Muhongo, Christoph * ?, ? † . Brincker writes on 17.06.1888 to the "Deputation": Endlich muß ich noch erwähnen, daß mir Herr Superint. Schmalenbach einen Jüngling des Tjimbondo-Stammes aus Angola der durch einen Major von Mechow(?) nach Deutschland mit noch anderen Negern gebracht war zugesandt hat." (RMG 1.594c:7). Former student of Augustineum who went with Tjindimbue alias Lapp and Josef Ingula to start the missionwork of RMS in Ovamboland (RMS missionaries: Meisenholl, Bernsmann and Wulfhorst). "Von nicht unwesentlichem Werte für die beiden Brüder Wulfhorst und Meisenholl ist es, daß sie drei Ovambojünglinge, Josef, Christoph und Lappland, bei sich haben,[...] Er [Josef] leistet den Brüdern bei allmählicher Bewältigung der Ovakuanjamasprache gute Dienste. Über diese junge [sic] Leute schreibt Bruder Wulfhorst: Josef ist der tüchtigste von den Dreien. Von ihm darf man hoffen, daß er, wenn Gott Gnade giebt, noch in mancher Hinsicht der Missionsarbeit hier wird nütze sein können. Er hat uns beim Erlernen der Sprache und im Dolmetschen bisher viel genützt. Auch hat er seit letzten Sonntag begonnen, selber frei zu den Leuten zu sprechen. Die Gefahr für ihn ist hier nicht gering, denn hier in der Nähe der Häuptlingswerft giebt es viele Versuchung. Innerlich scheint er, soweit wir Menschen es beurteilen können, recht zu stehen. Christoph ist, was Schulbildung angeht, schwach. Er hat uns bisher durch seine Kochkunst am meisten genützt. Wenn er auch in Berlin kochen gelernt hat, so läßt er doch manches zu wünschen übrig, und oft stieg doch ein leiser Seufzer auf, wenn er uns sein Machwerk brachte. Immerhin ist er uns eine Hülfe, namentlich da er willig ist. Was sein inneres Leben angeht, so glaube ich, daß er unter der Zucht Gottes steht. Für die eigentliche Missionsarbeit wird er aber wohl schwerlich zu gebrauchen sein, da er die hiesige Sprache kaum wird ordentlich lernen können. Der dritte, Lappland, ist beschränkt, sonst aber willig und ordentlich. Er hat uns durch seine Bereitwilligkeit, trotzdem im Hererolande die Pockenkrankheit war, die Post dorthin zu bringen, Freude gemacht. Überhaupt zeigt er sich recht anhänglich. Wir konnten ihn bisher am besten als Hirten gebrauchen. Im Hererolande war er nicht getauft, drängt aber jetzt sehr, getauft zu werden. Sein Verlangen nach der Taufe scheint uns aufrichtig zu sein. Er wird übrigens schwerlich anders als zu äußeren Arbeiten zu gebrauchen sein."1 Brincker mentions two Ovambo-trainees from the Augustineum (Otjimbingwe) who had their training there. They were left in Otjimbingwe after a visit of a Finnish missionary and they were offered to the FMS after their training. FMS were however not interested to take them for the work. According to Brincker this situation triggered the initiative to start mission-work amongst the Kwanyama in Ovamboland. The two were therefore send with Wulfhorst [his first missionstation was Omupanda] and Meisenholl [his first station was Ondjiva] back to Ovamboland (Kwanyama) to start the mission-work there. "Jene junge Leute aber, an die sich der Anstoß zu dieser Mission knüpfte, konnten leider in dem dort in voller Kraft herrschenden rohen, nackten Heidentume nicht bestehen. [...] Nur ein anderer, Namens Christoph Muhongo, der in Deutschland war, darauf eine Zeitlang im Augustineum (er stammt aus Angola) und sich den Missionaren anschloß, scheint sich dort ganz gut zu machen."2 Christoph Muhongo (who was trained in Augustineum until 1891 and whose expenses were covered by Superintendent Schmalenbach) left the Augustineum shortly after the missionaries conference in 1891 to join Wulfhorst and Meisenholl on their journey to Ovamboland where they started the mission work of the RMS. He was, according to Viehe, however not able to complete his examination, because he "[...] he would not have been able."3 Brincker returned to Otjimbingwe in end of August 1887 after his lengthy stay in the Cape because of his health, a number of former students - who had been scattered by the war and now returned to Otjimbingwe - asked him to start a new course. Brincker - who was himself not certain what his future work would be - offered the course in a provisional building. Brincker mentions the number of students as: 7 Herero, 2 Damara, 2 Ovambo, 2 Kwanyama, 1 Bastard "[...] und einen Schwarzen, der mir aus Deutschland zugeschickt ist, einen Mubondo Jüngling, der in seiner Kindheit nach Deutschland verschlagen und dort christlichen Leuten in die Hände gefallen ist, die ihn unterrichtet, getauft und schließlich zu seinen Landleuten nach Afrika zurückgesandt haben. Sein Name ist jetzt Christoph und sein Patron der Superintendent Schmalenback in Ravensberg."4 From a remark by Viehe in a letter to the RMS inspector, it seems that Christoph Muhongo visited Germany. "In jeder Hinsicht unbegabt und dabei recht träge und wenig verträglich ist leider der Christoph Muhonge [sic]. Ich habe den Eindruck, dass er innerlich darüber verbittert ist, dass er nicht bei seinem Volke sein und hier nicht die Rolle spielen kann, welche er gern spielen möchte. Das war auch Br. Brinckers Eindruck, welcher bei der Uebergabe in der Anstalt mir sagte, er glaube nicht, dass es gelingen würde, ihn noch lange der Anstalt zu halten und mir deshalb riet, zu versuchen, bei den deutschen Beamten eine Stelle für ihn zu finden. Wie ich ihn aber kennengelernt habe, muss ich mir sagen, in solcher Stellung würde er nach Leib und Seele zugrundegehen. Besonders in Rücksicht auf den teuren Herrn Superintendenten Schmalenbach tut mirs leid, dies über Christoph sagen zu müssen. Andersseits darf ich ja auch sagen, dass die Folgen des Umgangs mit lebendigen Christen in Deutschland noch sehr wol (sic) an ihm zu merken sind, und es ist etwas in ihm, was es verhindert, dass man die Freudigkeit und Hoffnung für ihn doch nicht aufgeben kann. Unredlichkeiten ?? ?? haben wir nie bei ihm wahrgenommen. Es wird wol das beste sein, ihn mit den zu erwartenden Brüdern nach Ovamboland gehen zu lassen, um ihn zu verwenden so gut es eben geht. (Underlining by HMM)5 "Der Gehilfe Christoph, ein im Augustineum zu Okahandja ausgebildeter Ovambo, hat während der Zeit, so gut es ging, die Station Ondjiva, natürlich unter Oberaufsicht des Br. Wulfhorst versehen."6 Mentioned by Altena only as Christoph. "CHRISTOPH, indigener Owambochrist, der durch die RMG im Augustineum ausgebildet wird, ab 1891 zusammen mit BERNSMANN, MEISENHOLL und WULFHORST Begründer der Owambomission."7 "Uejulu hat offenbar Respekt vor den Lehrern, und davon hatte auch der genannte Christoph in Ondjiva während der Abwesenheit Stahlhuts für seine Arbeit Vorteil. Christoph hat freilich auch selbst etwas Einfluß und der Häuptling hat ihn manchmal nötig, aber es würde doch oft Schwierigkeiten geben, wenn die Missionare nicht hinter Christoph ständen; denn derselbe ist doch auch eben nur ein Schwarzer. So aber war Uejulu immer bange, daß Christoph nach Omupanda schreiben möchte und "dann kommt der Lehrer". "Kürzlich wollten Leute," erzählt Wulfhorst, "den Christoph von seinem Acker vertreiben, ohne daß der Häuptling darum wußte. Es war in der letzten Zeit öfters Derartiges vorgekommen, und ich war eigentlich des beständigen Hin- und Herreitens (von Omupanda nach Ondjiva) müde und sagte das auch zu Uejulu: "Ich bin müde, so oft hier als Ankläger zu stehen, und du wirst das auch leid, wenn ich immer kommen muß. Ich nehme lieber Christoph fort; dann kannst Du selbst das Haus (das Missionshaus) bewachen; denn so geht das nicht immer!" "Nein, nein!" sagte er; "wenn Du etwas hörst, do komme nur, ich werde nicht müde, dich anzuhören; wie sollte ich von Deinen Worten müde werden Christoph muß hier bleiben."8 The organized attempt to use Evangelists for the establishing of a new mission field amongst the Kwanyama in Ovamboland was unsuccessful. It was Brincker's private initiative that he accommodated two Kwanyama boys in the Augustineum on his own cost. He used the time with the two boys for an intensive exchange in their language. Within two years Brincker had gathered enough knowledge of Okwanyama from Joseph Ingula and Lappland Heinrich Tjindimbue, that he dared to publish a book on the grammar of Okwanyama together with a German - Okwanyama dictionary. Brincker's motivation for this daring task was stirred by the long hedged wish of Herero missionaries to open a new mission field among the biggest population group of the Ovambos in the North of Namibia. After many years of mission work amongst the Nama, Oorlam and Herero without favourable results, the RMS dreamed about a mission field with a non-nomadic, agrarian population. Brincker's efforts to make the first written material in Okwanyama available and to train Joseph Ingula and Lappland Heinrich Tjindimbue as Evangelists for Ovamboland, must be seen on this background. It was only due to Brincker's influence that the two (plus Christoph Muhongo, who happened to understand and speak Okwanyama) finally joined the first missionaries to Ovamboland, since both Joseph Ingula and Lappland Heinrich Tjindimbue were expelled from the Augustineum because of their misconduct, only two months after Viehe had taken over from Brincker as the principal of the Augustineum. It must have been the desperate demand for interpreters that convinced Meisenholl and Wulfhorst to take the two along to Ovamboland, as trainees had actually disqualified themselves in the eyes of the missionaries for such a responsible task as the opening of a new mission field. As the background of the two lads were well known, Meisenholl had the special instruction from Barmen to handle Joseph Ingula and Lappland Heinrich Tjindimbue with strict discipline and supervision. This might have been possible in the restricted domain of a RMS mission station where the missionary had the absolute sovereignty, but it proofed to be impossible in the surrounding of the "heathen land" where the missionary was totally dependent on the goodwill of his guides and interpreters. Unwilling to follow the strict mission concept of the missionaries, the three "champions" (as Meisenholl called them ironically) "cut their own path", joined the chiefs company and "ran with the pack". Soon, all of them have one of the locals as a girlfriend (Meisenholl calls her a "bower"), with whom they live in the vicinity of the new mission settlement without being married. As all this arose the disapproval of the missionaries, conflicts between the two parties were inevitable. It was only the distress of the missionaries which forced them to make further use of their companions. As Lappland Heinrich Tjindimbue showed the biggest affection to his missionaries, he managed to stay in contact with the mission station and was later also used as a substitute for the missionaries. After baptisme, Lappland Heinrich Tjindimbue's new name was Heinrich. In January 1893, Meisenholl wrote, that Lappland Heinrich Tjindimbue returned to Ondjiva with a wife from Ondonga and settled in the vicinity of the mission station. He cultivated a piece of land. Joseph Ingula was appointed repeatedly by Wulfhorst, in spite of Meisenholl's intervention. Christoph Muhongo planned to move to "Humbi". No further information traced about the three Evangelists of Kwanyama. (all information compiled from two letters by Meisenholl to the "Deputation", dated 05.01.1893 and 27.06.1893 in RMG 1.536a:38 + 77). Married: Children: Education: Other family members connected to RMS: Mission Stations: History with the RMS: 1 BRMG 1892:75. 2Brincker 1900:63. 3 RMG 1.603c:97r. 4 BRMG 1888:109. 5 RMG 1.603c:30r. 6 BRMG 1896:210. 7 Altena 201:443. 8 BRMG 1896:211. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------