Kauraisa (Mbahikika, Mbishikika, Ubalika), Julius (Manasse Rudolf) * ?, ? † . (National Archives of Namibia: Photograph Collection No. 11460 Description: Samuel Maharero (right) and Julius (Maharero?) (left) standing with guns. Okahandja, 1885. Acknoledgment: Bermer Staatsarchiv. Date: 1885.) 1855 evtl. Foto mit Samuel Maharero (zusammen mit dessen Vater) in Okahandja vor 1899 Ältester in Okahandja bei Philipp Diehl Bildlegende: " Der ova-Herero Evangelist Julius Kauraisa in der Mitte sitzend mit dem schwarzen Hut in mitten eines Teiles seiner Groenfonteiner Gemeinde vor ihrem Gotteshauses, neben ihm 2 Kircheneältesteste. Julius war sozusagen der Hofprediger von Samuel Maharero und hatte grossen Einflusses bei ihm. Er hat den traurigen Zug des Todes vom Waterberg durch die Kalahari mit Samuel M. von Anfang bis zu Ende miterlebt. Die ova-Herero Männer haben im Vergleich zu den andern Bantuvölkern sehr starken Bart- und Haarwuchs. Ihre Gesichter sind durchweg schmal, ihre Köpfgrösse ist sehr lang, die Hautfarbe sehr dunkelschwarz. Signatur: BPA.44 000 0003 Bestand: Katesa _Schlosser Fotograf/-in: Beyer, Gottfried Laufzeit/Datierung/Jahr: 1912 - 1920 Genres: Personenaufnahmen (Archiv) Personen: Kauraisa, Julius Orte: Groenfontein Körperschaften: Berliner Missionsgesellschaft (Südafrika) Stichwort: Evangelisten Deskriptoren: Kirchen Regionen / Länder: Transvaal (historischer Begriff) Klassifikation: Einzelbilder " Bilddokumente " PA.44 Katesa Schlosser " Personenarchive (PA) " Bemerkungen: Die Aufnahme wurde von Gottfried Beyer an Schlosser geschickt; sie befand sich in einem Umschlag mit der Aufschrift " Von mir selbst gemachte Aufnahmen aus der Zeit von 1912-20 und ein Brief von mir". Signatur Positiv: BPA.44 000 0003 P Format Positiv (H x B) in cm: 8.9 x 12 Technik Positiv: s/w UUID: 885a457d-b93c-562f-9149-9c1a538907f5 ca. 1854 laut Trauregister Okahandja, also etwa gleichalt mit Samuel Maharero.1 1866 war der erste Kurs von Hahn in Otjimbingwe, in dem Samuel teilnahm, aber keine Spur von Julius Kauraisa zu finden ist. 12.10.1870 Taufe in Okahandja. Sein früherer Name war Uriovi (Uriuavi).2 1873 Eheschließung mit Josephina Kapurekeuva in Okahandja.3 1884 Julius Mbahikika unterschreibt eine deed of concession, mit anderen.4 1885 möglicherweise auf dem Foto mit Maharero und Samuel Maharero.5 1890 ist er für vier Jahre im Dienst eingestellt.6 September 1899 nach Omundjereke vesetzt.7 1904 sammelt sich mit anderen Christen-Gemeinden in Oviombo zum Kapf am Waterberg.8 September 1907 in Groenfontein.9 Zwischen 1912 und 1920 stammt das Foto von Gottfried Beyer (BMG).10 Vater: Mbahikika, Mutter: Kaevaeve11 Am 09.09.1885 markiert Julius [ohne Nachname, möglicherweise Kauraisa] mit seinem Kreuz das "Power of Attorney" in Okahandja, mit dem Lewis befähigt wird, in ihrem Auftrag bei der Britischen Königin Victoria zu stellen, das Damaraland unter ihren Schutz zu nehmen. Mit ihrer Unterschrift zeichnen dieses Dokument: Samuel Maharero, Gottfried und Eduard. Mit ihrem Kreuz: Kaezeri, Riarua, Kanaimba, Paulus, Asphi, Nicodemus, Irehold, Johannes, Assaph Riarua, Jonas, Zemundya, William Zacharias, Gerhard.12 Am 15.10.1885 ist die Schlacht der Otjiherero in Osona gegen Hendrik Witbooi.13 "Am 19. d. M. [November 1888] kam der Aelteste Julius und bat, wir möchten die Schritte unternehmen, dass die Kirche wieder geöffnet würde. S. 44714 Julius Kauraisa was an elder in Okahandja before 1899, [from the notice it seems that he lived in Osona, because it is mentioned that he supervised the teaching work of his daughter] when Diehl was the RMS missionary there. He moved to the Nosob, in the area of Lang, where he started as an Evangelist. With him was his daughter [no name mentioned], who was teaching at the School in Osona under the supervision of her father.15 Von seiner Arbeit in Osona ist in der AVEM Akte RMG 2.510a (Okahandja) weder für 1899 noch in den Berichten über die Jahre 1901-02 etwas zu finden. Im Stationsbericht 08/1899 - 04/1901 wird er erwähnt: "Noch wäre aus der Gemeinde zu erwähnen, daß im September d. Jahres [1899] der Älteste Julius mit Familie nach Omundjereke am weißen Nossob zog, um dort in Br. Langs Arbeitsgebiet als Evangelist mit tätig zu sein. In seine Stelle wurde Asser Riarua als Ältester der Gemeinde eingesetzt."16 Omundjereke In der Akte AVEM RMG 2.519 (Otjihaenena) ist alles zu diesem Filial zu finden: Lang in seinem Quartalbericht vom 05.10.1900: "Am 6. September kam Julius Kauraisa, früher Aeltester in Okahandja nach Omundjereke, um dort als Evangelist ein neues Filial von hier anzulegen. Somit hat also die hiesige Missionsgemeinde das 7. Filiale erhalten; mögen auch dort sehr viele dem Herrn nachfolgen lernen." S. 51-51r. Lang Quartalbericht 01.10.-31.12.1900: "Im Filial Omundjereke haben die Leute vorläufig eine Buschkirche gebaut, die s. G. w. in diesem Jahr durch eine Kirche aus Lehmsteinen ersetzt wird." S. 49. Bericht von Kauraisa selber S. 41-41r: Julius Kauraisa wrote "Brief meiner Arbeit" about his arrival in Omandjereke in August 1899 and the begin of his work on the 01.04.1900. He was ill for 5 months, but recovered. Started with baptism classes and hold services on Sundays. He build himself a house and started with a garden. The congregation of Omandjereke had 28 baptised members and 43 attended the baptism classes in March 1901 when he wrote his report.17 "Omandjereke, 12.03.1901. Julius Kauraisa. Brief meiner Arbeit. Von Okahandja zog ich fort am 18. August (1899) und kam am 25. August in Omundjereke [sic] an. Am 1. April 1900 habe ich meine Arbeit angefangen. Ich halte Gottesdienste und Taufunterricht. Doch bin ich schon seit Monaten krank. Oftmals kann ich nicht aufstehen, und dann muß ich oft auf den Knieen [sic] gehen. Doch trotzdem halte ich die Gottesdienste und den Taufunterricht. Der Herr hat mir nun etwas geholfen. Auch Sonntags Nachmittags halte ich Kirche, auch habe ich Sonntagsschule eingerichtet. Montags und Donnerstags halte ich den Unterricht. Dann habe ich mir ein Haus gebaut, auch habe ich einen Garten gemacht in der Hitze mit Mühe und Hunger. Doch hat mir der Herr bei meiner Krankheit geholfen. Die Getauften meiner Gemeinde sind 28, und die sich im Taufunterricht befinden 43. Da aber die Arbeit hier noch neu ist, so sieht es hier nicht gut aus. So Gott will, werden wir versuchen, in diesem Jahre eine Kirche zu bauen, obschon wir Hunger haben; denn unsere Häuser bauen wir auch mit viel Hunger, doch der Herr hilft uns. Darum weiß ich, daß der Herr uns mit seiner Gnade helfen wird, wie er uns auch voriges Jahr geholfen hat. Jetzt grüße ich Euch, Ihr Knechte Gottes in der Versammlung des Herrn. Er möge Euch segnen und Eure Versammlung; die Gemeinde grüßt Euch vielmals, alle Lehrer. Damit genug. Ich, der Lehrer Julius Kauraisa."18 Lang Quartalbericht der Station Otjihaenena vom 01.04.-31.06.1901: "Das Filial Omundjereke scheint sich gut zu entwickeln. Die Taufbewerber dort mit Julius Kauraisa sind fleißig dabei eine Kapelle von Lehmstein zu bauen. Am 14. Juni konnte ich den Grundstein legen. S. 43r. Lang Quartalbericht 01.07.-31.09.1901: Julius Kauraisa lädt Lang im Zusammenhang mit einer Herero-Ehe nach Omundjereke ein. S. 30. "[...] auf dem Filial Omundjereke und Okatumba. Auf der ersteren ist die Kapelle bis aufs Dach fertig." S. 31r Konferenzbericht Otjihaenena 1901-02 "Omundjereke besuchte ich an 3 verschiedenen Sonntagen und auch einmal an einem Wochentag zu Pferd [...]" S. 28. Lang Quartalbericht 01.10-41.12.1902: Die Leute vom Filial Omundjereke holten mich am 10.10. [1902] nach Omundjereke, damit ich dort 2 Brautpaare traute. Zugleich setzte ich auch die Fensterscheiben in die Fenster der Kirche der Kapelle, die so Gott will am 10.01. [1903] eingeweiht werden soll." S. 21r Konferenzbericht 1902-03: In Omundjereke hingegen fand am 25. Jan. d. J. [1903] die Einweihung der neu erbauten Kapelle statt. An diesem Tage durfte ich auch die Erstlinge des Filials, 14 Erwachsene und 2 Heidenkinder taufen." S. 19. Stationsbericht von Lang über Otjihaenena - in dem aber nichts mehr über Omundjereke steht - Mai bis August 1903 ist der letzte Bericht. S. 15 - 16r.19 "Anfang des 20. Jahrhunderts als indigener Lehrer und Evangelist im Stationsgebiet von Otjihaënena (Missionar LANG) tätig.20 Am 09.07.1902 stellt Lang beim Gouvernement in Windhoek den Antrag, die Gemeiden am Weißen Nossob, auf denen die 6 Filiale von Otjihaenena liegen, als vier Reservate einzurichten, damit die Missionsarbeit weiter gewährleistet ist. Unter ihnen ist auch Omundjereke, das Filial auf dem Julius [Kauraisa] arbeitet.21 Together with Manasse, Paul Mbanowandu, Julius Kauraise and Paul Kanaimba this Evangelists established a congregation of 400 baptized christians at Otjihaënena with missionary Lang."22 In the end of January 1904, Maria Cain [She was a farmer's wife, and was of Irish and Herero origin. Her father John Cain was a trader, who lived in Okahandja with his Herero wife and several children. He had a row with some Nama people in Windhoek in 1863. John Cain left Hereroland before November 1887. (Tabler 1972:18)] was forced by Herero troops to follow them to the main camp of Tjetjo in Oviombo, where most of the Herero forces had concentrated. Here she witnessed the church services held by Julius [Kauraisa] (from Okahandja), Christian [Mupurua] (from Otjiruse), Elifas [Karamo] (of Otjimbingwe), Elifas [Katuairua] (no place of origin mentioned) Josaphat [Kamatoto] (no place of origin mentioned), Romatoto [sic] (no place of origin mentioned) and Johannes [Mupurua] (no place of origin mentioned). Maria Cain remained for 5 month in the camps of the Herero, before she was send by Samuel Maharero to Omaruru. Rust qouted her account partly in direct speech.23 Gewald describes the four months before the deciding battle at Hamakari as the "phoney war", a time when the Herero did not attempt to sabotage the German telephone lines or attack the German supply lines. When the Herero retreated towards the plains between the Omuramba Omatako and the Waterberg, church services were held in the Herero laagers by the evangelists Julius (Okahandja) - this must have been Julius Kauraisa - , Christian (Otjiruse) - this must have been Christian Nathanael - , Elifas (Otjimbingwe) - this must have been Eliphas Karamo - , Elifas (Otjosazu) - most probably this was Eliphas Katuairua - , Josephat, Komatoto (sic!) - this must have been Josaphat Kamatoto - , Johannes (Okahandja) - this must have been Johannes Mupurua."24 Julius Kauraisa had fled with Samuel Maharero after the attack at Ovinaua Naua along the Eiseb river to Botswana. After eight days they reached the Nyae Nyae pans. From their they settled in Groenfontein, Transvaal. Here Eugen N. Marais "[...] spent many an afternoon chatting with the ageing and ailing Herero chief and his confidant, the preacher-teacher Julius Kauraisa."25 "Samuel and his small group of followers probably arrived at Tsau, approximately 40 kilometer north of Lake Ngami, early in December 1904. The first report mentioning Samuel's arrival was dated 07.12.1904. Twelve days later, the British High Commissioner granted his request to be allowed to live in Bechuanaland. At first the locla Bechuana captain, Sechome, refused to allow the Hereros to live in his territory. Samuel and his people were then settled on crown land, about 200 kilometers to the east of Makalamabedi, beside the Botletle River. The Tswana paramount chief, Khama, who was also the leader of the Ngwato tribe, was dissatisfied about this, because he did not want the Hereros on the border of his tribal territory. As there was none of the veld food to which the Hereros were accustomed, and they, moreover, had no experience of fishing, they soon returned to Tsau. At Tsau, Sechome refused to accept another captain in his territory, so Samuel had to live as an ordinary person, with no special priviledges. Like all the other Hereros, he also had to surrender his rifle. Samuel lived in a simple pondok, under miserable conditions. The Hereros who had settled in Bechuanaland befor the revolt now also looked down on him and avoided him, because he had placed his own safety first and had fled at a stage when the other Hereros were still fighting. His family who survived the journey fared no better. When the German researcher Franz Seiner, visited the Hereros at Tsau, Samuel's daughter Milka, for example, begged to be allowed to do his washing as she had no other source of income. It was clear that Samuel would choose to move to a place with better living conditions as soon as the opportunity arose. For the time being, however, Samuel had to be satisfied with living at Tsau. That was where he and his people would give the British authorities the least trouble. The district was remote and the local British magistrate, Lieutenant Hannay, could easily keep an eye on the Hereros. [...] In August 1905 there were about 200 Hereros, including 75 men, living with Samuel Maharero at Tsau and in the immediate vicinity. This figure did not include the 30 men who had, since their arrival, left to work on the diamond mines in Kimberley. The largest group of Hereros, altogether 750, had gathered at Nuchei, 80 kilometers east of Rietfontein. These figures increased very little, because, according to the British Hich Commissioner, Lord Selborner, altogether 1175 Hereros established themselves in Bechuanaland at the end of 1905. With Samuel at Tsau were Friedrich Maharero, Johannes Mapurua, Julius [sic], Alfred and Wilhelm Skoolmeester - all from Okahandja - as well as Kambazembi`s son, Kaununia, Jajata, Mutate of Omaruru and one of Ouandja`s brothers, called Katjalungi. They were very poor and had only about 30 cattle. At Nuchei, the best-known Herero leaders were Traugott, Justus Kavizeri and Willi Maharero, a nephew of Samuel's. [sic] [...] Michael [Manasse, headman of Omaruru] succeeded in escaping the German troops and handed himself, together with nine followers, over to the British authorities at Walvis Bay on 08.12.1904. From there he went to the Johannesburg goldmines, via Cape Town. [...] Samuel Maharero did not remain in Bechuanaland for long. Agents for the goldmines travelled throught the area, trying to recruit labourers. As bait they offered the Blacks land and cattle as payment. One of these agents, called Jund, approached Samuel with similar promises. Considering the conditions under which Samuel was living at Tsau, it was obvious that he would be interested in such an offer. In September 1906 a recruiting agent from the East Rand Prorietary Mines (ERPM) proposed that the company should bring Samuel to the Transvaal and settle him and a number of his followers on a farm there. The numerous Hereros who would hopefully follow him to the Transvaal, could then be used as labourers in the mines. The Anglo French Land Company was willing, after consultations witht the minign company, to make such a farm available in the Waterberg distirct, on condition that each adult Herero who settled there paid one shilling per month for his lodging. The Transvall Native Affairs Commissioner, Sir Godfrey Lagden, supported this scheme. The agent, who had ostensibly already discussed the possibility of the move in broad outline with Samuel, visited Bechuanaland in December 1906 to finalize the arrangements. Due to the continuous rains, however, he only arrived at Serowe in March 1907. Samuel was very enthusiastic about the possiblility of being able to farm again, and was already waiting with his followers at Serowe. After negotiations with the new minister of Native Affairs in the Transvaal, Mr. Johann Rissik, the Hereros were allowed to take their cattle with them to the Transvaal. Samuel Maharero and a number of his headmen then visited Johannesburg to complete the negotiations. The contract on the grounds on which Samuel Maharero moved to the Transvaal, was concluded on 04.06.1907 between William Dalrymple, chairman of the Anglo French Land Company, and Johann Rissik. In terms of this contract, the company rented the farm Groenfontein No. 781 in the Waterberg district (art.1) to the government for a period of 25 years (art.2). The government undertook to use the farm solely to house Samuel Maharero and his followers. Samuel and his men could leave the farm at any time if they wished (art.3). The government would recognise Samuel as leader of the Hereros who settled there (art.8). Every male Herero above the age of 18 years had to work in the mines of the Farrar-Anglo French group for six months every year at the going wages (art.4). Before he had signed a contract in this connection with the mining group (art.5), a man would not be allowed to settle on the farm (art.6). If a Herero broke his contract with the mining group, he lost his living rights on Groenfontein (art.7). The government considered Groenfontein to be one of its native locations and the minign group had no say over it, except to check from time to time that the labourers were meeting their obligations (art.9). As rent the governmetn had to pay an amount at the end of every year calculated at the rate of one shilling per month per male Herero above the age of 18 years (art.10). [...] On 05.06.1907. Selborne gave permission for Samuel and his followers to leave Bechuanaland. In future they would only be able to return to the British protectorate with his permission. In the same month, Samuel, accompanied by about 110 men, 140 women and children, 116 head of large stock and 30 head of small stock, trekked out of Bechuanaland. With this, he finally surrendered the last bit of influence he still had with the Herero fugitives in Bechuanaland."26 "In 1907, Samuel Maharero and his followers settled in one of the then most remote areas of north-western Transvaal. As the crow flied, Groenfontein is situated just past the halfway mark between Serowe and Nylstroom on the right bank of the Palala River. ... "This once proud leader (Samuel Maharero) passed his last days on earth almost alone, in a strange land. Apart from his family only five loyal followers remained living on his werf with him. The other Hereros living in the vicinity, such as Julius Kauraisa, who had been an Aelteste [sic] in Okahandja, and Eliphas Kukuri, a respected headman and elder at Otjosasu before the war, all became estranged from him [Samuel Maharero].27 Describing the deathly flight through the Kalahari, Marais writes: "`n Agterhoede is ook gevorm onder die skoolmeester Julius om toe te sien dat g`n swakkes agtergelaat word nie. [...] Van uiterste selfsug het daar in die gegin weinig voorbeelde voorgekom so beweer Julius - inteendeel, daar was honderde gevalle van die grootste selfopoffering en onselfsugtigheid."28 BMS (Berlin Mission Society) missionary Johannes Neitz was requested by the "Synodalversammlung Transvaal Nord" in September 1907 to visit the Herero who had settled at Groenfontein (at the Sepalala river) after their flight from Namibia. Together with Johannes Kranert and 6 "helpers" (A. Magouiva, S. Khoata, J. Molomo, J. Mabusela, L. Aphana and Simon) the delegation visited the Herero in October 1907 (12.-26.10.1907). Groenfontein was part of Bobididi, which belonged to one of the congregations of the BMS. After a journey of 5 days they arrived near Groenfontein and send four of their companions to create the first contact. After they were first greeted rather reserved, the letter of Diehl and Eich, opened them all doors and "[...] eine freudige Stimmung [war] in der ganzen Ansiedlung zu bemerken." The companions were asked if they also belonged to the "Lutherkirche". The next day, some of the Herero walked an hour to welcome the whole delegation. They were led by evangelist Julius Ubalikika. [sic] "Über eine Stunde weit kam uns der Evangelist Julius Ubalikika mit vor Freude strahlendem Gesicht entgegen." They were welcomed by churchsongs. During the meeting which was held at the settlement, Dutch - intermingeled with a few Englich words - was spoken. Some of the Herero children had picked up Setsuana and were also used as interpreters. The Herero had a translator, Jacobus Boy, which was given to the BMS missionaries. The letter by Diehl and Eich moved from hand to hand amongst the old men who were attending the meeting. Neitz told them that Eich - by now an old man and retired in Worcester in the Cape - wanted to come and visit them but that the long and "mühsame" journey had forced him to turn around in Johannesburg. Neitz describes the reason for his visit not as an attempt to work amongst the Herero or to request them to join the BMS, but as a visit initiated by "father Eich" to greet them and to find out if they are still "walking on Gods ways".Samuel Maharero was not present during the visit, because he had travelled to Johannesburg. Also the teacher Wilhelm and all "the people under Paulus" were not at the meeting. The Herero said that they had received letters from Diehl, who had informed them that missionaries would come from the East to visit them, and that they should receive them well. Julius requested the missionaries to preach, baptize two children and celebrate the wholly communion with them. When Neitz uttered his reservation of giving the holy communion, Julius said: [Quoted in the handwritten text by Neitz] "Wohl, Herr Lehrer, wir wissen, daß das Sakrament des hlg. Abendmahls hoch und heilig ist und niemand unvorbereitet oder mit unlauterem Herzen kommen darf, aber die Not und das Elend der vergangenen Jahre haben unsere Seelen hungrig und durstig gemacht. Scharen von Christen und namentlich Kinder haben wir in der Wüste, dem schrecklichem Durstfelde, gelassen ein Raub für die wilden Tiere, die unseren Fußspuren folgten. Sie sanken dahin ohne die Segnungen der heiligen Sakramente. Noch viel mehr sind in Khomas Lande an den Folgen der großen Nöte und durch Fieber umgekommen und noch heute tragen wir die Keime des Todes in uns. In Johannesburg wollen die Herren der Mission unsere Leute nicht, weil sie noch zu schwach sind, und nur zu oft geschieht es, daß wenn jemand die Schwäche nicht überwindet und sich hinlegt, er nicht wieder aufsteht. Heute ist die Quelle des Worts und Sakraments wieder aufgegraben, laß uns trinken und den Durst löschen! Ich weiß, es können nicht alle unter uns gehen, aber eine kleine Schar ist doch dar, die darauf hofft." Neitz requested Julius to hold the early morning service on the next day in their usual manner and he promise to examine the "Wandel" of parents and "Paten" to be able to judge wether he can baptize the children. He would however not administer them with the holy communion, but promised to inform their former missionary Eich in Worcster of their urgent need. Neitz refered them to the church with missionstation in Malokong, which they could reach by walking or with a wagon. The next day they celebrated a service. "[...] wo sich ca. 150-170 Erwachsene und 30-40 Kinder, die Männer links, die Frauen rechts vom Prediger, niedergelassen hatten. Julius sprach über Joh. 4, 47-54" During the afternoon service Neitz preached about the text in Luk. 15, 1-10. Jakobus (Boy) was the translator. "Soweit wir Erfahrung bringen konnten, haben die Evangelisten (von etwa 9 scheinen nur noch 2 zu leben) jeden Sonntag Gottesdienst gehalten. Morgen- und Abendandachten zu halten ist noch heute unter ihnen feststehende Sitte. An gewissen Tagen versammeln sich die Witwen allein zum Gebet. - " No school was held in those days, not only because the teacher Wilhelm was needed as a translator for Samule Maharero, but also because the people were not eager about the teaching. The hymns seemed "fresh". "[...] auf die Frage, ob sie nicht lieber zurückkehren möchten, schütteln sie den Kopf, etliche Frauen mit Tränen in den Augen." "Alle sind, wenn auch einfach aber rein und ordentlich gekleidet." Neitz insists that, with very few exeptions, most of the Herero at Groenfontein were Christians and their total number - including those who travelled to Johannesburg - was 250-300. 5 days away, in the direction of Khamas country, - Neitz was told - about 450 - 500 more people were living under "dem großen (wie sie sagen) Evangelisten Paulus".The biggest number of Herero remained however in Botswana. Exept for their huts and blankets the people were extremely poor. Every evening a small bell rang and each family received a small amount of maize. They bought the maize on credit from the Government or the Company (Neitz remarked that both words were confused by the Herero). "Der Gesamteindruck, den unsere Evangelisten und auch wir von den Herero mitgenommen haben, ist ein guter, vor allem Dingen, wenn man Erwägung zieht, unter welchen Verhältnissen dies Christen 4 lange Jahre hindurch, ohne einen weißen Missionar, verbracht haben, und ich habe die gute Zuversicht, daß er auch bestehen wird, wenn mal die Schattenseiten des Gemeindelebens und die inneren Schäden, die Satans und das eigene Fleisch und Blut sicher mancher Seele unter ihnen zugefügt hat, sichtbar wird." Neitz ends his report with some personal remarks in which he emphasises that he found it necessary to visit the Herero because they needed help. He quotes Eich, who wrote, that the Herero have sinned but it has also been sinned against them. Neitz underlines that they have been received so openhardly and "[...] Nicht ein einziges schlechtes Wort wurde über den Deutschen Kaiser oder die Regierung geäußert." Neitz required about the reasons for the war. He quotes Julius saying: "Der Krieg ist von ganz kleinen Dingen gekommen und hätte nicht kommen brauchen. Einmal ware es die "Stuurmans" [Kaufleute] mit ihrem schrecklichen Wucher und eigenmächtigem, gewaltsamen Eintreiben. Für 1 Shilling Schuld wollten sie nach Jahresfrist 5 Sh., für 1 Pfund nach 12 Monaten 5 Pfund Zinsen haben, und wer nicht zahlen konnte oder wollte, den verfolgten und plagten sie. Dann ist es der Branntwein gewesen, der die Leiter schlecht und gewissenlos gemacht hat. Wenn jemand trinkt, dann ist es ihm gleich, was er tut. Aber das schlimmste Übel ist, was viel böses Blut und Streit hervorgerufen hat, die Vergewaltigung unserer Frauen durch Weiße. Manche Männer sind totgeschossen worden wie Hunde, wenn sie sich weigerten, ihre Frauen und Töchter herauszugeben und dachten sie mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Wären solche Dinge nicht geschehen, wäre kein Krieg gekommen, aber er ist bei solchen Vergewaltigungen ausgebrochen. Er war mit einem Male da, und da war kein Halten mehr, jeder rächte sich und es war als sei kein Verstand mehr unter den Massen. Er war aber kein Krieg, wie bei den Hottentotten. Die Herero haben sich bemüht, Frauen und Kinder zu retten, indem sie dorthin gebracht wurden, wo Truppen vorbeizogen oder von woraus sie sich retten konnten; dass es ihnen hart ging auf den Zügen, die wir machten, ist wahr, aber uns gings nicht anders."29 After the visit at Groenfontein, Rev. Kranert ministered to the spiritual needs of the Herero and served the sacraments from Bobididi, assisted by Julius Kauraisa. 30 Schlosser beschreibt in den 1950'ger Jahren wie folgt: Die Herero um Maharero wurden von der BM von Malokong aus betreut. Da die Herero aber kein Afrikaans verstanden und die Missionare mit ihren "[...] von sechs Mauleseln gezogenen Karren" drei Tage bis Groenfontein und Bobidiidi brauchten, deswegen hätten sie vor allem Dingen den sehr einflussreichen Herero-Evangelisten Julius Kauraisa, der Samuel auf seiner Flucht begleitet hatte, genutzt. Die Lebensbedingungen in Westtransvaal, müssen für die Herero durch das Fieberklima sehr schlecht gewesen sein. Sie waren außerdem für die Minenarbeit zu schwach, viele starben. Einige, darunter Maharero, zogen nach Johannesburg in die Minen.31 Dort soll sie sie Bernsmann besucht haben (Spiecker 1907:88). In Groenfontein fanden die Beerdigungen der Herero auf einem christlichen Friedhof statt. Durch ein Gesetz in Südafrika wurden die Herero gezwungen sich zu "fünf und fünf Familien" bei Werkendamm auf sechs verschiedenen Farmen niederzulassen und mußten dort mindestens 90 Tage im Jahr arbeiten. Dies erschwerte die Arbeit der BM unter den Herero noch mehr. Als die Lebensbedingungen in Südafrika unerträglich wurden, verließ Maharero mit seinen Leuten das Land und ließ sich 1922 unter dem Ngwatohäupling Khama in Mahalapye im Ngwato-Reservat nieder. Nach dem Tod von Maharero, wird ein schriftliches Dokument die letzen Äußerungen von Maharero, darunter die Klage, daß ihn sein Prediger Gebhard Tjitaiza sich von ihm getrennt habe, außerdem Julius Kauraisa, Eduard Tjamuaha und Eliphas Kukuri.32 Aus Anlass der Beerdigung Samuel Mahareros in Okahandja am Sonntag, den 26.08.1923 erscheint ein Bericht über die Beerdigung im BRMG 1923:117-122, in dem auch der Hinweis auf Julius Kauraisa, Eduard Tjamuaha, Eliphas Kukuri und Gebhard Tjitaiza erscheint. Brief Julius Kauraisa an Hahn (die Schrift ist sehr schlecht zu lesen, deswegen ist der abgetippte Brief hier sehr fehlerhaft): "Okahandja 29.10.90 Musuverua muhenge nandge omunene Hahn me ku tyivisa. Ku lya inga mbi nomvinyo okumbisi tyinga, mrifura membo ndiua lyange ku Sophia Riarua ku tja mba Jafie. Nu me tya inga omu mbiri, inga mbi nyinga nyinga- mombatero y Muhona na he Jesus Christus inga, kiya yo finina ondyira ye ove. Tjinga anafaruka mu one tya nina, komu horige nandye. Ku tja uendyizlombu. ruka omutima na ndy otyi ma unyande tyinene tyinga ama. Tu tyina ku tya okarembo ka tunako komerityaverero okoku tya, Muhongeve tu ka lay nai, nukavanga nei, nu konzubialero yo Muhona nu konbialero yoMuhona ondye ndyi kuramisanainga oma ronigero noye. nga Neynva oma ro sigero noye. Kutya mba yaruka konye inga, mehona hona mondyira. Te Muhona netwa hiyesa ndinga ityata nde. Numbaturia motyingura tya Mukuru tyoitarere mbiri mo ogo mbura 4 nu je nerige mburu. Ha hetya ouye mbire tyi uhinomeseno ombo vahona tyi ve hiaenintano uro in otyotyirri nie Nguari Kauni nyu mbiri muno, ofu me kutyivira kutja imbi viri muete mova Kirsten nundue tyimatu tyima ku Tya tua ye pisa ondyira yo Muhona nu für merzu oku tya nai, orondu otyinana tyi tya jefa na Huhona Katyikara niskurano na Muhona noinde ete mbuturie ondJesu Yoinye in mburbia Karamai. Lesa hovaefekes 5. v 6-11. Nani opu mezo jutya- ondyo ini muete. Nume kutyivisa Ku tya moma yuva ngatu noutzene tyinusie - omu hona ntetu na koka Maharero naveru omayuva 10 nie meyova ori 11 oire tya Mo-Ka. mo muezen October moire itya 6 natu paka misin. Nu Josaphat Riarua ngu nafura na koka movita momburo 1885. Nu mekuminike tyinene mo Muhona uetu Jesus Christus fu no ndyuvo yoge aihe novantje voye avehe nu menyanda ku lya infan ndo muionyo. Ouami Julius Mbahikika Nu nani muhonge nazemba ofana yandye. oyondyi Kan ami Julius Kandirikirira. Übersetzung des Briefes von Julius Kauraisa an Hahn. Geschrieben in Okahandja am 29.10.90 My geliefde groot predikant Hahn. Ek deel jou mee dat ek nog steeds lewendig is soos jy in 'n brief by Sophia Riarua gevra het waar ek ist. Ek is lewendig en beweeglik deur die genade v/d Here Jesus Christus, ek beweeg steeds in sy pad. Ek sê baie baie dankie dat u aan my dink en my hart is baie bly. Ons weet dat die bietjie reg (verantwoordelikheid) wat ons is dat ons altyd daaraan dink dat ons predikat so wil hê en nie so wil hê nie. (ons weet dat daar dinge is wat ons predikant van hoor en nie van hoor nie (Lw. Dag = I summarized this sentence) Die hulp my heer en die vemaninge is tot hierdie dag is steeds daar al gaan ek terug Wêreld toe so ek sweeg steeds in die pad v. onse Here dit is steeds smaaklik (smaklik) (b) = Ek is in die werk v/d Here geplaas vir 4 jaar. Soos jy gesê het dat omdat daar nie rus is hier die wereld is, is omdat die hoofde nie hulleself bekeer het nie - is waar. En vir my wat op die plek is, sê ek vir jou dat hierdie dinge net in ons die Christus is want ons het die pad v/d Here verdraai. Want die volk wil die Here volg nie - hulle het nie ´n gemeenskap met die Here nie - want ons wat die pad v/d aarde is, is sleg. Lees die Efesieers 5:6-11. Daarom sê ek dat die skuld by ons lê. Ek will u meedeel dat ons groot moeilik- heid beleef het, ons opperhoof Maharero is oorlede. Hy was siek vir 10 dae en op die 11de dag het hy gesterf in Oktobermaand om 6h00 en is om 8 uur begrapwe. En Josaphat Riarua wat jy gevra het het in die oorlog gesneuwel in 1885. Ek stuur baie groete deur onse Here Jesus Christus met jou hele gesin en ek is bly dat jy lewe. Ek is Julius Mbahikika Het jy my van vergeet, Leeraar - daar is dit. Ek is nie Julius Kandiri kirira nie.33 Married: Laut RMS Trauregister hatte dieser Julius 1873 in Okahandja Josephina Kapurekeuva geheiratet. Children: Ein Sohn von Julius Mbahikika ist Micha Petrus, geb. 28.8.74. Education: Other family members: Sein Vater Mbahikika war ein Bruder von Maharero.34 Ein Wilibald Mbahikika aus Okahandja nimmt 1894 an dem Augustineum Kurs teil. Es sind insgesamt 11 Teilnehmer, davon kommen in diesem Jahr 8 Neue hinzu, wozu er auch gehört. 1898 wird Wilibald Mbahikika, (nachdem er zuvor eine Ration für 88 Tage bekommen hat) nach Otjozondjupa als Lehrer geschickt. Er stirbt im selben Jahr dort. In "Sweden and National Liberation in Southern Africa" [nur über Internet eingesehen] heißt es auf S. 158: "The first major public meeting organized by the South African Committee was held in the ABF building in Stockholm on 31 May 1961, the day the Union of South Africa left the British Commonwealth and proclaimed a republic. [...] In addition, Charles Kauraisa from SWANU - who had arrived in Sweden together with Uatja Kaukuetu in October 1960 - appeared for the first time on a public platform in Sweden, giving a militant speech in which he called for a boycott of South African fruit and the termination of Sweden's diplomatic relations with Pretoria." "On 01.05.1962 Charles Kauraisa, from SWANU appeared [...] together with the [Swedish] Prime Minister Erlander." Did his High School training in the Cape to continue his Schooling and later started studying there. Came back to Namibia shortly after 10.12.1959 and taught in Walvish Bay. When he was promised a bursary from Sweden, he left through Botswana, South Rhodesia and North Rhodesia. Stayed in Sweden for 20 years and has a daughter there. Returned to Namibia in 1978 for two month, returned to Sweden an finally left for Namibia in 1981. Was politically involved, though unsuccessfully, with the Contact-Group. Worked for Rössing since the end of 1981.35 Married: Children: Education: Other family members connected to RMG: Mission Stations: History with the RMG: Further Informations about Evangelists who were active amongst the exiled Herero: Ende 1911 erhält Irle (jun.) in Gobabis einen Brief von den Herero aus Botswana. Überbracht wurde der Brief von "einer alten Hererofrau, Magdalena", die Mitte 1910 nach Botswana gereist war und nun zurückkam. "Der Brief, in holländischer Sprache von einem Buren abgefaßt, besagte, daß die Herero lange auf den Besuch eines Missionars aus dem Hereroland gewartet hätten und noch immer warteten. Sie bäten außerdem um Bücher, die, falls kein Missionar käme, auf einer benachbarten Polizeistation abgegebn werden könnten, von wo sie gegen Bezahlung abgeholt werden sollten. Mündlich teilte Magdalena noch mit, daß die Leute großes Verlangen nach Gottes Wort und der Taufe ihrer Kinder hätten, die nun schon so groß geworden wären. Es handelt sich um 2 Hererowerften. Die nächste liegt etwa 50 km von der deutsch-englischen Grenze in Sebanko, wo ungefähr 80 Herero sind unter den Großleuten Kambur, Kajaka und Haheke. Ein gewisser Johannes hält ihnen Gottesdienst. Der zweite Ort liegt ungefähr 300 km von der Grenze in Tsau. Dort wohnen mehrere hundert Herero unter den Großleuten Kahaka und Traugott. [...] Die Herero dort sollen schon große Viehherden besitzen."36 In his field study amongst the Herero in Botswana in the 1970's, Vivelo found that most of the Herero were nominally Christians ("[...] in their overall cosmological orientation."37) allthough few Herero were converted in Namibia before the war and their flight. Unfortunately he gives no hint on the manner of their conversion. According to Vivelo - quoting Wagner, G. "Aspects of Conservatism and Adaption in the Economic Life of the Herero" Sociologus 2:1-25. 1952 - about 2000 Herero managed to cross the border to Botswana in 1904. One of Vivelo's informants was Friedrich (no other name given), who lived in Okahandja and who left with his father and the family to Botswana before the war.38 This group was the first group that settled in Botswana, later - still before the 1904 war they were joined by five more families, amongst them Kahaka (the son of Tjetjoo). They all settled near Tsau, Makakun, Nokakeng and Nakalatswi. When the Tswana asked the father of Friedrich (no name given by Vivelo) to act as the omuhona, the leader of the group, he declined, argueing that he became a Christian, and was therefor not suitable for that position. Another informant of Vivelo, one Levi (no more details given), reported that his family came to Botswana when he was six years old. Scattered groups of Herero arrived in the years before the war, "because the outbreak of violence in Namibia. They came over Gobabis, Mamuno, Ghanzi to Tsau.39 Gustav Kandjii was one of the informants of Vivelo. Gustav's father, his mother and his elder were amongst a group that fled during the war. With them were others who were partly related and others not. Gustav's group lost all their cattle along the way from lack of water. They were from Okandjerzu and arrived in Botswana over Mamuno, Kalkfontein and Ghanzi. When Kahaka heard they were coming, he sent two men with an ox to feed them and lead them to his settlement. Here they met Friedrich and his people. Gustav Kandjii was the only Herero whom Vivelo traced during his field studies in Botswana in the 1970's who was still kindling a wholy fire (oruzo). Other Herero narrated to Vivelo the history of the conflict with the Germans in eastern Namibia, "[...] when Samuel and the Germans took Tarauhota, Kandjii's son as hostage."40 Mail an Dag Henrichsen, Samstag, 31.03.2018 Dag, was birgt Dein Namensregister-Archiv doch für wichtige Hinweise, die ich zu Julius Kauraisa nicht beachtet hatte! Das liegt daran, dass ich Deine Infos immer nur aus der uralten Word-Datei bezogen habe, die Du mir damals (lange bevor Dein Buch erschien) zur Verfügung gestellt hattest. Deine Word-Datei erwähnt Julius nur einmal. Nun kann ich aber nachweisen, dass es sich um die gleiche Person handeln muss. Das Foto von Schlosser stammt von einem Missionar Gottfried Beyer der Berliner Missionsgesellschaft (BMG), der mit Julius Kauraisa, zu diesem Zeitpunkt Evangelist der Otjiherero-Exil Gemeinde in Transvaal ist, engen Kontakt hatte. Beyer nennt ihn mit diesem Namen und die Beschriftung des Fotos identifiziert Julius Kauraisa eindeutig (als etwa 60-jährigen Mann) - dies war nur auf Grund der Unterlagen aus Eurem Archiv möglich. Jahre vor diesem Foto schon hatten Eich und andere RMG-Missionare die BMG gebeten, in Groenfontein Kontakt mit den Otjiherero aufzunehmen, nachdem sie aus Namibia davon gehört hatten. Die beiden BMG-Missionare Johannes Neitz und Johannes Kranert, in deren Gebiet Groenfontein lag, machten daraufhin mit ihren Evangelisten eine beschwerliche Reise in das abgelegene Gebiet, um die Otjiherero zu besuchen. Neitz berichtet in einem ausführlichen und bewegenden Brief nach Barmen von diesem Besuch. Samuel war an den Tagen nicht in Groenfontein. Der Sprecher der Otjiherero war deswegen Julius Ubalikika, wie ihn Neitz nennt, ohne von Kauraisa zu schreiben. Nach Deinen Infos ist mir nun klar warum, denn Julius (Manasse Rudolf) Kauraisa nannte sich hier nach seinem Vater. Auch Eugen N. Marais traf die Otjiherero in Transvaal und nennt "the preacher-teacher Julius Kauraisa". In Okahandja wird er von Diehl 1898 als Ältester Julius Kauraisa von Okahandja bezeichnet. Die Info von Eich, die Du nennst, ist kein Wiederspruch, denn Otjiseva (45 km südlich von Okahandja) wurde 1874 von Eich gegründet und war Filial von Okahandja. Auch RMG-Missionar Lang in Otjihaenena, wohin er 1899 als Evangelist ging und wo er bis 1903/1904 war, nennt ihn mit diesem Namen. Seinen eigenen Bericht von dort zeichnet er auch mit Julius Kauraisa. Am Waterberg wird er dann wieder erwähnt, wenn auch nur als Julius. Auch das 1885 unterschriebene Dokument enthält allerdings nur den Namen Julius. Julius Kauraisa, Asser Riarua, Paul Kanaimba und Samuel gehörten zur gleichen Generation. Deine ausführlichen Infos sind bei dem Puzzle natürlich Gold wert. Meinst Du, dass meine Links, die ich hergestellt habe, wasserdicht sind um sie in meinem Buch zu nennen und wie zitiere ich die von Dir im Mail geschriebenen Infos? Wenn er sogar mit dem alten Maharero verwandt war (wie Du in Deiner Word-Datei S. 404 schreibst), dann macht es auch Sinn, warum er auf dem Foto von Lüderitz mit Samuel und dem Alten erscheint. Also wäre er im Alter von 30 (das entspricht etwas dem Alter des jungen Mannes auf dem Foto) und im Alter von 60 fotographisch nachweisbar. OK? oder zu gewagt? Meine wenigen Infos - leider nicht direkt über zu Jacobus Hendricks - habe ich als Datei angehängt. Schöne Ostertage HMM Am 2018-03-29 17:28, schrieb Dag Henrichsen: Auch ich danke für all die interessanten Hinweise und den Austausch! Lieber Hans-Martin, das Foto ist im Labor, leider wird es erst in 10 Tagen abholbereit sein - ich stelle es Dir dann per mail zu. Zu Julius: Die Angaben, die ich habe, sind ein wenig verwirrend. Irle schreibt 1915 (in "Manasse"), das Julius Kauraise Ältester in Okahandja war. Diehl allerdings teilt 1886 mit, dass Julius Mbishikika (und Paul Kanaimba) Älteste in Okahandja sind. Laut W. Eich ist "Julius" 1888 Ältester in Okahandja wie auch in Otjizeva. Julius Mbahikika unterschreibt 1884 eine deed of concession, mit anderen. Laut RMS Trauregister hatte dieser Julius 1873 in Okahandja Josephina Kapurekeuva geheiratet. Laut Taufregister hiess er Julius Manasse Rudolf, geb. ca 1854, getauft 12.10.1870, früherer Name Uriovi, Vater Mbahikika, Mutter Kaevaeve. Laut einem Interview von mir war sein Hereroname indertat Uriuavi. Ein Sohn von Julius Mbahikika ist MichaPetrus, geb. 28.8.74. Ich habe auch einen Brief von Julius Mbahikika, den ich heraussuchen müsste. Die Namen, die Du jetzt zu der Power of Att. aufzählst (die ich irgendwo habe...) erwähnen welchen Namen re Julius? Meine Frage: Wo hast Du Hinweise, dass Julius Julius Kauraise/a ist? (meine Textstelle müsste ich heraussuchen, ich teile Dir hier nur meine Stichworte in meinem Namensregister mit). Im Moment scheint mir, dass die Info von Diehl verlässlicher ist. Ich bin gespannt, was Du sagts. Ich habe ansonsten noch einen Julius Kandirikirira und in einem Konvolut, dass at the Wits Uni liegt, den Hinweis, dass Julius Mbahikika ein Sohn von Kamahareros Bruder (welcher?) war. Herzlich, d 1 Dag Henrichsen in einem E-Mail an HMM vom 29.03.2018, 17:28. 2 Ebenda. 3 Ebenda. 4 Ebemda. 5 National Archives of Namibia: Photograph Collection No. 11460. 6 Brief Julius Kauraisa an Hahn, als E-Mail von Dag Henrichsen im März 2018 erhalten. 7 AVEM RMG 2.519, S. 51-51r. 8 Nach Aussage von Maria Cain in Rust 1905:135. 9 Gewald 1999:179, Footnote 206 + 207. Quoting Eugene N. Marais Sketse uit die Lewe van Mens en Dier. Außerdem Pool 1991:287 cited Jahresberichte der Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Mission unter den Heiden zu Berlin. 1909, p. 75. 10 BAB. BPA.44 000 0003. 11 Dag Henrichsen in einem E-Mail an HMM vom 29.03.2018, 17:28. 12 RMG 2.585, Okahandja, Otjikango, 1848-1892:0440-0441. 13 RMG 2.585. W. Eichs Bericht von 1882 bis 1888. S. 361-451. 14 Ebenda. 15 JBRMG 1900:22. 16 RMG 2.510a:299. 17 RMG 2.519:41. 18 RMG 2.519:41. Vollständig zitiert in BRMG 1901:306-307. 19 Sämtliche Infos aus RMG 2.519. 20 Altena 2001:459. 21 RMG 1.631:31-32r. 22 Irle 1915:24. 23 Rust 1905:135. 24 Gewald 1999:170, Footnote: Quoting Rust 1905:135 25 Gewald 1999:179, Footnote 206 + 207. Quoting Eugene N. Marais Sketse uit die Lewe van Mens en Dier. 26 Pool 1991:282-285. 27 Pool 1991:293. 28 Marais 1928:8. 29 RMG 2.660:1-6. 30 Pool 1991:287 cited Jahresberichte der Gesellschaft zur Beförderung der evangelischen Mission unter den Heiden zu Berlin. 1909, p. 75. 31 Schlosser 1955:216-217. 32 Schlosser 1955:216-217. 33 Text von Dag Henrichsen in einer E-Mail zugeschickt am 03.04.2018. 34 Ebenda. 35 www.liberationafrica.se/publications/91-7106-500-8.pdf 36 BRMG 1912:116 37 Vivelo 1977:110. 38 Vivelo 1977:168. 39 Vivelo 1977:169. 40 Vivelo 1977:161. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------