Maritjituani, Stefanus * ?, ? † . Frau Sonnenberg beschreibt eine Begegnung mit Stefanus Maritjituani am Waterberg, im September 1903. "Einen eigenartigen Besucher hatte ich, als mein Mann im September [1903] in Karibib war. Es erschein ein sehr großer und vornehm gekleideter Herero. Er trug hohen Stehkragen und Manschetten; aus seiner Brusttasche guckte der Zipfel eines Taschentuches und ein Kamm. Diesen nahm er einige Male und fuhr damit durch seine locker gehaltenen, wohlgepflegten Wollhaare. "Ongoaye?" (Was willst du?) fragte ich ihn und war erstaunt, als er in recht sicherem Deutsch sprach: "Wo ist der Mister, ich kenn ihn gut aus Otjenga und komme, ihn zu besuchen, ich bin Stephanus (sic!)." Seine Bewegungen waren gewandt und sein Benehmen sehr höflich. Er ließ, nachdem er sich entfernt hatte, durch einen Boten noch etwas holen und benachrichtigte mich durch einen Zettel, der zwar gut geschrieben war, welcher aber folgenden drolligen Inhalt hatte: "Otjozondjuppa (sic!) (Waterberg) d. 15.9.03. Herrn Missis G.! Bitt gieb mich 2M. Mell es is genug, ichi bin Stephanus Hier Griß sehr." - Ich hörte später von Frau Missionar, daß Stephanus ein kluger Mensch sei und besonders musikalisch; er könne Geige und Harmonium spielen. In Windhuk war er als Evangelist ausgebildet worden, hatte sich aber einer Übertretung schuldig gemacht, welche er hartnäckig luegnete, und verlor darum seinen Posten."1 Rust nennt Erastus Kandovazu (Keetmanshoop) und Stephanus Maritjituavi (Keetmanshoop) als "junge Leute", die ihm in der Herero-Gemeinde Keetmanshoop helfen, die aber ohne Anleitung nicht viel selbständig tun können. (RMG 2.506a:22). 1927 werden Erastus Kandovazu (Keetmanshoop) und Stephanus Maritjituavi (Keetmanshoop) in einem Konferenz-Protkoll als verheiratet genannt und für den Dienst in Aminuis, bzw. Epukiru vorgesehen. Weil Kandovazu auch Nama versteht, soll er neben den Herero auch unter den Hoachanas-Leuten, die sich in Aminuis niedergelassen haben, arbeiten. (RMG 2.619:140). Wir 1936 in Khomnareb (Keetmanshoop) "abgebaut" und nach Okahandja versetzt.2 In 1937 the three Evangelists Michael Muniosemba, Stefanus Maritjituavi and Hiskia Kapembe were installed in the congregation Okahandja. "[...] und haben sich gut in ihren Distrikten eingelebt. An missionarischem Geist könnten alle noch gewinnen. Aber zu bewundern ist dennoch, wie willig sie die Schwierigkeiten ihres wahrlich nicht leichten Dienstes tragen und noch dazu oft genug Spott und Hohn ihrer Volksgenossen und auch der Weißen auf sich nehmen müssen."3 Mentioned as a wandering evangelist in Okahandja in a letter by H.-K. Diehl to Pönnighaus in 1938. Source: AELCRNVIII2.2PaulinumKorrespondenz1936-1948p.53, Diehl suggest in the same letter that Stefanus Maritjituani should be inaugurated as a chief Evangelist since he was doing the work of a chief Evangelist in the Ovitoto reserve. AELCRNVIII2.2PaulinumKorrespondenz1936-1948p.53, Married: Children: Education: Other family members connected to RMS: Mission Stations: History with the RMS: 1 Sonnenberg 2004:36+37. 2 AELCRN n.N. Jahresberichte 1936, 1937, 1938. 3 AELCRN n.N. Jahresberichte 1936, 1937 und 1938. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------