Plaatje (Platje), Paulus * ?, ? † . "[...] befindet sich unter den jetzigen Täuflingen als einer der zuletzt Hinzugekommenen das Haupt des Platjes [...]-Stammes"1 While the son (Paulus Platje) was already working as a translator in the congregation Keetmanshoop, the father (head of the Platje group) was still adamantly refusing to get baptized. In 1879, he finally joined the baptism classes. Paulus Platje, indigener Evangelist, der von der RMG als Lehrer ausgebildet und in Khoës eingesetzt wird, hier wird er wegen angeblicher "Spionage" 1904 von deutschen Soldaten erschossen.2 In 1884: While Fenchel was away from the station with Abraham Thomas, Paulus Platje worked in the school and did the services.3 In 1894 Paulus [sic] Plaatje was stationed at Giris amongst the Velschoendrager [sic]. Here he started a school with 80 pupils and held services on Wednesdays and Sundays. The peoples of Giris had build a "locality" of considerable size.4 Albath: "Er [Paul Plaatje] führte nun etwa folgendes aus: "In der kurzen Zeit meiner Wirksamkeit unter den Velschoendrager habe ich den Eindruck gewonnen, daß Gottes Wort diese Leute nicht vergebens nahegebracht ist. In einer Anzahl Seelen, besonders unter den Frauen, hat der Herr großes Heilsverlangen erweckt. Nun sehe ich mich nach Hilfe und nach Mitteln um, dieses Verlangen zu stillen. Ich allein kann es nicht, darum muß ein leeraar (Lehrer-Missionar) hierher kommen. Die Heilsbegierigen möchten so gern in den Taufunterricht gehen und dann durch die Taufe in die christliche Gemeinschaft aufgenommen werden. Aber mir ist es nicht gestattet; ich bin auch nicht fähig und würdig, sie zu unterrichten, noch viel weniger, sie zu taufen. Darum, wo ich auch immer hingehe, es bleibt kein anderer Ausweg, als der: es muß ein Missionar herkommen. Diese bitte thue ich nicht nur im Namen der suchenden Seelen, sondern im Namen des ganzen Stammes; denn alle verlangen nach leerar. Zum Beweis diene der Umstand, daß wir jetzt aus eigenem Antrieb eine Kirche bauen, damit der ankommende Missionar sich nicht erst damit abzumühen braucht, sondern uns gleich Gottes Wort verkündigen kann. So möge die groote genootschap doch daraus ersehen, welch' ein großes Verlangen wir nach einem Lehrer haben, und in Anbetracht dessen uns einen solchen bald zusenden. Mynheer (Miss. Albath) möchte so freundlich sein und dieses alles der genootschap schreiben."5 [Kursiv im Originaltext] "Recht erfreuliche Nachrichten kommen von dem im Gebiet der Veldschoen drager [sic] angelegten Filiale Khoës [sic], wo Paulus Platje mit Eifer und Geschick arbeitet. Miss. Albath hat von Gochas aus die Arbeit visitiert und unterstützt die Bitte des Paulus Platje, in Anbetracht der sehr aussichtsvollen Arbeit daselbst, die Erhebung von Khoës zur Haupstation im Auge zu behalten."6 "Im Juli 1894 verließ ich mein bisheriges Arbeitsfeld Keetmanshoop, um zu den Veschoendrager [sic] überzusiedeln. Seitdem ich nun hier weile, ist es mir kein Zweifel mehr, daß der Herr auch unter diesem Volk eine offene Thür für das Evangelium gegeben hat. Leider wohnt das Volk sehr zerstreut, weil es bisher keinen Führer hatte. Aber schon kann man es merken, wie die unendliche Zersplitterung allmählich etwas weicht; sie beginnen, sich untereinander Brüder und Schwestern zu nennen, dieselben, die früher nur in Feindschaft, Lieblosigkeit und Haß gegen einander standen. Ja selbst die, welche weit weg wohnen, kommen nun auch hierher, um ihre Brüder und Schwestern zu besuchen, und kehren dann mit frühlichem Herzen heim. So bin ich der Hoffnung, daß die erbarmende Liebe des Heilandes auch bald sich ihrer annehmen und ihnen einen eigenen leeraar send wird. Ja auch für sie, die man heute Ungezogene und Ruchlose nennt, hat Jesus sein Blut vergossen. Was den geistlichen Zustand der Leute betrifft, so ist ihnen noch alles neu, sowohl der regelmäßige Gottesdienst, als auch mir etwa zu helfen an der Arbeit, oder trotz ihrer Armut und Schwachheit für den Dienst Gottes etwas übrig zu haben. [...] Weiter kann ich mitteilen, daß ich bereits eine Reise durch das Land gemacht habe; wie nicht anders zu erwarten, bin ich da mit vielerlei Leuten zusammengetroffen, Gute und Schlechten. Wie schon erwähnt, ist für die Leute alles noch neu; so kommen Männer und Frauen und Kinder zum Gottesdienst. Besonders wenn ich biblische Geschichte erzähle, oder einen Gesang einübe, bleiben alle, Große und Kleine, um zu hören. Und wie es unter den Nama Sitte ist, daß sie die Leute, die im Amte stehen, achten und sich von ihnen etwas sagen und raten lassen, so haben si mich, obwohl ich selbst doch nur ein Nama bin, um meines Dienstes willen geachtet. Ich begann die Reise zu meinem Volk im Mai vorigen Jahres und übernachtete die erste Nach jenseits der Berge bei den beiden Brüdern Bloedoog. (Einer erselben, Karl. Bl., ist regierungsseitig anerkannter Häuptling der Veschoendrager. D. Red.7) Am Morgen hielt ich Gotttesdienst; derselbe war gut besucht; die Brüder haben mir's versprochen, zu uns zu ziehen. Ja sie gaben mir und meinem Reisebegleiter Jephtha ein Schlachtschaf als Wegzehrung. Den folgenden Tag zogen wir weiter und erreichten nachmittags Hoachanib. Auch hier waren die Leute froh, das Wort Gottes zu hören. Nach dem Gottesdienst haben Jephtha und ich die Leute ernstlich ermahnt, sie sollten nun auch zur Station ziehen; aber sie meinten, heute sei nicht der Tag, um von diesen Dingen zu reden, sie wollten lieber das Wort Gottes noch einmal hören. Ein Mann war indes so böse, daß er am Nachmittag die Frauen vom Gottesdienst zurückhalten wollte; allein die Frauen entschlüpften ihm zu beiden Seiten und kamen zum Worte. Dennoch hat an jenem Tage das Wort Gottes Erfolg ghabt [sic]; denn nachher versammelten sich die Leute bei Jephtha und beschlossen, zu uns nach Khoës zu ziehen. [...] Dennoch sind schon einige von ihnen gekommen, denn die Wahrheit behält den Sieg. Ja es kommen jetzt schon solche, welche mich erst beschuldigten und sagten, ich wolle sie durch das Wort Gottes nur zahm machen und sie dann den Deutschen überliefern, welche sie mit kühler Hand töten würden. Ach, was haben sie alles mir und der Regierung nachgesagt! Dennoch kann ich bis heute dem Herrn nich genug danken, daß alle Lügen durch die Wahrheit zu Schande geworden sind; denn sie haben sowohl auf Khoës als auch auf Keetmanshoop der Regierung nichts als Freundliches nachsagen können. Ja selbst der Hans Hendrik (der eigentliche Thronerbe, aber von der Regierung nicht bestätigte, darum Gegner der Deutschen und des Karl Bloedoog. D. Red.), der durch die schlechte Gesellschaft, zwischen der er wohnte, noch mehr verwildert war, so daß er mir bei meiner Einladung, zum Wort Gottes zu kommen, sagte, ich wolle ihn mit Gottes Wort nur locken, zur Kirche zu kommen, dann würde der Häuptling Karl Bloedoog ihn in der Kirche fangen und der deutschen Regierung ausliefern; den dafür habe er sicher schon Geld von derselben empfangen; selbst dieser Hans Hendrik ist nun, nachdem ich ihn durch gute Worte zum Kirchgang bewogen habe, ein Freund der Kirche geworden, sowei auch die anderen (Feinde). Diesmal habe ich auf meiner Reise nicht weiter kommen können, da unsere unbeschlagenen Pferde fußkrank waren; so sind wir denn wieder umgekehrt, obwohl ich damit das ganze Volk nicht erreicht habe."8 [Kursiv im Originaltext] Karel [sic] Bloedoog was also called Karel Hendrik.9 Fenchel writes to Barmen that Plaatje had been away from his post as Evangelist "[...] for many weeks [...]"10 In 1900 Fenchel visited the Khoës and mentions in his report that Paulus Plaatje had left the congregation. "[...] Es ist unverzeihlich, [sic] daß der pflichtvergessene Evangelist Paulus diese schöne und hoffnungsreiche Arbeit verlassen hat." The local population, most of them "heathen" had build a "big spacious" church [most probably under the direction of Paulus Plaatje]. "[...] Die Kirche ist für Namaleute recht akurat gebaut, mit hohen Giebel, ja sogar mit Anssatz zu einem Turm; allein da man hier im Lande kein langes Holz hat, so haben die Leute kein Dach fertig bekommen, sondern sie haben die Balken mit Riemen zusammen gebunden und einfach quer über das Mauerwerk gelegt und dann Reisig und dergleichen darüber gedeckt. So sitzt man allerdings im Schatten, aber die Giebel ragen nackt in die Höhe und sind schon dermaßen vom Regen verwaschen, daß ich fürchte, wenn die Kirche noch 2 Jahre ohne Dach dasteht, sie einstürzen muß." Before his departure, Fenchel appoints Petrus Block as an elder and gives him the task to continue the work in the congregation.11 Captain Hasn Hendrik writes the following letter to the mission board in Germany: "Ich, der Kapitän Hans Hendrik, bitte nochmals unterthänigst im Namen meines Volkes, uns einen Missionar, der unser unwissendes Volk unterweisen soll, zu senden, damit wir nicht verloren gehen. Wir haben schon wiederholt dieselbe Bitte an die geehrte Rheinische Mission gesandt, und diese hat uns in zuvorkommender Weise einen Evangelisten zur Verfügung gestellt. Wir waren sehr erfreut darüber und das Werk nahm einen guten Anfang; allein schon gegen Ende 1898 begann er in seiner Arbeit müde zu werden und beschuldigte uns, da er krank wurde, wir hätten ihn behext, und drohte, das Werk ganz aufzugeben, was er dann auch gethan hat. Da dieser Zustand bereits im letzten Jahre [1899] bestand, baten wir ihn wenigstens, in unserem Namen einen Brief an die Rheinische Mission zu schreiben und dieselbe zu bitten, unsrer geistlichen Armut zu gedenken und uns wieder Gotteswort zukommen und uns unterrichten zu lassen. Als ich im März [1900] in Keetmanshoop war, um den Bescheid der geehrten Rheinischen Mission zu hören, antwortete mir Herr Missionar Fenchel, die Rheinische Mission habe unser Gesuch mit dem Bemerken abgelehnt, daß erstens die Zahl unseres Volkes doch wohl zu gering sei und daß das Namavolk in schnellem Rückgang sich befinde; es seine Völker da, die in großen Massen nach dem Evangelium fragten, die müsse man zuerst bedenken. Zweitens sei das Gesuch um einen bereits schon früher an die Rheinische Mission gelangt, und man sei seiner Zeit auch willig gewesen, dem Volke einen Missionar zu geben; allein Streitigkeiten unter dem Stamme hätten zu keiner Aussendung eines Missionars geführt, und man sein noch nicht völlig überzeugt, ob das Volk nun einstimmig um einen Missionar anfrage. [...]"12 Paulus Platje writes in one of his reports: "Und wie es unter den Nama Sitte ist, daß sie die Leute, die im Amte stehen, achten und sich von ihnen etwas sagen und raten lassen, so haben sie mich, obwohl ich selbst doch nur ein Nama bin, um meines Dienstes willen geachtet."13 In 1899 Paulus Platje was absent from his work for several months "[...] aus mehr oder weniger triftigen Gründen [...]" but Fenchel was still convinced of his work.14 After Paulus Platje left the congregation, some members of his baptisme class moved over to Keetmanshoop to continue the classes with Fenchel. He mentions that he was astonished to notice how well they knew the catechisme by heart. So much that Fenchel uses them as an example for his own baptisme class members.15 When Fenchel visited Khoës in 1900, "[...] Es ist unverzeihlich, daß der pflichtvergessene Evangelist Paulus diese schöne und hoffnungsreiche Arbeit verlassen hat." he found a big and spacious church with a high gable and part of a church tower.16 "Von dem Stamm der Feldschuhträger in Khoës sei noch nicht abzusehen, was "nach der über ihn hereingebrochenen, von ihm selbst verschuldeten Katastrophe werden wird". Hier wird u.a. der von der RMG ausgebildete Lehrer Paulus Platje wegen "Spionageverdachts" erschossen, was die Mission nur knapp in ihrer Berichterstattung weitergibt."17 Der Hinweis steht in BRMG 1905:138: "Von der früheren, jetzt infolge des Aufstandes verlassenen Station der Veldschoendrager, Khoës, hören wir, daß der dort zurückgebliebenen Evangelist Paulus Platje, der früher öfter in unseren Blättern genannt worden ist, als Spion erschossen worden ist. Ob nur der Schein gegen ihn war oder ob er wirklich schuldig war - wir halten beides nicht für unmöglich - wird sich vielleicht schwer feststellen lassen." Im JBRMG 1905:22 heißt es: "Zu bemerken ist noch, daß der früher öfter genannte eingeborene Lehrer Paulus Platje wegen Spionageverdachts standrechtlich erschossen wurde." [Concerning the Plaatjie family: Magdalena Isaak née Plaatjie mentioned in her interview with HMM in Keetmanshoop on the 10.04.2007, that probably Mr. Elias Plaatjie from the Farm Olivia Tel. 260187 would know something about Paulus Plaatjie] [Matthäus Platje was the "Unter-kapitän" of the Keetmanshoop people, of which The old Tseib was the leader. He died in 1883/4 and his son Jonathan was called at his successor. It had to be rectified by the Bondelswarts, whos leader Willem Christian could not attend, so he send his "Unterkapitän" Timoteus Snewe. The leader and his Judges were ceremonially consecrated during a church service held by Fenchel and he preached about Rom. 13, 1-718 Matthäus Platje [...] the under-"kaptein", member of the Keetmanshoop RMS mission congregation was killed during an hunting accident in December 1896]19 In der Gemeinde-Chronik Lüderitzbucht beschreibt Laaf seine Flucht aus Koës, bei der ihm Paulus Plaatje am Anfang begleitet hatte, dann aber den Missionar verließ um in Koës zu bleiben. Plaatje war in Koës ein wichtiger Mitarbeiter Laafs.20 "Er [Paulus Plaatje] war, [...] ins Feld geflüchtet, ebenso seine Frau und Kinder. Letztere waren ... Aus Lüderitzbuchter Gemeindechronik: "Auch Paulus Plaatje fand kurz nach diesem Gefecht ein tragisches Ende. Er war, wie oben bemerkt, ins Feld geflüchtet, ebenso seine Frau und Kinder. Letztere waren im Felde verloren worden, und Paulus irrte nun, halbverdurstet, Tage lang im Feld umher, um seine Kinder zu suchen. Er hatte sich ein Pferd aufgegriffen, und in der Meinung, die deutschen wären von /Khoës wieder weggezogen, kam er mittags zur Quelle und wurde gefangen genommen. Nach kurzem Verhör wurde er vom Kriegsgericht als Spion zum Tode verurteilt. Nun mußte er sein eigenes Grab graben. Nachdem dies beendet, bat er um die Erlaubnis, noch beten zu dürfen. Diese Bitte wurde ihm gewährt. Er bat nun in herzergreifender Weise für sich, für sein Volk und auch für die Deutschen und schloß mit einem Vater Unser. Dies machte einen so tiefen Eindruck auf die, das Urteil vollstreckenden Soldaten, daß Hauptmann Wehle später sagte, es sein ihm keine Vollstreckung des Todesurteil so schwer geworden, als diese. Wenn es in seiner Kraft gelegen hätte, dann hätte er gerne dem Paulus das Leben geschenkt."21 Ausschnitte aus: AELCRN V 16:18+19. Gemeinde-Chronik Lüderitzbucht. Aus dem Bericht des Paulus Platje vo Februar 1896 an Albath über seine Arbeit unter den Velschoendrager: "Ich begann die Reise zu meinem Volk im Mai vorigen Jahres [1895] und übernachtete die erste Nacht jenseits der Berge bei den beiden Brüdern Bloedoog. (Einer derselben, Karl. Bl., ist regierungsseitig anerkannter Häuptling der Velschoendrager. D. Red.22) Am Morgen hielt ich Gotttesdienst; derselbe war gut besucht; die Brüder haben mir's versprochen, zu uns zu ziehen. Ja sie gaben mir und meinem Reisebegleiter Jephtha ein Schlachtschaf als Wegzehrung. Den folgenden Tag zogen wir weiter und erreichten nachmittags Hoachanib. Auch hier waren die Leute froh, das Wort Gottes zu hören. Nach dem Gottesdienst haben Jephtha und ich die Leute ernstlich ermahnt, sie sollten nun auch zur Station ziehen; aber sie meinten, heute sei nicht der Tag, um von diesen Dingen zu reden, sie wollten lieber das Wort Gottes noch einmal hören."23 Married: Children: Education: Other family members connected to RMG: Bitte der Ältesten um Becker (Becker war Schwiegersohn von Fenchel), geschrieben von Josef Engelbrech und Dirk van Neel, Abraham Petrus Platjie und Eliezabeth [sic] Thomas und Eduard Thomas. 223 und 224. (siehe digitale Kopie) 199-4819 und 20 Kühhirt Bericht 6.01.1911. (RMG 2.506a Keetmanshoop (mit Rietfontein, Warmbad und Aroab) Band 1, 1888-1926). Siehe auch Heinrich Plaatje (1897 - 1945) 79.doc. Die beiden WMMS Missionare Broadbent und Hodgson ziehen 1822 von Griquatown aus um unter den Tswana zu missionieren. Sie sind begleitet von Wagentreibern, Führern und Viehhirten. Als Übersetzer hilft ihnen ein 14-jähriger Junge mit dem Namen Plaatje. Er hatte vorher in Dithakong gelebt und sprach Setswana, Kora und Holländisch. (Volz 2011:58). Fenchel schreibt 1880 über den Vater von [Paulus Platje]: "[...] befindet sich unter den jetzigen Täuflingen als einer der zuletzt Hinzugekommen das Haupt des Platjes-Stammes. Dieser Mann hatte wohl bereits seit zwölf Jahren mit wenig Unterbrechungen die Stimme des Evangeliums gehört, aber allen Ermahnungen sowohl meiner Vorgänger als den Meinigen einen beharrlichen Trotz entgegengesetzt. Er erkannte wohl die seligmachende Wahrheit, aber sich für einen verlorenen Sünder vor Gott und Menschen zu erklären, das war ihm zu schwer, daran scheiterten alle seine Besserungspläne. Alle seine Kinder und Kindeskinder sind schon getauft, sein Sohn ist sogar Dolmetscher in der Kirche, und so hört er das Evangelium aus seines Sohnes Munde. Als nun diesmal der Taufunterricht begann, wollte er sich auf Reisen begeben, nur um den fortgesetzten Ermahnungen seiner Kinder zu entgehen, und ferner Heide zu bleiben. Eine Reise hier bei den Namaquas ist aber nicht so schnell beendigt und dauert oft Jahre lang. Weil er nun schon sehr alt ist, so hätte also mit dieser Reise leicht alle Hoffnung für ihn abgeschnitten sein können. Man vereinigte sich und bat für ihn zum Herrn, suchte ihn auch aus Gottes Wort eines Bessern zu belehren. Der Herr segnete diese im Glauben gethane Arbeit. Schon am andern Tage kam er mit dem Anliegen zu mir und bezeugte, der Herr habe ihm sein Herz enthüllt und er wolle nun nicht länger Heide bleiben. In einer eingehenden Unterredung mit ihm erkannte ich wirklich, daß er ein bußfertiger, nach Gnade suchender Sünder war. Er geht nun seit Monaten in den Taufunterricht und obwohl er, trotz aller Mühe, mit seinem alten Kopfe nicht mehr viel behalten kann, so sieht man doch, daß er sein Herz studirt [sic] und seine Augen aufhebt zu dem, der zu dem Wollen das Vollbringen gibt."24 Fenchel wrote in KBRMG 1886:1-7 about the illness of Lazarus Platje [sic], a young boy who suffered from cancer since an early age. He was treated as an outcast in the community and became a deep believer of the Christian message. He had siblings and his parents were poor. After recovering to a certain extend, he left the mission station at Keetmanshoop during an extreme draught, settled at the Löwen River where he survived on a small stock of goats which was given to him by Fenchel. Lazarus' profound knowledge and understanding of the Christian believe baffled Fenchel and led him to some astonishing remarks: "[...] nahm ich nun oft vom Krankenbette mehr für mein Herz mit, als ich bringen konnte." After an exchange of Christian thoughts with Lazarus Platje, confessed "Wir [he and his wife] waren beschämt ob einer solchen Antwort und mußten gestehn, daß er sich besser in Gottes Weg gefunden hatte, als wir selbst in schwierigen Lebensführungen." Lazarus Platje died young and was burried with great sympathy of the congregation in Keetmanshoop [no dates or further information given].25 Von Lena Platje schreibt Rust in seinem Jahresbericht für 1921: "[...] körperlich schon recht schwach. Sie hatte mit ihrem Mann schon vor dem Kriege [WW1] angefangen, auswendig zu lernen. Als Miss. Rust nach ihrem Platz kam, schien sie ihm noch nicht gefördert genug, und er glaubte sie warten lassen zu müssen. Jetzt aber wollte sie endlich aufgenommen sein. Sie hat es aber auch möglich gemacht, von draußen auf einige Wochen zum Unterricht auf die Station zu kommen, bis sie die Ernährungsfrage wieder hinauszwang [sic]. Ihr Mann, Jakobus, war schon in seiner Jugend getauft. Aber das Leben und die Arbeitsverhältnisse hatten ihn immer wieder von der Station weggeführt, bald mit der Truppe, bald mit der Polizei. Die meisten seiner Brüder hat der traurige Eingeborenen-Krieg und die Haifisch-Insel weggenommen. So ist es die Frau wol nur gewesen, die mit ihrem stillen Wesen den Mann immer wieder getrieben und gezogen hat."26 Der gelernte Anstreicher David Plaatjies [sic], Mitglied in der ELK Gemeinde, hilft 1966 bei der Renovierung der Kirche in Luderitz.27 Hegner in einem Bericht über die Visitation in Keetmanshoop vom 07.08.1903 berichtet von einer "ehemaligen Platjeschen Werft" In dem Viertel wirkt vor allem der Älteste Abraham Petrus. Der Unterkapitän der Eingeborenen ist ein Fredrik Plaatje Außerdem gibt es eine Tseibsche Werft, auf der er den Sohn des ehemaligen Häuptlings W. Tseib, der Sohn heißt Jonathan. 28 Am 11.11.1906 hält Spiecker in Keetmanshoop eine Ältestenversammlung mit folgenden Ältesten: Jan Wimmer, Abraham Petrus Platjie [sic], Joseph Engelbrecht, Abraham Thomas, Jan Apolo, abwesend Martinus Zwart. 282r. fühlen sich vielfacht zur Nachtzeit von Soldaten und anderen Weißen, die mit schlechten Absichten kämen, belästigt. Außerdem beschweren sie sich über das Bambusentum unter Soldaten, die den Jungs dann nicht erlauben, zur Schule zu gehen.29 Ältestenversammlung der Namagemeinde Keetmanshoop, 10.08.1913 mit: Abraham Platje, Josef Engelbrecht, Michael Wimmer, Laban //Goaseb, Johannes Apollos, Tobias Xoagub, Jakobus February. Schulgehilfe Karl, verhindert David Tseib, Eduard Thomas und Derk von Neel. P. (RMG 2.506a:184). In an Interview with pastor Susanna Kooper in Koës (16.07.2011), HMM found out that her mother was Sarah Plaatjie. She is however not aware of a grave of Paulus Plaatjie in Koës, but she suggests, that Hansina Witbooi, gebore Arndt. According to Kooper, there are Plaatjies in Aroab, Koës, Lüderitz, Keetmanshoop.30 Rust schreibt im Dezember 1921, dass "der alte Abraham Platje [sic]", der schon lange keinen Ältestendienst mehr tat, gestorben sein. Er wäre "eine armselige Gestalt [war] mit Betteln und seiner Gebrechlichkeit und Alterssstarrköpfigkeit. [...] Bei den Gemeindegliedern war er als Ältester sehr beliebt gewesen, leider durch seine Parteilichkeit. So ist das Zeugnis seiner Mitältesten, denen es zu viel gewesen ist. [...] Und wir müssen es dem Manne auch zu gute halten, daß er früher ein reicher Pferdebesitzer gewesen und durch die Eingeborenenkriege auf einmal ein bettelarmer Mann geworden war.". Otto Milk notierte 1949 in seinem Tagebuch: "Als Text las ich in den Häusern Joh. 10 und 14 und Luk. 9,51 ff. Neu war mir das Haus der Forbes, Bruder der alten Frau Krabbenhöft, die jetzt gestorben ist. Sie war 83, Forbes ist 75 und fühlt sich schwach. Er war wohl ein treues Gemeindeglied. Willi Kisting, der Evangelist, hält jeden Sonntag in dem Haus der Frieda Plaatjie Gottesdienst für die Alten und Kranken. Was er predigt, würde ich gern mal erfahren. - Gestern ging ich mit dem Ältesten Jonas Goliath über die Nama-Werft. Fast bei allen war ich zum zweiten Mal. Ich war längst nicht mehr so fremd wie beim ersten Mal. Bei der Frau des Jakobus van der Westhuisen nahm ich Kol. 3. Sie gehört zu denen, die auf der "Eiland" waren, das heißt auf der Haifischinsel." Mission Stations: History with the RMG: Daten 2015 in /Khoës gesammelt: Das älteste in /Khoës eingesehene Kirchenregister beginnt 1962: Evangelisten in /Khoës J. Kambrude (nimmt Juni 1968 Beerdigungen in /Khoës wahr) Jakobus Byl (nimmt März bis November 1970 in /Khoës Beerdigungen wahr) Samuel Kahfer [sic] (nimmt Juni 1973 in /Khoës Beerdigungen wahr) Ouderling G. Scott (nimmt Mai und Dezember 1976 in /Khoës Beerdigungen wahr) A. Isaak (nimmt Dezember 1976 und Mai 1977 in /Khoës Beerdigungen wahr) S. Christians (nimmt August 1979 in /Khoës Beerdigungen wahr) Samuel Kahfer [sic] (nimmt Mai 1982 bis Januar 1985 in /Khoës Beerdigungen wahr) H. Isaak (nimmt 1988 und 1989 in /Khoës Beerdigungen wahr). Den Gedenkstein für Paulus Plaatjie haben aufgestellt: Nicolaas Christians (Pastor von AME) und Christina Christians geb. Plaatjie (ELK). Der Stein hat folgende Inschrift: "Evangelis Paul Platje † 1905 Rom. 8:31. Valslik beskuldig en tereggestel as spioen deur voormalige koloniale duitse magte in 1905. Rus in vrede oupa, kleinkinders en agter kleinkinders." Meaning of /Khoës = der Knochen des Schienbeins. "Imand wat baie slim is; Namas wat wegkruip in bosse met die naam von /Khoës; wegskuil om nie gesien te word nie. Kiris bzw. /Giris in der Nähe von /Khoës eine Niederlassung. Pastoor Susanna Kooper het daarnatoe geloop as kind om mense te kuier. Hoachanib onbekend Goub bzw. /Gaub eine Niederlassung/Farm Richtung Tses. Die Quelle in /Khoës (siehe Fotos) "anderkant die Pad" 2015 Privateigentum. Besitzer Gib Barnard. Barnard had a shop (winkel). There were a lot of graves along the fountain. The fountain had a pump on it- Die Lokasie ist aufgeteilt in /Khoës und Plaatjiesheuwel. Gespräch mit Dorothea Sara Jossop /Khoeseb geb. Pienaar geb. 06.05.1940 (sie versteht sich als eine Nachfahre von Paulus Plaatjie) Dorothea se omas is geskiet, man van haar ma. Magrietta Peinaar op /Khoës gedurend die oorlog. Sy wou wegkom en kon nie. Sy het op Verdwaal (dis die tuiste van Arend familie) gebly. Hulle het von /Khoës in oostelike rigting gevlug en later uitmekaar gehardloop. Paulus Plaatjie het by Hans Arend (groot ourderling von /Khoës) gebly. Die Duitsers was op die hoogste duin oorkant die pan. Hulle het von Gari nais gekom, van die Suide af. Volgens haar familie is gesê, dat 'n kar die familie van Paulus Plaatjie weggevat het. Gespräch mit Johannes Janser (ouderling van die ELCRN gemeente /Khoës) Nachdem ich ihm die Version von Laaf aus der Lüderitzbuchter Chronik vorgetragen hatte, sagte er, dass er die ganze Geschichte so genau auch vorher kannt. Pastoor Susanna Kooper P. O. Box 76 /Khoës Summary of Paulus Plaatjie - born 1860 probably in Keetmanshoop where his father Abraham Platjie (died 1921) was a lead and elder of the Plaatjie people; they were an important group in Keetmanshoop, like the Abrahams. - baptized around 1880 by Fenchel - allready in 1884 he was teaching himself and did the services when Fenchel was not on the station - 1894 send to Giris/Kiris amongst the //Hawobe (Veldschoendragers. His congregation build a church where he held services twice a week. (Wednesday and Sunday). - 1896 he moved to /Khoës and reported about the eagerness of the women in the congregation for Gods word. They also had build a Church. PP requested a missionary in the name of the congregation and the Chief. - From /Khoës he visited Hochoanib where Karl Bloedoog lived and convinced him to settle at /Khoës. He also tried to influence Hans (Jan) Hendrik to move to /Khoës. Paulus Plaatjie was active in bringing the //Hawobe (Veldschoendragers) together. - By 1898 he gets tired of the work as Evangelist. - When Fenchel visited /Khoës in 1990 he noticed, that Paulus Plaatjie had abondoned his position as Evangelist, perhaps he had conflicts with Chief Jan Hendrik. - Fenchel appoints Petrus Block as Evangelist in /Khoës. - When confirmation class members moved to Keetmanshoop to continue with the class, Fenchel was astonished about their knowledge and ability to repeat. - When the //Hawobe (Veldschoendragers) joined the war against the Germans, they all left /Khoës. Paulus Plaatjie remained behind. - He was an important co-worker of missionary Laaf. Laaf fled from /Khoës when the war started. Plaatjie helped Laaf to escape from /Khoës. - Plaatjie looked for his wife and children in the field. He found a horse which he used to return to /Khoës. He thought that the Germans had left the village. When he came into the settlement the Germans caught him, accused him of being a spy for the //Hawobe (Veldschoendragers) and excecuted him near the fountain. That must have been by December 1904, because the battle between the //Hawobe (Veldschoendragers) and the Germans was on 15.12.1904. 1 BRMG 1880:143. Quoting a letter by Fenchel of 24.01.1880. 2 Altena 2001:469. 3 BRMG 1884:79. 4 JBRMG 1894:25. 5 BRMG 1896:367. 6 BRMG 1897:20. 7 Palgrave met Carl [sic] Bloedoog, /Auxamub, at Oub on 11.12.1876. Palagrave 1991:133. 8 BRMG 1896: 368-370. 9 BRMG 1900:316. 10 BRMG 1900:18. 11 BRMG 1900:316. 12 BRMG 1900:317-318. 13 BRMG 1896:368+369. 14 JBRMG 1899:19. 15 BRMG 1900:105. 16 BRMG 1900:316. 17 Engel 1972:204-205 (quoting 76. Jahres Bericht 1905 p. 19 and 22). 18 BRMG 1884:72-73. 19 BRMG 1897:19. 20 AELCRN V 16:6-9. 21 AELCRN V 16:18+19. 22 Palgrave met Carl [sic] Bloedoog, /Auxamub, at Oub on 11.12.1876. Palagrave 1991:133. 23 BRMG 1896:369. 24 BRMG 1880:143-144. 25 KBRMG 1886:3. 26 BRMG 1922:85. 27 AELCRN V 16:141. Gemeinde-Chronik Lüderitzbucht. 28 RMG 2.506a:322r. 29 RMG 2.506a:269. 30 Kooper. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------