j'Ileka (Iileka), Theofilus (Theophilus) * 1885, Olukona † 1942, Windhoek. Getauft: 1905 in Olukonda.1 Theofilus Iileka ("Ouambo") completed the "second course" at the Augustineum on the 17.06.1927 and was send to Winhoek.2 Mentioned as "Omuambo, Evangelist" E&ECOkahandja Dec. 1930 RMG2.642 p. 161r, Mentioned as "Ovambo" in EC Okahandja 1936 with his personal witness: Sein Vorgänger in Windhoek war Rudolf Kondjuo. (BRMG 1931:126). "Vater und Mutter waren Heiden und wohnten sehr weit von der Missionsstation. An einem Tage kam ich zum Missionshause und mein ältester Bruder war bei mir und wir erzählten uns was. Ich hörte die Glocken der Kirche läuten und ich fragte: "Was ist das?" Und ich fürchtete mich sehr. Wir gingen in die Kirche. Da sah ich den Missionar und beguckte ihn gut. Der Missionar predigte und sagte: "Tut Buße im Herzen, denn das Himmelreich ist nahe herbei gekommen! Wenn ihr nicht glaubt, werdet ihr ins feurige Loch geworfen werden, wo das Feuer nicht verlöscht". Da fragte ich meinen Bruder darum. Der sagte mir so: "Die nicht an Gottes Wort glauben, werden nie in den Himmel hineinkommen". Lange habe ich ihn gefragt: "Was soll ich jetzt tun?" Eines Tages kam ein Kind mit Namen Aaron auf die Werft. Da habe ich zu dem Jungem gesagt: "Ich will mit dir zusammen zum Missionar gehen". Und das Kind sagte zu mir: "Sag's deinem Vater", und ich kam zu meinem Vater. Der sagte: "Geh nur zur Schule!" - Das ist meine Bekehrung." See original of this text in his statement in handwriting (written on 06.01.1936 in Okahandja) AELCRNVIII2.3a p. 80, Rudolf [ohne Nachname] hatte, nach einem Brief von Kühhirt (??) an Olpp um 1930, bereits seit ca. 1916 das Recht zu taufen. Vedder schreibt: "Du schreibst: "Sei es, dass sie es sich selbst genommen haben". Das ist ausgeschlossen. Auch Theofilus hat es sich nicht selbst genommen. Er ist vor der Gemeinde als Nachfolger Rudolfs mit dessen Pflichten und Rechten eingesetzt worden. Dass dies ohne Dein Wissen [Olpp war zu diesem Zeitpunkt Präses] geschehen ist, dafür können sie nicht. Abendmahl haben sie noch nicht ausgeteilt. Ich meine es wäre am besten um des Friedens willen, wenn Du die Rechte, die Br. Meier gegeben hat, anerkennen würdest. Bitte gib Gottlieb noch das Recht zur Austeilung des heil. Abendmahls noch dazu. Er kann damit auf kleinen Farmen und Viehposten beginnen. [...] Theophilus [sic] ist nicht ein ganz junger Mensch, wie einige Brüder meinen. [...] Sein Herz ist voll Liebe u. Eifer für den Dienst. Leider machte er in seinem schweren Anfangsjahr 1927/28, also nicht 1929, einen grossen Fehler, indem er 2 oder 3 Bergdaman taufte, deren Ehe nicht in Ordnung war. Man bedenke aber, wie dies kam. Er hatte den Auftrag von Br. Meier auch einzelne Bergdaman, die unter den Herero wohnen und Herero sprechen zu unterrichten u. zu taufen. Der Anfang war für ihn sehr schwer. Rudolf sollte ihn einführen, tats aber nicht, weil er eilig ins Reservat wollte oder musste. Br. Meier konnte der Generalkassse wegen nicht mit ihm reisen. Viele Herero spotten und lehnten Theophilus ab. "Ich kann nicht dafür, dass ich ein Omuambo bin, Gott hat mich zu euch gesandt". So hat er sich mit Mut und Selbstverleugnung Eingang und Ansehen erkämpft. Darüber habe ich mich sehr gefreut auf der Farmreise. Ist das nicht anerkennenswert? Er hat nicht gleich getauft. Später hat er sich von Helfern auf den Farmen zureden lassen und hat vergessen, nach der Ehe zu fragen. Der Namaevangelist hat es Mitte 1929 herausgefunden u. Br. Pönnighaus und mir gemeldet. Daraufhin habe ich Theophilus ernst ermahnt und gewarnt nach Jesu Wort Matt. 18, 15. Er hat sich ermahnen lassen. Es tut ihm sehr leid, dass ihm dies im ersten Eifer passiert ist. Er hat ein gutes Ehrgefühl, darum ists ihm sehr peinlich. Er wird es nicht wieder tun. Darum habe ich vergeben und Br. Pönnighaus auch. Die Sache ist lange begraben, ich kann sie nicht wieder ausgraben. Darum bitte ich herzlich, vergib Du Theophilus auch und versetze ihn nicht nachträglich zurück. Mit der Berechtigung zur Anstellung des heil. Abendmahl können wir ja noch warten."3 Theofilus Iileka trifft sich 1931 mit Irle (der aus Gobabis zu einer Besuchsreise der Bauarbeiter an der Bahnstrecke zwischen Windhoek und Gobabis ist) um unter den Bahnarbeitern zu predigen. (BRMG 1931:125). Auf Seite 124 ein Foto auf dem möglicherweise Iileka (nicht zu erkennen) beim Predigen zu sehen ist. Nach meiner Erfahlung ist es erzieherisch richtig, wenn er erst einige Jahre Hauptevangelistendienst tut und nach guter Bewährung feierlich eingesetz wird. So ist es mit G. Murangi und T. Ileka hier auch gehalten worden. Gotthard macht mit Eifer und Erfolg seine Farmreisen. Leider hat er öfter Fieber und schwache Füsse. Er woll es nun mit einem Reitesel versuchen. T. Ileka will keinen haben, weil die Esel oft weglaufen und lange gesucht werden müssen. [...] T. Ileka war [1936] wegen Nieren- und Magenbeschwerden 4 Monate in ärztlicher Behandlung. Er ist so eifrig, dass er zu wenig auf seine schwache Gesundheit achtet. Ich muss ihn öfter dazu ermahnen. An der Bahn zwischen Rehoboth und Taunis arbeiten zirka 100 Ovambo, die er 3 mal je 14 Tage besucht hat. Eine Anzahl konnte er taufen und konfirmeiren."4 Brief des Theofilus Ileka (Original): Windhuk 23.12.1936 Ombinika onene tjinene kovanene vetu. kehi kokure iingo wanene vetu. ondera tji inomaji uajo, kamizembi kuja kuatera nukujatunga otjiruuo tfi jo. nu oete omajiuenu nungauri katu ja mpamunua. nunguari tuhepa aruhe, okuhore kua movivava. orondu omaji tji jehina kuhore kua ma je oro uriri nu tji jahorekua ma jeta omuinja nu. Ete otjituri. Ombinika jomutima auhe! Epistele 1. Petrus 3,12 Teofilus Ileka Übersetzung: Einen recht herzlichen Gruß an unsere geislichen Väter in der Ferne. Ein Vogel, der Eier gelegt hat, vergisst nicht, daß er ein Nest gebaut und Eier gelegt hat. Und wir sind Eure Eier, wir sind aber noch nicht fertig gebrütet. Wir müssen noch beschützt werden mit Euren Flügeln. Wenn die Eier nicht gut zugedeckt werden, verfaulen sie. Aber wenn die Eier gut bedeckt bleiben, bringen sie neues Leben. So sind wir. Einen recht herzlichen Gruß mit 1. Petrus 3,12 im Namen der Ovambogemeinde. Theofilus Ileka Hauptevangelist. (Brief in den Beständen von Kühhirt)5 Kühhirt über Theofilus Ileka: " [...] - eine rechte Nathanaelseele wie Gottlieb. Gottlieb konnte unterrichten, predigen und den Leuten an Herz und Gewissen greifen, aber Theophilus konnte noch mehr: er konnte erzählen. Man wird selten jemand finden, der so packend, anschaulich und atemberaubend erzählen kann, wie es Theophilus gegeben war. Aber nach 15 Dienstjahren [1927-1942] war er lange krank und ging im Frieden heim."6 Married: Children: Education: Other family members connected to RMS: Mission Stations: Windhoek 1927-42 History with the RMS: 1 AELCRN n. N. Schulsachen und Gehilfen-Seminar. Gemeinde-Ordnung. 1909-1932. 2 AELCRN V 6.1:18. 3 AELCRN n. N. Schulsachen und Gehilfen-Seminar. Gemeinde-Ordnung. 1909-1932. 4 AELCRN n.N. Jahresberichte 1936, 1937 und 1938. 5 RMG 1.678b:44. 6 Kühhirt 1951:22. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------