Witbooi, Hans (Johannes) * ?, ? † . Witbooi, Hans, indigener Lehrer und Evangelist in dem zu Warmbad(Missionar Wanders) gehörenden Filiale Nabis seit den 1890er Jahren. In 1889 Wandres mentioned that Eduard Sneuwe [sic] and Hans Witbooi started with the "Reiseältesten-Arbeit" while he was busy erecting a wall around the church premise and repairing the church building.1 Bericht der Missionsreise der Ältesten Eduard Sneuwe und Hans Witbooi im Februar dieses Jahres. [1889] Eduard Sneuwe welcher eine Reise in den oberen Gei !ab gemacht berichtet. "Am 14 Februar [1889] verließ ich Warmbad und traf am 22 Februar in !Hu ams ein. Hier traf ich den alten David Africaner einen ehemaligen, weslyanischen Localpreacher, der jedoch recht verarmt ist. Es ist schade daß der Mann so lange vor der Gemeinde ferngeblieben. Er besitzt bessere Rednergaben als wir Ältesten und kann auch über sein sittliches Betragen nichts nachteiliges gesagt werden. Er hält immer Gottesdienst mit den Leuten seiner Umgebung hat auch zu diesem Zweck noch aus früherer Zeit von Blydeverwacht her eine Glocke die dann auch bald die Leute zusammenrief. Ich sprach zu ihnen über Mattheus 11, 28-30. Schon beim Gesang merkte ich, daß die Leute wenn sie gelegentlich nach Warmbad kommen von unsern Gesängen etwas mitnehmen, denn sie sangen recht frisch. Nach dem Gottesdienst frugen mich die Leute warum Gottes Wort nicht auch zu ihnen kommen kann (also niemand dort sein kann). Ich antwortete ihm: Bittet den Herrn, daß er Arbeiter in seine Arbeit aussende, denn das ist die Arbeit des Herrn. Hier sah ich noch einen blindgeborenen Jüngling. Derselbe saß noch dem Gottesdienst noch in der Nähe. Ich schlich mich zu ihm, er aber gewahrte mich und rief: Komm Ou Ta, komm Ou Ta (Ou Ta (Großväterchen)) du kommst wohl zu mir. Ja, erwiderte ich ihm. Ich frug ihn, was denkst du über unseren Herrn Jesus. Ja, sagte er, heute habe ich gehört, daß der Herr Jesus auch für uns Blinde gestorben ist ich möchte auch gern nach Warmbad kommen, aber wer soll mich hin bringen? Ich sagte ihm wenn er ein ernstliches Verlangen hat, wird der Herr schon Bahn machen. Am 24 Februar [1889] kam ich auf /Kurus an. Hier sind nur wenige Nama, aber sehr viel Herero. Sie waren erfreut, daß man für sie Gelegenheit gemacht hat Gottes Wort zu hören. Nach dem Gottesdienst umringten mich die alten Hererofrauen und baten mich doch noch länger zu versäumen was ich leider nicht konnte. Ich sprach ihnen ernstlich zu, doch nach der Station zu kommen, was sie mir auch versprachen. Am 28 Februar [1889] hielt ich auf //Kana ams Gottesdienst. Auch hier waren die meisten Leute Hereros. Diese Leutchen sind recht aufmerksam beim Anhören des Wortes Gottes. Nach dem Gottesdienst sagte ich Ihnen, wollt ihr denn so bleiben im Heidentum? Nein, sagten sie, wir wollen gern Christen werden, aber unsere Männer wollen das Heidentum nicht lassen. Sie wollen 2 Frauen haben und davon nicht lassen. Weiter sagten mir die Frauen: Sage doch dem Leeraar, daß wir gern kommen wollen aber allein (ohne die Männer) können wir nicht kommen. Von hier kam ich nach Gei !ab. Auch hier war die Zuhörerschaft recht aufmerksam, es waren meistens Herero. Auf meine Frage ob sie denn nicht nach der Station ziehen wollten sagten sie doch wir wollen kommen. Ich sagte ihnen zum Abschied Euer Gelübde sind gut, thut nach demselben, sonst gebe ich Euch keinen Pfennig dafür."2 Die Reise des zweiten Ältesten Hans Witbooi war eine Kürzere. (Er ging in südlicher Richtung zum Großfluß). Derselbe berichtet: "Am 25te Februar verließ ich Warmbad und kam am 26ten Abends auf /Hanses an. Sowohl Mittwoch als Donnerstag hielt ich Gottesdienst. Von den Zuhörern fielen mir besonders zwei Frauen auf, die dann auch auf näheres Befragen sich als sehnende Seelen erwiesen. Am -Donnerstag Mittag verließ ich /Hanses und kam Freitag Morgen am Großfluß an wo ich 19 Personen zum Gottesdienste vorfand. Am Sonntag hielt ich daselbst wieder Gottesdienst. Leider sah ich nichts Gutes bei diesen Leuten, da sie in argen Sünden leben. Dienstag am 5. März verließ ich wieder den Großfluß und kam Mittwoch Abend wieder auf /Hanses an. Am darauffolgenden Tage hielt ich noch 2 Mal Gottesdienst und trat dann meine Rückreise nach Warmbad an. Im Großen ganzen muß ich sagen die Leute sind sehr willig Gottes Wort zu hören, aber sobald ich ihnen sagte kommt zur Kirche, da kamen die Entschuldigungen zu Haufen an. Ich sprach darum an verschiedenen Stellen über das große Abendmahl und sagte ihnen, daß die Bäume einst Zeugniß gegen sie ablegen werden und dann sie Gottes Wort gehört, aber nicht befolgt haben. Wenn der große Tag kommt dann werden die Berge, zwischen denen sie jetzt sitzen, nicht auf ihr rufen Berge fallt über uns, Hügel begrabt uns, antworten."3 Wandres mentioned that Hans Witbooi went on a second preaching trip in 1889.4 Bericht des Ältesten Johannes Witbooi (Warmbad) Über seine zweite Evangelisations-Reise im Gebiet der Bondelzwarts. Mai-Juni 1889. Vorbermerkung [geschrieben von Wandres]: "Der Älteste Johannes Witbooi kam Ende April [1889] zu mir, um mir Mitteilung zu machen, daß er in Geschäften nach //Karasberg gehen möchte, und daß er auch auf dieser Reise wo sich Gelegenheit fände Gottes Wort verkündigen will. Wie er seiner Aufgabe gerecht geworden möge nachfolgender Bericht zeigen. Der Mann besitzt Redegewandheit, Schrifterkenntniß und Wahrheitsliebe. Er ist kein geistlicher Schwätzer, wie leider so viele Nama, er nennt das Ding beim rechten Namen, was für einen Nama was besagen will. Denn die gewöhnliche Redeweise der Namas kann am besten mit dem Sprüchwort bestimmt werden: 'Wasch mich aber mach mich nicht naß!'" "Am 2. Mai [1889] verließ ich Warmbad und kam am 3. Mai in den Fluß //ari !ab an, wo ich am 5. Main Gottesdienst hielt mit 19 Seelen. Ich sprach über Marcus 12, 28-31. Leider hatten die etwas flußaufwärts liegenden Werften der Matrosen (eine Familie) den Peitschenknall (hier zu Lande auf Missionsreisen die Glocken ersetzend) nicht gehört und konnten darum nicht kommen. Am 7. Mai Abends kam ich nach Schapsland und hielt daselbst Gottesdienst über Apostelgesch. 4, 12. Ich legte das Gewicht auf drei Worte, daß kein anderer Name, außer dem Namen unsres Herrn Jesu Christus sei, wodurch wir können selig werden. Es waren nur zwei Werften auf der Stelle so waren die Menschen nur wenige. Am Donnerstag den 9. Mai kam ich nach Zandmond im Gei !ab Fluß. Auf das gegebene Signal versammelten sich am Freitag Morgen 79 Herero. Ich sprach über Matth. 25,31. Das war ein angenehmer Tag für mich, die Leutchen waren recht aufmerksam. Als ich geendigt hatte blieben die Männer noch sitzen. Ich nahm die Gelegenheit wahr und frug sie ob sie wüßten, daß es einen Gott gibt, daß ein Himmel sei, und daß wir Verantwortung vor Gott müssen geben. Ja das müssen wir und darum wollen wir auch jetzt zum Gotteswort kommen, die Dürre hält uns aber noch auf um nach der Station zu ziehen. Ich frug sie auch wie sie es dann mit ihren 2 Frauen machen wollten. Ja wenn wir erst Gotteswort gelrent haben, so werden wir schon Licht in der Sache bekommen und dann nur eine Frau behalten antworteten sie. Am Donnerstag den 12 hielt ich flußaufwärts 2 mal Gottesdienst mit 49 Menschen. Wir betrachteten Joh. 3, 16-17, und Matth. 11, 28-30. Am Dienstag hielt ich auf !o tsoas !ous [K kennt das Wort nicht] mit 34 Seelen Gottesdienst. Hier fand ich auch zwei ehemalige Gemeindeglieder, die aber geistlich tot sind. Ich sprach viel mit ihnen, doch immer wieder entschuldigten sie sich. Mehr Freude hatte ich auf gei tsaub wo ich am 19. Mai Gottes Wort verkündigte. Die Leute 52 an der Zahl waren recht dankbar. Am 20. Mai ritt ich um mein Geschäft abzumachen und kam am 30. Mai wieder zurück, sprach dann am 2. Juni vor 48 Seelen über Joh. 3,16 und Apostelg. 19, 23-40 und auf demselben Platz am 9. Juni über Joh. 1, v. 8. Am 16. Juni hielt ich auf Lemon plaats nochmals Gottesdienst mit 45 Seelen über Matth. 11 2-11. Endlich hielt ich am 23. Juni noch auf !ha !ab eine Ansprache über das Gleichnis vom verlorenen Sohn und sagte, daß wir dieser verlorene Sohn seien. Darauf reiste ich wieder nach Warmbad.5 Hans Johannes Witbooi signs a letter to the Deputation in Barmen at the end of the 1880'ees, together with Capityn Willem Christiaan, Capityn Timotheus Sneuwe, Magistraat Abra [sic] Kaffer, Veldkornet David Matheus, Ouderlinge Petrus Kriel, Abraham Schyer, Frederik Mattroos, Johannes Matheus, Eduard Sneuwe, Jonathan Windstaan [no title or function is added behind the name]. In this letter Wandres is defended against the accusations by the RC priest Simon, who has been quoting a Warmbad person, who had said, that Wandres "is een Dienaar der ossen en skaapen".6 In 1898 Wandres had stationed Hans Witbooi in Nabis (Geiab area) and reported about him that he was working with "[...] Eifer und Geschick".7 Möller writes in 1900 about the branchstation Nabis in the Gaib-area: "Der alte [sic] Evangelist Hans Witbooi thut seinen Dienst, so gut er kann; er reist umher und hält Mittwoch abends und Sonntags Gottesdienst. Die Schule, mit der es allerdings noch sehr schwach steht, wird von seinem Sohn Benjamin gehalten. [...] Große Bereitwilligkeit zeigten sie auch, die äußere, sehr bedrückende Lage des Evangelisten zu verbessern. Auf Vorstellung des Missionars brachten sie sofort eine kleine Herde für ihn zusammen und versprachen weitere Gaben zu seinem Unterhalt."8 The big draught in the South during 1895-1902 had a devastating effect on the people of Warmbad and its surrounding. Most of the Christians had left the station and in 1901 Wandres abandoned the station. His successor Möller found the situation not much changed. The war in the Cape in the beginning of 1902 worsened the conditions because of the interruption of the supply routes to the Cape. No baptism- and confirmation classes could be held and the Schoolteacher left the station as well, to find a meager outcome in the field with his few milk goats. At Nabis the situation was not much better. Möller could not travel their but he was informed that the water at Nabis stopped flowing. The Herero-"hordes" [sic. "Horden"] - who stayed there in 1901 - were no longer around but had moved northwards. "Old Witbooi" had come to Warmbad to collect food. He was alone in Nabis with his family in 1902 and planned to resign from office in 1903.9 Married: Children: Benjamin Education: Other family members connected to RMS: In a list (1840) of congregations, baptism candidates, baptism class members and students is one column with teachers. For the Veepos [of Warmbad] people the teacher is mentioned as Job Witbooi.10 Job Witbooi ist auch in Datenbank vorhanden.[Related to Hans Witbooi??] Auf der 7. Ordentlichen Synod in Otjimbingwe vom 27.09.-01.10.1976 berichtet der Präses, dass Pastor Sidney Witbooi sein Amt als Pastor niedergelegt hat und auch nicht von der Kirchenleitung zu einem anderen Beschluss umgestimmt werden konnte. Ihm wird angeboten, jederzeit bei seiner Rückkehr wieder in den Dienst der ELK aufgenommen zu werden.11 Mission Stations: History with the RMS: 1 BRMG 1889:329. AVEM RMG 1.623a:77. 2 AVEM RMG 1.623a:74. 3 AVEM RMG 1.623a:75. 4 BRMG 1889:329. 5 AVEM RMG 1.623a:78+79. 6 R 1.623a:137r. 7 BRMG 1898:368. 8 JBRMG 1900:16. 9 JBRMG 1902:16. 10 Van Schalkwyk 1963:114. 11 AELCRN "Synodes 1976, 1978, 1979" n.N. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------