Of Namakunde, Abraham Egelu * ?, ? † . "Abraham, der Ovambochrist, mit seiner Familie" published in BRMG 1897:257. Ein Foto, "Geschwister Stahlhut mit ihren Ovambochristen" in KBRMG 1905:5, aber ohne, dass die "Ovambos" namentlich genannt werden. Noch suchen BRMG 1896:210 Evangelist at Omupanda under Wulfhorst, who took care of Namakundu mission station during the absence [Erholungsreise] of Tönjes.1 "Abraham wurde nicht in Oukuanjama [sic] geboren, sondern in Oukuambi unter einem benachbarten Ovambostamm. Als Kind hatte er den Namen "Egelu"2 erhalten, d.h. Sündflut - ein wunderbarer Name, und Ihr fragt gewiß, warum man ihm denselben gegeben habe. Als er geboren wurde, war gerade der ziemlich große Fluß Kunene über die Ufer getreten und hatte alles Überschwemmt, so daß die Krokodile und Seekühe auf dem Lande umhergingen und die Leute auf den Bäumen wohnten, bis das Wasser wieder abgetrocknet war. - In seiner frühen Jugend hütete Abraham die Kälber und Ziegen seines Großvaters, eines sehr reichen Mannes. Dabei übte er sich auf der Weide im Pfeilschießen und Wettlaufen, besonders in letzterer Kunst brachte er es so weit, daß er davon in seinen späteren Jahren einen anderen Namen erhielt. Aber auch mit Pfeil und Bogen wußte er trefflich umzugehen. Er hat manchen Vogel auf der Weide geschossen. Als er längere Zeit die Kälber des Großvaters gehütet hatte, macht ihm derselben zum Kuhhirten; und weil er gut auf die Kühe paßte, ward er der Liebling seines Großvaters. So sorgte derselbe denn auch bald dafür, daß er eine Lebensgefährtin bekam, die ihm bis heute noch treu zur Seite steht und eine tüchtige Hausfrau ist. Doch da starb der Alte und damit gab's eine Wendung in Egelu's (Abrahams) Leben. Als die Güter des Großvaters verteilt wurden, bekam Egelu nichts. Darüber war er sehr ärgerlich und stahl eine Partie schöner Perlen, die das Eigentum seines Großvaters gewesen waren, und floh dann mit seiner jungen Frau zu dem benachbarten Stamm der Ovandonga, wo er vor Verfolgung sicher war. Weil er aus einer reichen Familie stammte, nahm ihn der Häuptling dieses Stammes sehr freundlich auf, ja, er machte ihn gleich zu einem seiner Großen, die stets in seiner Umgebung sein mußten. Auch gab er dem Egulu einen anderen Namen: "Kanunganika" d.h. "Mordbrenner, der schneller läuft als die Pferde, um eine Gegend zu verderben". Denn Egelu war ein wilder, mutiger Mann; stets wurde er an die schlimmsten Stellen gesandt, um Ochsen zu stehlen, Werften (Dörfer) zu verbrennen und Leute zu fangen, welche vor der Häuptlingswerft erschossen werden sollten. Nun aber waren schon seit Jahren zu den Ovandonga Missionare gekommen, um diese wilden Heiden zur Predigt des Evangeliums einzuladen. Sie hielten jeden Sonntag Gottesdienst; auch der Häptling nahm oftmals an demselben teil, wobei ihn immer Egelu begleiten mußte. Aber Egelu waren die Missionare ein Dorn im Auge. Stets saß er während des Gottesdienstes auf der hintersten Bank und achte darüber nach, wie man wohl diese Weißen aus dem Lande brächte. Voll Bosheit ist er oft aus der Kirche gegangen und hat nachher den Häuptling gedrängt, man möge doch die Missionare töten. Eines Tages wurde Egelu von dem Häuptling wiederum in eine Gegend gesandt, um Ochsen zu stehlen und die Menschen zu töten. Mit Freude ging Egelu hin, begleitet von vielen Dienern, die ihm aufs Wort gehorchten. Es gelang ihm die Ochsen zu stehlen und die Menschen zu verjagen. Auch plünderten er und seine Leute die Werften (Dörfer) aus in der Hoffnung, etwas Kostbares zu finden. Und sieh, Egelu fand etwas Köstliches, etwas, über das er sich heute freut wie ein Kind. Als er mit seinen Leuten die letzte Werft ausgeraubt hat, da sieht er in einer Ecke ein Körbchen mit Büchern stehen, es waren die eines Christen. Voll Zorn, daß er in der Werft so wenig Kostbares gefunden, nimmt er die Bücher mit nach Hause, aber nicht, um sie hernach zu lesen, sondern sie im Feuer zu verbrennen. Bald darauf kommt ein Christ zu ihm ins Haus; der sieht die Bücher und fragt Egelu, wo dieselben her sind. Egelu erwidert: "Ich habe dieses "Zeug" von weither mit fortgeschleppt. Da sagte der Christ zu ihm: "Siehe das ist Gottes Wort; in demselben steht geschrieben, daß Gott die Menschen durch seinen Sohn erlöst hat, und daß dieser später wiederkommen wird, um die Menschen zu richten; wer Gutes gethan, kommt ins ewige Feuer! Daß Du diese Bücher gefunden hast, ist ein Zeichen, daß Gott dich jetzt ruft." Als der Christ fort war, dachte Egelu, "Ewiges Feuer, - entsetzlich!" Dies Wort hatte ihn getroffen; er sagte es aber niemand. Fortan schimpfte er nicht mehr über Lehrer, ja, man merkte ihm an, daß er allmählich ein anderer ward. In dieser Zeit bat ihn eines Tages ein Unterhäuptling, ihm seinen Garten abzutreten. Egelu wollte dies nicht, denn von den Erträgen des Gartens ernährte sich er und die Seinen das ganze Jahr. Aber der Mann kam wieder und wieder. Da fürchtete Egelu, es könnte zu Streit und Blutvergießen kommen. Darum verließ er eines Nachts Haus und Hof und flüchtete in unser Land. Wäre das Wort "ewiges Feuer" nicht in sein Herz eingedrungen, so hätte er gewiß den Kampf mit Speer und Gewehr gegen den Unterhäuptling aufgenommen. Hier in unserer Gegend hatte er in kurzer Zeit wieder einen Garten urbar gemacht, denn die Arbeit ging ihm schnell von der Hand. Da begegnete ihm etwas Böses. Der Häuptling von Ovandonga, [sic] dem Egulu früher gedient hatte, sandte eines Tages seine Leute in diese Gegend, um auch hier Ochsen und Menschen zu fangen. Egulu war gerade in den Wald gegangen und suchte etwas Wild. Nach einigen Stunden kehrte er ahnungslos heim. Da, - welch ein Schrecken! Alles war geraubt, nicht nur seine Ochsen, sondern auch seine Frau und Kinder. Die Räuber hatten sie mit nach der Häuptlingswerft geschleppt und sie dort in einen Block gelegt. Darin mußten sie nun sitzen, bis sie ausgelöst wurden; ja, wenn dies nicht schnell geschah, so wurden sie erschossen. Nun war Egelu in großer Not, denn das Lösegeld bestand in einer Anzahl Ochsen. Die hätte er ja gerne für seine Frau und Kinder dahin gegeben, aber alle seine Ochsen waren fort. Da betete er zu Gott, er möge ihm doch helfen! Und Gott erhörte ihn; er ließ ihn 2 Kühe finden und 6 Hacken, die hier einen großen Wert haben. Das war freilich nicht genug als Lösegeld, aber Egelu begab sich doch damit zum Häuptling, war er ja früher dessen treuer Diener gewesen. Uns siehe, Gott lenkte das Herz des Häuptlings. Er gab Egelu für das geringe Lösegeld seine Frau und Kinder wieder. Wie froh und dankbar kehrte dieser nun mit den Seinen nach Hause zurück! Um diese Zeit fügte es der Herr, daß sich unsere Missionare Wulfhorst und Meisenholl in der Gegend niederließen, wo Egelu wohnte; und als die beiden eines Tages auf einer Wanderung an seinem Gehöft vorbei kamen, da kehrten sie bei ihm ein. Egelu war über ihre Ankunft sehr erfreut. Er erkundigte sich, wo sie wohnten, und sagte, er wolle auch gern zum Hören des Gotteswortes kommen. Jeden Sonntag wanderte er nun 8 Stunden weit zur Predigt, und kehrte Montags zurück. Er kam wirklich um das Evangelium zu hören; und bald stand es ihm fest, daß er Christ werden wolle. Er fing an, Gott um ein neues Herz zu bitten, das seinen Sohn Jesum Christum aufnehmen könne. Und Gott hat es ihm geschenkt. Während des zweijährigen Taufunterrichts lernte er sehr fleißig, und was er am Sonntag im Gottesdienst hörte, das verkündigte er wieder, wo sich ihm nur Gelegenheit bot. In der heiligen Taufe empfing er den Namen Abraham; auch wurden mit zugleich seine Frau und seine Kinder getauft. Von diesen will ich Euch später einmal erzählen."3 Abraham Egelu, a Kwambi by birth was forced to flee his own country due to circumstances. He settled among the Ndonga and became a confident of the Ndonga chief (which one??). It is here that he had his first encounter with FMS missionaries, who he mistrusted. A predictable conflict with a sub-chief of the Ndonga made him to leave this area and he settled in the Kwanyama area near Ondjiva/Omupanda. Here he converted to Christianity, was baptized and joined the service of the RMS missionaries. According to Abraham Egelu's own account, as documented by the RMS missionaries, some Christian printed literature which he collected on one of his raids, initiated his conversion to Christianity. RMS missionary Stahlhut writes about his encounter with Abraham Egelu: "Am Sterbetage unsers Kindleins war der treue Abraham (einer der erstgetauften unter den Ovambos) bei uns. Er betete mit uns für unser Kindlein, daß der Herr es erlösen möchte von seinen Schmerzen. Er betete so kindlich gläubig, daß es unsere Herzen erquickte. Unter anderm dankte er dem Herrn in seinem Gebete, daß die Lehrer (Missionare) zu den Ovambos gekommen seien und sie den Weg zur Seligkeit gelehrt hätten. "Du bist", so fuhr er fort, "unser Vater, du hast oft geholfen, du kannst auch jetzt helfen, thue es um des heiligen Blutes deines Sohnes Jesu Christi willen." Beim Fortgehen sagte Abraham: "Wenn Euch das Sterben des Kindleins zu schwer werden will, dann denkt an den Abraham, der seinen einzigen Sohn opfern sollte und darin dem Herrn gehorsam war."4 Durch die Taufe der Erstlinge inOmupana, von der wir in der Februar [1896]-Nummer unseres Missionblattes ausführlicher berichtet haben, ist ein schöner Anfang gemacht worden.Wulfhorst writes: "Abraham war gerade augenkrank und konnte deshalb nicht in die Kirche gehen. Ich ging deshalb nach dem Gottesdienst zu ihm: ich fand ihn sehr unruhig und fragte ihn daher: "was ist denn los?" "Ach," sage er, "ich warte und warte, daß meine Kinder aus der Kirche zurückkommen, und sie kommen gar nicht; ich wollte sie fragen, was du in der Kirche gesagt hast. Wenn sie so lange draußen bleiben, so sagen sie hernach wieder, wir wissen es nicht mehr." Wie ich mich gefreut habe, können Sie sich denken. Ich mußte an meine Heimat (das Ravensberger Land. D. Red.) denken, da habe ich Aehnliches gehört. Ich habe ja wohl manchmal in der Kirche gesagt, sie sollten zu Hause erzählen, was ich gepredigt hätte; aber heir hatte doch Abraham selbst seine noch jungen Kinder dazu erzogen, über das Gehörte Rechenschaft zu geben. Abraham bestellt Ihnen und der ganzen Deputation die herzlichsten Grüße. Auch das habe ich ihm nicht etwa nahegelegt, sonder er sagte von sich aus: "Geht die Post ab, so mußt Du auch alle grüßen."Auch die andern Neugetauften haben sich bis jetzt gut bewährt. Oft kann ich sie belauschen, wenn sie sich des Abends beim Feuerschein gegenseitig unterrichten, oder mit besuchenden Freunden sich unterhalten und ihnen von Gott erzählen, oder den noch nicht Getauften biblische Namen einprägen."5 Wulfhorst writes: "Abraham ist mir bei all diesen Sachen (den Sündenfällen) wieder lieber geworden. Sein Eifer gegen die Sünde hat mir sehr wohl gethan. Eines Tages sagte er zu mir: "Es ist recht, Lehrer! schweige nicht; denn die Unzucht ist wie eine ansteckende Krankheit." Als ich so krank war, sagte ich einmal zu ihm: "Abraham, Ihr müßt beten, daß der Herr mir hilft; ich bin sehr krank." Er antwortete: "Ja." Dann, nach einem Augenblicke: "Muhongi (Lehrer)! Ich will jetzt gleich beten." Er kniete nieder in meiner Schlafstube und bat Gott um meine Genesung. Wenn wir nur den Einen hier hätten, dann wäre unsere Arbeit nicht vergeblich. Aber Gottlob, es sind mehrere da, die unsere Freude sind. Als ich kürzlich eines Abends ausging, fand ich den Daniel ganz allein hinter den Büschen beten. Wie wohl that mir das! Auch der Thomas ist ein wahrer Christ. Beide sind im letzten Jahre getauft."6 "Abraham hat ein zartes Gewissen. Kürzlich, als er zum Abendmahl sich anmeldete, sagte er, zwei Stücke habe er zu bekennen. Einmal habe er nicht die volle Wahrheit gesagt, als ihn jemand gefragt habe, wohin er gehe. Das andere Mal sei er zu sehr erregt geworden, weil er gehört habe, wie ein Christ die Wahrheit habe verdrehen wollen. Den Fehler hat er, wenn man will, daß er zu kurz angebunden und schroff ist, sobald er hört, jemand will um die Wahrheit herum gehen. Gott dem Herrn sei Dank, daß er uns diesen Mann gegeben hat, er ist schon jetzt ein Segen für viele. Er hat ein Auge verloren, doch hat er keine Schmerzen mehr an der Stelle und sieht mit dem andern noch gut. Vor einiger Zeit kam er zu mir und sagte: "Ich habe keine Ruhe mehr daheim, ich muß nächstens wieder ausgehen und meinen Landleuten Gottes Wort sagen." Sobald die Erntearbeit beendet ist, wird er sich an seine evangelistische Thätigkeit begeben. Für ein Volk aus dem solche Erstlinge gewonnen werden, kann man christliche Zukunftshoffnung mit vollem Rechte hegen."7 Abraham is mentioned in connection with the two blind persons Jairus and David. Both were among the first 5 Kwanyamas who were baptized. Mrs. Stahlhut had lost her husband, who died in Outjo of "Schwarzwasserfieber" on the way from Ovamboland to meet his wife. In spite of this tragic event and the fact that she did not see her husband before his death, she continued her journey up to Omupanda. Here she met Jairus, David and Abraham who showed their deepest compassion. "[...] Unser blinder Jairus und David, sowie der bekannte Abraham hier, lagen schluchzend und weinend auf ihren Knieen in der Studierstube zu meine Füßen."8 Mrs. Ickler writes shortly before the death of her husband in 1900: "Als unsere Leute hörten,daß der Omuhongi (Lehrer) schwer krank sei, versammelten sie sich morgens und abends zum gemeinsamen Gebete in der Schule, was sie noch immer thun. Abraham hat die Leute zusammengerufen. Er kommt oft zu meinem l. [lieben] Mann, betet jedesmal an seinem Lager um Genesung, und dann betet er für mich, die "Efolo", daß Gott mir Kraft schenken und mich trösten möge. Das ist immer so rührend und richtet mich wieder auf, daß unsere Christen, die früher böse Heiden waren, für uns beten. Abraham sagte kürzlich zu meinem Manne: "Omuhongi, ich habe es nun schon oft erlebt, wenn etwas schweres kommt, dann muß man zusammengehen und beten; das gemeinsame gebet ist eine große Macht." Ueberhaupt sind die Ovakuanjama sehr teilnehmend, auch die Heiden."9 Ickler died on the 22.06.1900, with his wife, Tönjes and Abraham at his deathbed. The burial sermon was held by Tönjes on the next day, and it was Abraham who led the congregation in prayer for Mrs. Ickler and the remaining missionary.10 In JBRMG 1912:45 heißt es in dem zusammenfassenden Jahresbericht über die Station Omupanda von Wulfhorst: "Bedauerlich ist, daß viel Christen flohen, meist aus Furcht vor Mandume. Unter ihnen waren der alte, bewährte Abraham und Gidion. Während des WW1 verliert die RMS das Arbeitsgebiet unter den Kwanyamas. Mitte August 1917, also nur wenige Wochen bevor sich der Beginn der Arbeit im Ovamboland zum 25. mal gejährt hätte, muss Welsch als letzter RMS Missionar das Gebiet der Kwanyama und zieht nach Ondonga zu Missionaren der FMS. Mit ihm zieht "ein großer Teil meiner Gemeinde". (BRMG 1917:19). Die Arbeit unter den zurückgebliebenen Christen in Ondjiva und Omupanda wird von dem Ältesten Simson [Situa of Odjiva] und Abraham [Egelu of Namakundu] weitergeführt. (BRMG 1917:147) Married: Children: One daugther [no name given] died at the age of 17 in 1907. "In ihren Fieberphantasien sang sie immer christliche Lieder, besonders "Jesus Christus herrscht als König;" ihre Mutter sagte, sie habe auf ihrem Krankenbette immer nur von dem gesprochen, was sie in der Schule gelernt habe."11 Education: Other family members connected to RMS: Mission Stations: History with the RMS: 1 Wegner 1903:86. (This is probably the source which Thorsten Altena used.) 2 In Ndonga, children who were born during the floods (efundja) were named Nefundja. Saarelma-Maunumaa, 2003, 120. 3 Der kleine Missionsfreund. Nr. 11. 1898:170-173. Text by Tönjes?? 4 BRMG 1897:214. 5 BRMG 1869:210-211. 6 BRMG 1897:44. 7 BRMG 1897: 279-280. Written by Wulfhorst. 8 BRMG 1901:46. 9 BRMG 1900:309. 10 BRMG 1900:313. 11 BRMG 1908:176. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------