Mate (Uate), August * ?, ? † . Mentioned by August Kuhlmann as a possible succesor for his old Evangelists Tjiharine and Kamototo AELCRNVIII2.2PaulinumKorrespondenz1936-1948p.34, "Dann ist da noch ein August Mate, auch ein Mann von Bedeutung unter seinen Leuten. Er wa [sic] auch schon vor gut zwei Jahren zum Evangelistendienst bereit, aber seine Verwandten wollten ihn nicht zum Lernen in Karibib freigeben. Auch ist dieser auch [sic] über die Lernjahre hinaus, aber sonst sehr intellient [sic] und ein treuer Christ. Ich hätte mir, als er zum erstenmal sich für die [sic] Dienst bereit erklärte und Deine Schule noch nicht war, ihn selbst ausbilden müssen. Aber dazu fehlte mir in meinen Jahren doch Zeit und Kraft. Mit dem Mannistaber [sic] in der Praxis etwas anzufangen, wenn man das Zeit hat, solche älteren Leute, die uns immer sicherer sind als jüngere, heranzuholen und zu leiten. Auf die Schulbank aber kann man sie nicht mehr setzten." (Letter of August Kuhlmann to Pönnighaus, Omaruru 02.08.1939).1 1940 schreibt Kuhlmann im BRGM: "Mitten in der Uebersetzungsarbeit fragte mich mein Herero-Mitarbeiter Gustav Kamatoto, der von Missionar Viehe zum Lehrer ausgebildet wurde, und bis er grau wurde, als solcher tätig war, etwas zaghaft, ob ich wohl für Altar, das bisher nur verhererorsiert worden war, ihr Wort "okuruuo" nehmen würde. Seine Augen leuchteten auf, als er mir wiederholt beteuerte, sie würden sich alle sehr freuen und mir nur dankbar sein. Da ergriff ich die Gelegenheit, den Gesamtfragenkomplex der Hererogottheitsbezeichnung anzugreifen. Da wurde der ergraute Herero, der von Geburt an Christ ist und stets unser Mitarbeiter war, und seit einigen Jahren Haupt-Evangelist bei mir ist, tief ergriffen und freudig bewegt. Mit vielen Worten und Beweisen legte er mir aus dem Volks-, Werft- und allgemeinen Leben der Hererochristen dar, wie ihr Innerstes noch ganz bei Ndjambi Karunga [die Bezeichnung der Ovaherero vor dem Kontakt mit dem Christentum für ein höheres Wesen] sei, wenn sie auch im kirchlichen Leben den Hereroworten, mit denen die Missionare Gott und alles Göttliche benannt hätten, gefolgt seien. Ihr häusliches, Werft- und Gesamtvolks-Hereroleben sei eben wie das der alten Herero und wie das der heute noch heidnischen Herero. - Da wurde es mir klar und zur Gewissenssache, daß es so nicht mehr bleiben dürfe. Sehr gab mir zu denken, was er mir antwortete, als ich ihn fragte, ob wohl der so erschreckende Mißbrauch des Namens Gottes fortgesetzt werden würde, wenn wir Missionare den Namen "Mukuru" aufgeben und an seine Stelle "Ndjambi Karunga" setzen würden. Der alte Hereroevangelist sah mich mit weit geöffneten Augen an und sagte: "Da werden sie sich schon hüten, das zu tun!" Zunächst nahm ich nicht alles, was Gustav Kamatoto sagte, für bare Münze hin. Ich stellte bei den maßgebenden Hereromännern in Omaruru scharfe Nachforschungen an, - alle äußerten sich wie Gustav Kamatoto. Dann fragte ich meine tüchtigen Hauptevangelisten Gottfried Tjiharine, einst Häuptlingsnachfolger und 61 Jahre alt, und Josua Tjiurutue. Auch diese wünschen nichts sehnlicher als diese Namensveränderung in allen Uebersetzungen und dem ganzen Kult. Meinen Evangelisten und Aeltesten sagte ich, wir weißen Missionare könnten und dürften in diesem so hochwichtigen Hererovolksanliegen nichts unternehmen. Dies müßte ganz allein vom Hererovolk, also von dessen Häuptlingen ausgehen. Nur dann habe es Aussicht auf Erfolg und Bestand in der Zukunft. Alle erkannten diese Wahrheit. An wen sollte ich mich nun wenden? Ich bat um Rat. Man sagte mir: "Hier bei dir, in deiner Gemeinde, hast du sie." So gut ich mich sonst unter meinen Christen auskannte und stets ihr Vertrauen genoß, dies aber wußte ich nicht, es ist ein Lehrerevangelist Matthäus Hiiko und ein August Uate. [Mate] Diese beiden sind noch Geburtsadel, für alle Glieder des Verbandes der ganzen Hereromänner, "Oiruppa" genannt, maßgebend. Ersterer ist das Oberhaupt, er hat das letzte Wort, dem man Gehorsam in ihren Anliegen offen erzeigt. Beide ließ ich mir kommen, trug ihnen alles vor und bat um ihre Ansicht und ihren Entscheid. In wohlgesetzten Worten und verständiger Darlegung sagten sie mir, wie richtig ich geurteilt, und wie dankbar sie uns Missionaren seien. wenn sie dem zustimmten was ich gesagt hätte. Sie würden im ganzen Lande allen Herero alles mitteilen und sie würden alle ebenso erfreut sein wie sie. Etliche Zeit später ließ mir das Oberhaupt sagen, ich solle doch allen Missionaren mitteilen, daß wir ja weitermachen sollten und nicht mehr warten."2 Married: Children: Education: Other family members connected to RMS: Mission Stations: History with the RMS: 1 AELCRNVIII2.2PaulinumKorrespondenz1936-1948:34. 2 BRMG 1940:89. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------