt), "[...] der sehr gut für mich gesorgt hat. Er war wie ein Vater zu seinem Kind." Als Bambuse war er an dem Zug der Deutschen gegen Cooper beteiligt und zog bis nach Klein Karas und Warmbad. Der Leutnant wollte ihn mit nach Deutschland nehmen, weil Kukuri aber nicht wollte, übergab ihn sein Dienstherr an einen anderen Leutnant, mit dem er nach Windhoek zog. Danach ging er zur Post und war damit beauftragt, die Post von der Station Otavi nach Otavifontein (das heißt ins Dorf) zu bringen. Danach arbeitete er unter Tage auf der Mine in Tsumeb, bis eines Tages "[...] sah mich ein Deutscher, der mir eine Arbeit auf der Hütte gab, wo die Steine bearbeitet wurden. Mit ihm ging er oft auf Jagd, und wenn der Deutsche nicht traf, gab er das Gewehr Kukuri. Der war aus seiner Zeit beim deutschen Militär das Schießen gewohnt und war mit dem Gewehr vertraut - und traf dann. Für drei Jahre arbeitete er für den Deutschen. Von Missionar Lang wurde er konfirmiert und bei ihm lernte er Deutsch. Lang war es auch, der ihn nach Gaub auf das Augustineum von Vedder schickte.10 Kukuri, Andreas, was married when he joined the "Gehilfenseminar" in Gaub in 1911, came from Tsumeb.11 Nach dem Abschluss seiner Ausbildung in Gaub wurde er nach Okahandja als Lehrer geschickt "[weil dort schon jemand aus meiner Familie war und Missionar Sieckmann mich haben wollte]. Schon als Lehrer half er in der Gemeinde, so konnte er sich erinnern, wie er mit Werner auf dem Ochsenwagen das Gebiet der Gemeinde Okahandja bereiste.12 1929 wurde er zum Evangelisten berufen (ohne eine weitere Ausbildung). 1932 wird er zum Hauptevangelisten benannt und arbeitete ununterbrochen bis 1947 in der Gemeinde Okahandja. "In den Jahren 1940 bis 1947 war der Stationsmissionar interniert; da haben wir Evangelisten die Arbeit getan, und die Frau des Missionars [Diehl] führte die Gemeindebücher." 1947 schickt ihn Diehl zum Pastorenkurs nach Karibib. 1949 ordiniert und danach übernahm er erneut seine Gemeinde in Okahandja. "Jetzt [1957] bin ich noch einmal zu einem Kursus im Paulinum, in dem wir uns vorbereiten auf die neuen Aufgaben, die wir in der selbständigen Kirche übernehmen werden. [...] Ich bin jetzt alt, und Beschwerden stellen sich ein. Ich habe mich sehr bemüht, aber meine Volksgenossen verstehen die Arbeit in der Kirche nicht recht. Doch meine Arbeit wird immer die gleiche bleiben: für die Kirche in unserem Land."13 Am 25.11.1950 fand das historische Treffen zwischen RMG (Präses Diehl und Loeber). Von Herero-Seite der RMG nahestehenden Männer: Pastor Andreas Kukuri, Gottlob Mungunda und Reinhard Ruzo. Andere: Gustav Kamatoto (Omaruru), Gideon Tjiramba (Aminuis), Gottfried Hungira (Omatjete), Daniel Kamuvake (Okahandja). Das Treffen fand in einem Klassenzimmer der Herero-Schule in Windhoek statt; auf der Tafel standen die berühmten Worte :EHI RETU! (Unser Land). Das Treffen war von 1/2 10 bis 1 Uhr. Die immer wieder kehrende Frage stand im Mittelpunkt: "Welches sind genau die Einnahmen und Ausgaben der Gelder, die von den Herero seit Beginn der Mission im Lande, also in etwa 100 Jahren, an die "Genootskap" gegeben sind?" Farmen wie Otjimbingwe und Omburo waren "Herero-Land" wer hat der "Genootskap" das Recht gegeben, dieses Land zu verkaufen? Auf vielleicht 20 Plätzen standen vor dem Aufstand Kirchen, Diese Kirchen sind alle mit Herero-Geld gebaut, sie kann die Genootskap zulassen, dass die Kirchen - z.B. Otjosazu - heute Farmhaus ist, oder in Voigtsgrund eine Fellkammer. "Die RMG tötet unser Volk, rettet es aber nicht." Warum wurden die Mütter von "halb-weißen" Kindern unter Kirchenzucht gestellt, die deutschen Väter aber nicht? Herero wollen Erniedrigung des Jahres-Beitrags auf 4/- und 2/-. Diehl fasst seine Einschätzung wie folgt zusammen: "Für die Herero kann sich die Kirche als Volkskirche [Unterstreichung im Originaltext] nicht ordnen al eine Einrichtung neben dem Volk, d.h. ohne den Willen und die Zustimmung des Rates." Bereits bei der AMEK Abspaltung seien die Nama an die Herero herangetreten um ihnen zu folgen, aber die Herero wollten nicht "diese Amerikaner" folgen, sondern "Rheinische Mission" bleiben. Diehl übernimmt die Forderung der Herero, in Zukunft den Gemeinden stärkeren Einblick in die Gelder zu haben. . (AELCR n.N. "Correspondence H. K. Diehl 1947-51). Teilgenommen an der Konferenz der Ältesten und Evangelisten vom 07.-13.12.1930, in Okahandja am Augustineum. Teilnehmende Evangelisten (sonst noch 21 Gemeindeälteste): G. Murangi (H, E, Windhoek), M. Wimmer (B, E, Windhoek), H. Vandjeka (H, E, Windhoek), W. Kandjii (H, E, Gobabis), S. Kamuzandu (H, E, Okahandja), H. Ujava (H, E, Okahandja), A. Kukuri (H, E, Okahandja), F. +Ouseb, (D, E, Usakos), S. Reinhard (N, E, Walfishbay), L. Ipondoka (O/Kw, E, Walfishbay), G. Ndjiharine (H, E, Omaruru), Z. Hanavi (H, E, Grootfontein).Mentioned as "Herero, Evangelist" E&ECOkahandja Dec. 1930 RMG2.642 p. 161r, Mentioned as "Hauptevangelist" EC Okahandja Jan. 1936 RMG 2.642 p. 118, Did all the congregation work in Okahandja together with Andreas Kukuri, Hiskia Kapembe [Nkonga] and Vedder in Okahandja during the internment of Hans-Karl Diehl.14 Attended the important first evangelists conference in Karibib in January 1948 amongst 48 other evangelists from the 22 congregations from all over SWA 1.EC 1948 RMG 2.642p.69, Adolf !Nowaseb did all the congregation work in Okahandja together with Andreas Kukuri, Hiskia Kapombo/Kapembe and Vedder in Okahandja during the internment of Hans-Karl Diehl.15 In 1947 [no exact date traced]the following co-workers were part of the congregation OKAHANDJA Name "Stamm" Rang Alter Born Dienstalter Started Platz Andreas Kukuri H HE 60 1887 15 (und 18 als Lehrer) 1932 Okahandja und Farmen Hiskia Kapembe O-?? HE 50 1897 11 1936 Okahandja und Farmen Adolf !Nowaseb D HE 52 1895 9 1938 Okahandja und Farmen Paulus Ndekapona O-?? HiE 62 1885 14 1933 Okahandja und Farmen Quelle: AELCRN I 3.5 Evangelisten konferenzen Listen von Evangelisten 1947-68 Mentioned as "Herero" EC Okahandja Sept. 1951 RMG 2.642 p. 48, Passed the pastors examination at the Paulinum in 1949 and was ordained in Okahandja (in the same year?).16 The following letter (dated ??) was written by the Herero pastors and send to the congregations: Wir, die wir von früher her auseinandergetrieben sind und nicht mehr zu gemeinsamer Arbeit zusammenfinden können, wir sollen nun auch dreigeteilt im Glauben sein: einiger Gedanken gehen auf Rückkehr ins Heidentum, andere schließen sich bei kirchlichen Gemeinden wie den Wiedertäufern oder der AMEC an, und zum Teil bleiben wir bei unserem Glauben, den wir von altersher erhielten. Wenn unser Volk diesen Weg der Aufspaltung geht, wie will es dann einmal mit seiner eigenen rechten Kirche beginnen können? Die Kirche ist kein Ding der Spielerei, sondern sie ist Gottes eigenes Werk! ... So bitten wir euch: Wartet ab! Wir stehen davor, daß die Arbeit unserer Kirche in die Hände eurer schwarzen ovahonge gelegt wird, und so bitten wir euch: Achtet auf unser Wort, wenn ihr wollt, daß eure Kirche mit dem rechten Namen genannt wird. Laßt uns in der Zusammenarbeit mit den Lehrern dieses unseres Glaubens bleiben, damit sie uns darin noch weiter vorwärtsbringen. Streit und Uneinigkeit ist eine Sache der Welt. Wir meinen, wenn wir eine rechte, wahre Kirche beginnen wollen, dann kann auf einer Kirche, die durch Räuberei entsteht kein rechter Segen liegen. Bernhard Kahiiko, Gottlob Mungunda, Andreas Kukuri, Josua Tjiurutue, Reinhard Ruzo."17 "We, who have seperated earlier, being unable to work together, should we now belong to three different believes? One part returns to heathendom, the other part joins other church congregations like the anabaptists or A.M.E., another part stay with the believe they inherited from their parents. If our nation follows this path of schism, how will we ever begin with our own church? The church is not something to play with, but is only the work of God. This is why we ask you: Please wait! We also vouch for it, that the work of the church will be laid in the hands of the non-white pastors. We also ask you: listen to our words, if you wish to give the right name to your church. Let us remain in the right believe together with our white pastors so that we will be able to reach more. Conflicts and quarrels are matters of this world. If we want to start with the right church, then the church - which was created through robbery - can not be blessed. Andreas Kukuri Josua Tjiurutue Reinhard Ruzo"18 The following letter was written to the congregations and signed by Andreas Kukuri during the important conference of all Herero pastors, evangelists and Herero missionaries in Karibib on 31.03.1955: "To the dear members of our congregations. We first greet you in the name of our Lord Jesus Christ. Today we have gathered in Karibib to take council with each other and to deliberate on the great need which is endangering our congregations in these days. We have heard that some are of the opinion that a new church must be established among our congregations. We have thought about this in front of the Living God. As an answer we send message to all the our congregations. The ardent men, who have taken the matter of a new church up most actively, are mostly those backsliders who have returned from Christianity to heathendom. We want this evil principle only be taken away by the Living God. But the word of God says: We ought to obey God rather than men (Acts 5, 29). We also read: He that loveth father or mother more than me is not worthy of me (Math. 10, 37). We now have to decide between Christ and the enemies of Christ. It is something else to be a Christian or a heathen. But those who want the new church, mix these two and do not keep the congregation of Jesus Christ pure. Christ says: He that is not with me is against me (Luk. 11, 23). This is why we admonish you all, to abide by the Word of God. Do not follow those who make you unfaithful to Christ. Do not bend under the same yoke like the infidel. We love our Herero nation with all our heart, this is why we show you the right path. We exhort you and greet you all with the words from revelation 2, 10: Be thou faithful unto death, and I will give thee a crown of life. Signed by the pastors and evangelists: Hendrik Turiauri Ehrenfried Zaamuani Victor Hauta Friedrich Awaseb Hiskia Kapembe Gottlob Mungunda Erhard Kuzatjike Titus Tjinda Bernhard Kahiiko Martin Gertse Andreas Kukuri Josua Tjiurutue Ferdinand Gertse Reinhard Tjatenga Liebhard Kavari."19 The meeting of the 22.08.1955 is considered as the final "skeuring-gesprek" (talk about the rift), at least concerning Reinhardt Ruzo's conclusive breach with the RMS. While he still signed the letter of (date??) with his fellow RMS pastors, he kept his options open during the Karibib discussions on 31.3.1955 of all Herero pastors, evangelists and Herero missionaries and did not sign the letter to the congregation which originated during this important meeting. In the final letter by the four Herero pastors of RMS (in the meantime Mungunda and Kahiiko had joined) to the congregation (dated?? directly after the meeting of 22.8.1955) Ruzo is now mentioned in association with Math. 24,11-13 "And many false prophets shall rise, and shall deceive many. ...". The letter (22.08.1955??): "To our beloved Christians of the Rhenish Mission congregations, the church of Dr. Martin Luther! First of all we greet you. The mercy and peace of God, our Father and our Lord Jesus Christ, be with you. Beloved ones, we want to inform you, that we met again in Windhoek to speak about the new church of the Herero. This church, which the leaders of the Herero had already envisaged for a long time, will now be established, when they resign from the Rhenish Mission church. When we first met, we considered it necessary only to speak with our nation and with the councillors. But the councillors of the nation said: 'No, we called the white missionaries, so that you all can hear, what we have to tell them. Präses Diehl called fife other missionaries, so that they were six altogether. Our nation and the councillors told the great pastors: We will separate from the Rhenish Mission. We will start with our own church. We no longer want to cooperate with the white missionaries. We want to keep the belief and love we received from the white missionaries, but within the organisation we want to separate. Relieve our non-white pastors for that work.' The Präses answered: 'Talk to them directly, they are here. Let them give the answer.' We gave the answer by refusing to follow them, because we know the nature of our nation. It is not carrying the responsibility with regard to the great service of the Living God. We also asked them: 'Do you know what you are doing, if you desert this work of the mission and simply dump it in the wilderness?' We will not listen to you concerning matters regarding the new church. We remain, and will do so in the future, in the mission church of Dr. Martin Luther. This mission will never cease, nobody on earth will put an end to it. It will exist, now and forever. It was the Lord who gave as the great teacher Martin Luther. It was the apostle Paulus who said: 'If any man defile the temple of God, him shall God destroy; for the temple of God is holy, which temple ye are.' (1. Cor. 3,17). This is in fact explained clearly. You, dear Christians, do not believe in the words of the masses of the nation who say: 'We want to keep the belief and the love which we received from the whites in the new church.' The truth is, as we have written to you earlier, that most of those who are now shouting are those who have strayed. They have no understanding of the believe. Think earnestly about the words of Jesus: 'Beware of false prophets.' (Math. 7,15). The two leaders of the new church, who have broken away from the Rhenish Mission are: Reinhard Ruzo and Siegfried Tjitemisa, both of them stay in Windhoek. And you, who confess in the name of Christ, God says: ' The Lord knoweth the thoughts of man, that they are vanity.' And another time Gods Word says: 'And many false prophets shall rise, and shall deceive many.' (Math. 24, 11-13). And for those who resist this new church, we tell them: Take the word that was written to the Ephesians: 'Above all, taking the shield of faith, whererwith ye shall be able to quench all the fiery darts of the wicked. And take the helmet of salvation, and the sword of the Spirit, which is the word of God.' We are your non-white pastors. A. Kukuri G. Mungunda B. Kahiiko J. Tjiurutue."20 Am Montag, dem 30. April 1956 fuhren H. K. Diehl, die einheimischen Pastoren Andreas Kukuri und Josua Tjiurutue und Missionar Scholz in das Waterberg-Reservat. Der für dieses Reservat zuständige Evangelist Ehrhard Kuzatjike begleitete sie. Auf dieser Reise erfahren die RMG Mitarbeiter, dass einige Wochen vorher der Waterberg-Ratsmann Fritz Tjirie zusammen mit Reinhard Ruzo durch das Reservat gefahren sei und berichtet hätten, dass Andreas Kukuri auch beabsichtige, sich von der RMG zu trennen und sich der Oruuano anzuschließen. Es würde ein Brief an Hosea Kutako vorliegen, in dem Andreas Kukuri diese Absicht schriftlich erklärt habe. Viele Gemeindemitglieder hätten sich daraufhin bereiterklärt, auch Mitglied in der Oruuano zu werden21 Otto Milk triff bei einem "Evangelisationsfeldzug" mit Missionar Loeber und den Pastoren A. Kukuri und G. Mungunda am Waterberg die Evangelisten Philippus [no surname mentioned] und Hosea Mahua (ohne genaue Ortsangabe) und ist tief beeindruckt von ihnen.22 Bei den Reiseberichten von Wienecke über die bedeutende Reise von 2 Herero- und 2 Deutschen Missionaren durch das Waterberg-Reservat wird deutlich, dass Mungunda und Kukuri kein Interesse zeigen, auf Konfrontation zu gehen. Einen ähnlichen Geist drückt der folgende Brief aus, den Kukuri an Menzel schrieb und der im BRMG November 1952 veröffentlicht wurde: Lieber Inspektor Menzel! Ich wollte Sie schon länger mit diesem Brief erfreuen, aber ich hatte viel mit den Reisen und der Arbeit für unseren Herrn zu tun. Es gibt viele Christen auf den Farmen und in den Reservaten, und so ist die Arbeit groß. Kürzlich machten wir eine Pad ins große Reservat von Otjiwarongo, Waterberg, wir waren zu vier Pastoren, zwei weißen und zwei schwarze. Wir sahen, daß der Herr an den Herzen der Menschen arbeitet. Auf allen Werften, auf denen wir waren, trafen wir unsere Helfer, die ihren Leuten zur Seite stehen. Und überall waren viele Kinder, die getauft oder konfirmiert wurden, und viele Christen, die wirklich Gemeindeglieder sind, kamen zum Abendmahl. Auf diese Weise wirkte der Segen Gottes in unserer Arbeit. Wir ermahnten sie, daß sie am Glauben festhalten möchten. - [...] Ihr Pastor Andreas Kukuri" Kein Wort von den Spannungen und Auseinandersetzungen.23 "Wenn ich das heilige Feuer von meinem Vater bekommen habe, dann brauche ich kein anderes anzustecken. Als er von dem heidnischen Feuer wegging, tat er es nicht, daß ich dann wieder zu einem anderen Feuer ging, sondern er wollte, daß ich bei diesem bliebe. Ich werde dieses Feuer bedienen, bis ich sterbe. Wenn ich es wegwerfe, dann bin ich ein ungehorsames und zuchtloses Kind. Das wäre Untreue. Ich bin es nicht selbst, der mich in diesen Glauben gebracht hat; es war mein Vater. Wo wird er mich suchen, wenn ich davon abweiche? Darum suchen wir nicht nach einer anderen Kirche, sondern hören auf das letzte Wort Samuel Mahareros: "Bleibt bei Eurer Kirche.""24 In 1965 Elifas Eiseb came to Okahandja as a pastor, replacing the old Andreas Kukuri, who had retired. In Okahandja, Eiseb had the special task to bring the two RMS congregations of the Herero and Damaras together. Married: Married in 1912 to Magdalena Kaupingasana, born 01.05.1892 in Waterberg.25 Magdalena Kukuri (ua kuatua 1892, ua ta 27.11.1978) ist auf dem Friedhof in Okahandja bei der Bethesda-Kirche begraben und mit einem Grabstein erinnert. Children: Nathan (died 1961) 1915 Desiderius 1922 Isabella (died 1960) 1928.26 Education: Other family members connected to RMG: According to an information in BRMG 1958:135 the father of Andreas Kukuri was executed by the Germans after the Herero-war. The grandfather of Andreas Kukuri was baptized as Abraham with his sons in 1900.27 Chief Kukuri moved to Otjosazu in 1898. According to Irle he was forced out of Okahandja in 1841 and settled in Ovikokoreo.i28 BRMG 1888:144 Elifas Kukuri soll nach der oral history von A. Kaputu mit seinem Bruder Zacharias Kukuri zum Evangelisten ausgebildet worden sein. In a footnote on the oral history narration by A. Kaputu, Brigitte Lau remarks: "Zacharias Kukuri could not be traced in locally available mission records (which consist largely of excerpts); Elifas, on the other hand, appears as a pillar of the congregation for many years."29 Irle (sen.) wrote in BRMG about the baptisme of the father of Andreas Kukuri: "[...] Aber bei unserm alten Kukuri, der an einer bösen Krankheit leidend dem Tod entgegeneilt, haben wir, d.h. die Aeltesten und ich, dem Wasser nicht wehren können. Nach der Taufe seiner Söhne und Enkel hatte er oft den Wunsch ausgesprochen, auf dem Kirchhof begraben zu werden. Das hatte mir wiederholt Gelegenheit gegeben, ernst mit ihm auf seinem Krankenlager zu reden. Da, Ende April [1900] sandte er mir nun durch seinen ältesten Sohn auf einmal seinen ganzen heidnischen Götzenkram. So etwas hatte ich in meinem ganzen Missionsleben von einem alten Heiden und dazu Häuptling und Priester seines Stammes noch nie erlebt. Wer die Verhältnisse hier kennt, wie ich sie kenne, - es ist mir nur einmal in meinem Leben früher geglückt, in Abwesenheit Kukuris von der Thüre seines Ponthoks aus einen ganz flüchtigen Blick auf diesen Heiligenkram zu werfen; selten bekommt ein Missionar so etwas zu sehen, und selbst die nächsten Kinder des Alten hatten das meiste noch nie gesehen, - der muß sich sagen, hier hat Gott in das finstere Heidenherz hinein geredet. Es waren ja die Heiligtümer und Götzen des ganzen Stammes, an denen der Hereroheide ebenso fresthält wie die Katholiken an ihren Reliquien. Es waren der heilige Flaschenkürbis noch von dem Vater Kukuris herrührend mit eine Menge Amulette; die Ahnenstäbe, auch vom Vater, und verstorbenen Brüdern Kukuris stammend; der heilige Opferkorb, in dem alle Opfer an den Altar gebracht und geweiht wurden; der Hauptgötze Otjanonondume, mit dessen Hülfe das heilige Feier durch Reiben erzeugt wird und werden muß, wenn es durch irgend ein Ereignis erlischt; der heilige Speer und der Kopfputz, der den Alten bei dem Opfer schmückte. Der Atle ließ mir sagen, er sende mir das alles zum Zeichen seiner Bekehrung; er habe mit dem Heidentum gebrochen. Da ich der Sache nicht ganz traute, ließ ich's jedoch mit der sofort begehrten Taufe noch einige Tage anstehen; ich wollte erst abwarten, ob der Alte nicht doch noch hinterher über dem Fehlen seiner Gützen ein Klagelied anstimmen würde. Ich besucht ihn aber oft und ließ ihn vom Lehrer unterrichten und ihm aus Gottes Wort vorlesen. Da sagte er: "Was zögert ihr noch; ich habe mich ja von all diesen Dingen losgesagt. Ich glaube an Gottes Sohn und will gern gerettet werden." Nach all dem, was vorgefallen, und nach manchem Flehen zu Gott bekam ich denn auch die innere Freudigkeit, seiner Bitte zu willfahren. Fast die ganze Gemeinde, an der Spitze die Aeltesten, sowie zahlreiche Heiden hatten sich vor dem Haus des Alten versammelt. Es war für mich und alle eine ergreifende Feier. Der Alte konnte nicht mehr sitzen; sondern lag still da, aber er sprach deutlich Wort für Wort das Glaubensbekenntnis, das Taufgelübde und das Gebet nach, und antwortete klar auf die vorgelegten Fragen. Wie wünschte ich in diesem Augenblick, meine selige Frau, die dem Alten mit so viel Liebe nachgegangen war, - ihre Sonntagsnachmittagsspaziergänge hatten immer dem Alten gegolten, - wäre zugegen gewesen, oder meine jetzige liebe Frau hätte an ihrer Stelle zugegen sein können. Doch Beides konnte leider nicht sein! Nach der Taufe gingen dann alle seine Angehörigen hinein zu ihm und wünschten ihm Gottes Segen. Timotheus, der Lehrer, fährt bis heute fort, mit dem Alten zu beten, ihm vorzulesen und das Wort Gottes zu erklären."30 Heinrich Göring made a sketch of Abraham Kukuri in 1885 while he visited Otjisazu.31 His brother Erastus Kukuri was an elder of the congregation Okahandja under Kühhirt. He became mentally ill and was kept in a closed custody in Windhoek in November 1935.32 Elifas (Eliphas) Kukuri (baptized under the name Abraham) a brother of Andreas Kukuri was an elder in Otjosazu (Otjisazu) under Irle (sen.) - and after Irle returned to Germany - under Heinrich Brockmann. Elifas, "[...] ein treuer und gediegener Christ, wie ich in meiner späteren Arbeit nur wenige kennengelernt habe [...]" was instrumental in protecting Brockmann and the German women Külbel, Pilet and Dömsky in January 1904 when the Herero population of Otjisazu joined the war.33 Zacharias Kamaituara. Alfred Kukuri ein "Bote", den Wilhelm Diehl 1906 von der Sammelstelle Otjihaënena nach Windhoek schickt. Dort wird er festgehalten, weil er als Mörder des Händlers Friedrich gilt. In Haft soll Alfred gestanden habe, dass er auf Befehl seines Vaters Zacharia Kukuri, den Händler umgebracht habe. Durch die Intervention von RMS Inspektor Spiecker erreicht dieser, dass Alfred schon am nächsten Tag freigelassen wird. Spiecker: "Weniger angenehm war der Besuch bei Hauptmann Barack, den ich von Okahandja aus kenne. Er hatte gerade den Herero Alfred auf Befehl des Gouverneurs freigeben müssen, obwohl Alfred geständig war, daß er auf Befehl seines Vaters, des erhängten Häuptlings Zacharias von Otjosazu den Händler Friedrich ermordet habe. Er war offenbar über die ganze Sache sehr ergrimmt, blieb aber förmlich höflich und hörte meine Wünsche betreffen Otjihaënena an und machte sich die nötigen Notizen. [...] Major Märker teilte mir [am nächsten Tag] noch mit, daß Br. [Wilhelm] Diehl von Otjihaënena ihm telegraphiert habe, er soll den Mörder Alfred von Otjosazu nur festhalten, die Gemüter hätten sich beruhigt. Alfred ist aber schon nach Otjihaënena zurückgekehrt." According to oral Herero history Kauapirura went to Germany for training in 1866. "[...] Elifas Kukuri went together with Wilhelm and Samuel Maharero, Salomo Kenario, Gotthard Kauapirura and Lukas Kamatoto to Hamburg, Germany, to be trained as a teacher. They left by ship form Otjimbingwe in the year one thousand eight hundred and sixty six."34 Nach dem Tod von Maharero, wird ein schriftliches Dokument die letzen Äußerungen von Maharero, darunter die Klage, daß ihn sein Prediger Gebhard Tjitaiza sich von ihm getrennt habe, außerdem Julius Kauraisa, Eduard Tjamuaha und Eliphas Kukuri.35 "This once proud leader (Samuel Maharero) passed his last days on earth almost alone, in a strange land. Apart from his family only five loyal followers remained living on his werf with him. The other Hereros living in the vicinity, such as Julius Kauraisa, who had been an Aelteste [sic] in Okahandja, and Eliphas Kukuri, a respected headman and elder at Otjosasu before the war, all became estranged from him [Samuel Maharero].36 Mission Stations: Congregations: Okahandja 1928 Okahandja 1950-1965 History with the RMG: Further reading: Herero-Texte. Erzählt von Pastor Andreas Kukuri. Übersetzt und herausgegeben von Ernst Dammann. Marburger Studien zur Afrika- und Asienkunde. Verlag von Dietich Reimer. Berlin, 1983. "Meine Jugend" p. 42 "Aus meinem Leben" p. 47 1 AELCRN Cardsystem of the co-workers, n.N. 2 Vedder 1928:166. 3 BRMG 1957:179. 4 AELCRN VIII 3.1-3.:123. 5 AELCRN V 6.1:7: 6 ELCRNArchivVIII2.3AErhebung1918u1930 p. 41. 7 ELCRNArchivVIII2.3AErhebung1918u1930 p. 53. 8 Die Rheinische Mission in Südwestafrika. Bd. II der Geschichte der Rheinischen Mission. Heinrich Drießler. E. Bertelsmann Verlagsbuchhandlung. Gütersloh, 1932. p. 101. 9 Vedder 1934:598. 10 BRMG 1957:179. 11 AELCRN V 6.1:4. 12 BRMG 1957:180. 13 BRMG 1957:180. 14 J. Baumann, "Drei Generationen missionarischen Wirkens der Familie Diehl." In Heimatkalender 2000, p. 57. 15 Baumann 2000:59. 16 Van Sending tot Kerk. Herausgeber ELK in SWA. 125 Jaar Rynse Sendingarbeid in Suidwes-Afrika. Redaksie: Dr. J. Baumann, Karibib Karibib, 1967. p. 83, row 24 right collumn. 17 BRMG 1955:35. 18 Kandovazu 1968:19. 19 Kandovazu 1968:21. 20 Kandovazu 1968:24. 21 BRMG 1956:244. 22 BRMG 1952:101+102. (July 1952). 23 BRMG 1952:181-182. 24 BRMG 1955:249. 25 AELCRN Cardsystem of the co-workers, n.N. 26 AELCRN Cardsystem of the co-workers, n.N. 27 Friedl 2005:37. 28 JBRMG 1898:25. 29 Heywood n.d.:121. 30 BRMG 1900:319-320. 31 Friedl 2005:59. 32 AELCRNVIII2.1PaulinumBriefe1935-38p226.jpg 33 Brockmann 1992:45. 34 Heywood n.d.:113. 35 Schlosser 1955:216-217. 36 Pool 1991:293. i --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------ 3/3 28.04.2021 3:11 C:\LOCG\Privat\EvangelistenProjekt\Kukuri Andreas.doc