Kamatoto, Lukas (Lucas) * ?, ? † 1904, Omaheke. Father of the Kamatoto brothers. Important elder in the congregation Otjimbingwe. Spoke the end prayer during the celebration for the 25th anniversary of the church building in Otjimbingwe.1 Mentioned as "faithful co-worker" (together with Eliphas Karamo and Willem Cloete) of Olpp (sen.) in Otjimbingwe in 1900.2 Shortly before Christmas 1904, the first Herero "[...] a young Christian, with the name Matthias" returned to Otjimbingwe. He was completely starved and had a bullet wound. Olpp gave him food and treated him and heard from him that Lukas Kamatoto and Eliphas Karamo, together with their wives, had died on the flights through the Omaheke. Matthias, who belonged to the group of Zacharias with his Under-Chief Victor also reported that Zacharias and Victor were always against the war.3 Married: Children: Gustav Kamatoto. "Mitteilungen von Gustav Kamatoto, Herero, in Windhoek, Lehrer der Rheinischen Missionsschule. Ich heisse Gustav Kamatot [sic], und bin 53 Jahre alt. Mein Vater hiess Lukas Kamatoto. Er verdurstete 1905 im Hereroaufstand in der Omaheke, in die er mit seinem Familienanhang geflüchtet war, um nach Beschuanaland zu entkommen. Mein Grossvater hiess Kamatoto. Von ihm hat unsere Familie den Familiennamen angenommen. Er wohnte in der Gegend des Waterberges in Ojohange. In jener Gegen ist er auch begraben. Mein Urgroßvater hiess Ngumangere. Ich vermute, dass er in der Omaheke im östlichen Kaokoveld starb. Der Vater von Ngumangere trug den Namen Nbaurua. Wo er gestorben und begraben ist, habe ich nicht erfahren können. Ich vermute aber, dass auch sein Grab im Kaokovelde ist. Von den alten Wohnsitzen der Herero ist mir folgendes bekannt: Die Alten haben mir erzählt, dass die Herero in alter Zeit fern im Osten wohnten. Von dort aber wurden sie duch die Betschuanen vertrieben. Es kam zwischen ihnen und den Betschuanen zu einem Gefecht bei Omatemba. Wo dieser Ort liegt, ist mir unbekannt. Die Herero verloren die Schlacht. Sie gaben es auf, zu ihren alten Wohnplätzen zurückzukehren. Da sie in der Schlacht bei Omatemba nach Westen geworfen wurden, zogen sie mit den Resten ihrer Herden immer weiter nach Westen, bis sie in die weiten Flächen des östlichen und südlichen Kaokoveldes kamen. Dort waren die Rinderherden in Sicherheit. Im Kaokovelde wohnten nur wenige Bergdama, die als Viehräuber nicht in Betracht kamen. Auch fehlte es dort nicht an Weide, wohl aber an Wasser. Wie lange die einzelnen Familien sich im Kaokoveld aufgehalten haben ist mir nicht bekannt. Ich sage: Die einzelnen Familien. Denn aus allem, was ich von den Alten habe erzählen hören, hatten die Herero in jener Zeit keine Häuptlinge und kein gemeinsames Oberhaupt. Der Besitzer einer Werft wurde von anderen nach Anzahl seiner Angehörigen und nach der Anzahl seiner Herden und Aussenposten respektiert. Es scheint mir, dass der Aufenthalt im Kaokoveld nicht von langer Dauer war. Die Besitzer grösserer Rinderherden weitern immer weiter nach Süden. So kamen sie schliesslich nach Hereroland und drangen bis zum Swakopfluss vor. Als aber Jonker Afrikaner die Herero zu bedrängen anfing, sich in Windhoek niederliess und einen Raubzug nach dem andern unternahm, wichen ihm viele Herero aus, indesm sie wieder in das Kaokoveld zurückkehrten. Ich weiss, dass damals ein namens Tjihozu, der durch seinen Besitz und Anhang ein kleiner Häuptling geworden war, und der in Otjibambi (Bz. Outjo) wohnte, wieder ins Kaokoveld zog. Ein anderer, namens Mangani, hatte sich in Otavifontein niedergelassen. Auch er zog sich ins Kaokoveld zurück. Mein Grossonkel hiess Tjipangandjara. Er wohnte in der Nähe von Otavi. Auch er zog, um seinen Besitz vor Jonker zu retten, zurück ins Kaokoveld. Jonker Afrikaner wurde von den Herero Kakucko genannt. Okuoko heisst "der Arm." Kakucko heisst also der kleine Arm, oder der linke Arm. Er erhielt diesen Namen, weil sein linker Arm gekrümmt und nicht recht gebrauchsfähig war. Was mit dem Arm geschehen ist ob er sich in einem Gefecht verletzte, oder sonstwie Schaden daran nahm, kann ich nicht sagen. Ich kann nicht sagen, wann Jonker Afrikaner starb. Doch weiß ich mit Bestimmtheit, dass vor Tjamuaha, dem Vater von Maharero, gestorben ist. Ich weiss auch, dass er in Okahandja unweit der Missionskirche unter einem Baum begraben liegt. Denn da, wo jetzt die Missionskirche in Okahandja steht, befand sich in alter Zeit das Haus von Jonker, und bei ihm wohnten viele Nama. Tjamuaha stand damals im Dienst Jonkers. Er musste die Rinder herbeischaffen, die Jonker von ihm forderte. Dafür sicherte ihm Jonker sein persönliches Eigentum, auch gab er ihm Gewehre, um Ueberfällen von Hereroherden stark zu sein. Nach meiner Meinung starb Tjahuaha etwa eine Woche nach Jonker. Mein Vater erzählte mir, dass beide, Jonker und Tjamuaha, krank waren. Morgens schickte Jonker einen Boten zu Tjamuaha, ob er gut aufgestanden sei. Im Herzen hoffte jeder von den beiden, die Todesnachricht des andern zu erhalten." (AELCRN XI 15.1 no page numbers) Education: Other family members connected to RMS: Mission Stations: History with the RMS: 1 BRMG 1893:79. 2 Baumann 1967:72. 3 BRMG 1905:64. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------