Hadula, Erastus * (baptized) Omupanda ??, 10.12.1896,1 † Foto Baumann, p. 222 Erastus Hadula joined the Evangelist/Teacher course during the "second or third quarter" of 1923. He was recorded as an "Omuambo" from "Oukuanjama" by Vedder. Passed his final examination in December 1925 and was send as a teacher to Swakopmund. 2 Hadula was the grandson of the chief of Ombalantu. As a child he looked after the cattle of his father. When his parents decided to become Christians, he attends the missionsschool (in Omupanda ??). Was houseboy for missionary Wulfhorst (and baptized by him). During the war of the German and South African colonial army he is interned for one year by the South Africans. In 1919 he worked on the diamante fields, from where he made a journey to Ovamboland. Before joining the Augustineum (1924??) he worked as a "Hausknecht" for the Wulfhorst's in Karibib. In his narrative he tells the story of the brother who killed his own sister because she had joined the mission. The deed later troubled him so much that he himself joins the mission and turned to be a Christian.3 Hadula passed the three year teacher-course with eleven other students on the 05.12.1925 in Okahandja and was send to Swakopmund as a teacher. Laut Konferenz-Beschluss während der Herero-Konferenz 16.-24.01.1926 in Okahandja.4 1927 erwähnt Wulfhorst, der inzwischen als 67 jähriger in Swakopmund pensioniert ist und nebenbei noch Dienst tut, den "Lehrer" Erastus. Erastus Hadula bekommt von Wulfhorst den Auftrag, zwei schwer verwundeten "Sambesi-Leuten" von der Zinnmine in Otjimbojo im katholischen Krankenhaus Swakopmund "die Leute etwas zu unterrichten."5 Wulfhorst writes in 1921 from Karibib: "Gewiß gibt es manche, auch viele Mitläufer unter unseren Christen. Aber es gibt auch viele ernste Leute unter ihnen. Da denke ich z.B. an unsern Jungen, den wir bei uns haben und der mir auch sehr viel nütze [sic] ist im Verkehr mit den Ovambo, der uns auch gern in der Schule und im Unterricht hilft. Als ich neulich an seine Hütte kam, sah ich ein Schild, das er an seiner Tür angebracht hatte. Darauf stand sein Name: "Erastus" und darunter hatte er geschrieben: "Jesus meine Leibe". "Liebe" hatte er schreiben wollen. Aber das Deutsch ist schwer. Ich habe mich aber doch darüber gefreut. Wenn man daran denkt, daß viele dieser jungen Leute, die wir haben, im heiratsfähigen Alter sind, und daß sie sich um ihres Christentums willen so halten, wie sich halten, kann man nur seine Freude an ihnen haben. Ist das doch ein Beweis, daß Gottes Geist ihnen die Kraft verleiht, in den vielen Versuchungen, die an sie herantreten, standzuhalten. Und wenn einer fällt, dann kommt er, sobald er kann, und bekennt es offen. Das sind doch auch Zeichen für inneres Leben, über die wir uns freuen können. Und die jungen Leute hier in Karibib, auch wenn sie schon getauft sind, doch noch den Taufunterricht besuchen, um mehr zu lernen und mehr zu hören, so zeugt das doch von Heilsverlangen. Wenn andre mir ihre Träume erzählen und diese Träume immer etwas mit ihrem inneren Leben zu tun haben oder sie sie wenigstens damit in Verbindung bringen, so ist da wiederum ein Zeichen, daß sie der Wirkung des göttlichen Geistes Raum lassen." (BRMG 1921:43). Seit Februar 1936 in der Mine Abenab angestellt. Im Augustineum als Lehrer ausgebildet, 1926 als Lehrer nach Swakopmund geschickt. Dort wurde er Ende 1935 vom Education Department abgebaut, "[...] weil er den Anforderungen nicht genügte. [...] Ich habe ihn als einen treuen, fleissigen Menschen kennen und schätzen gelernt. [...] Die Arbeiter der Abenab-Mine sind zum grössten Teil Ovambo und stammes aus dem Gebiet der Finnischen Mission, aus Ondonga, Oukunjama und vom Okavango. Diese Leute sind mancherlei Versuchungen ausgesetzt. Sie verdienen viel Geld, werden leicht zum Zuckerbiertringen verleitet; auch halten sich allerlei schlechte Frauen in Abenab auf. [...] Die Gottesdienste werden gut besucht."6 Erastus Hadula, had to take up employment as a mineworker at Abenab, to be able to find accommodation within the mine compound, were he was then working - additional to the work in the mine - as an Evangelist.7 The mine in Abenab has about 500 mineworkers, mostly Ovambos. Baumann writes: "[...] Sy diens op die Abenab-myn is deur die seen van die Here bekroon; 'n groot getal Ovambos is gedoop. Toe die bestuurder van die myn op kersfees sterk drank as present gegee het; het die meeste van die Ovambos geweier om dit te drink." After Bartholomäus Hanavi died in a car accident in 1938, Erastus Hadula became teacher and Evangelist in the Otjituuoreserve.8 Hadula was offered the job as an Evangelist in 1935 with a monthly salary of £2 or £2,10,-. Whether he received this amount monthly even after he got the mine job is not clear from the documents.9 Attended the important first Evangelists conference in Karibib in January 1948 amongst 48 other evangelists from the 22 congregations from all over SWA 1.EC 1948 RMG 2.642p.69, Mentioned as "Ouambo" in list of participants EC Okahandja, September 1951, p. 48, Is mentioned in a list of participants in a conference of co-workers at Karibib (05.-08.07.1955).10 Was in Augustineum in Okahandja and had a child called Katrina.11 The following students completed the Augustineum course with an examination on the 04. and 05.12.1925: Isael Petersen (not in database) Daniel Hendrick (not in database) Dietrich Goliath, from Berseba, 28 years old, married without children was send to Keetmanshoop. Johannes Josob, from Keetmanshoop, 35 years old, married with 3 children was send to Keetmanshoop. Jonathan Goliat (not in database) Elia !Noreseb (not in database) Markus Witbooit, from Gibeon, 22 years old, not married was send to the district Gibeon after training. David Witbooi (not in database) Ebson Jantje, from Lüderitz, 18 years old, not married was send to Berseba Salomo Isaak, from Berseba, 19 years old, not married was send to Otjimbingwe Erastus Hadula, from Karibib, 28 years old, not married was send to Swakopmund Lukas Ipondoka, from Karibib, 33 years old, married with one child was send to Walfishbay. (AELCRN n.N. Schulsachen und Gehilfen-Seminar. Gemeinde-Ordnung. 1909-1932). Bethuel Naobeb und Erastus Hadula bekommen 1938 von iher Gemeinde Grootfontein ihr erstes Fahrrad um den Dienst in dem Gemeindebezirk und auf den Farmen zu versehen. (AELCRN n.N. Jahresberichte 1936, 1937 und 1938). On 15.08.1947 the following co-workers were part of the congregation GROOTFONTEIN Name "Stamm" Rang Alter Born Dienstalter Started Platz Zachäus Hanavi H E 72 1875 35 1912 Koblenz Erastus Haudla O E 46 1901 11 1936 Grootfontein Saul Katjoko D E 55 1892 14 1933 Grootfontein Friedrich Awaseb D HE 59 1888 8 1939 Grootfontein Jakobus +Neib D E 69 1878 - - Rietfontein Betuel //Naobeb D E 51 1896 12 1932 Otavi Quelle: AELCRN I 3.5 Evangelisten konferenzen Listen von Evangelisten 1947-68 Mentioned in list AELCRNVIII2.11A1963-65 "Medewerkers van die Evangelies-Lutherse Kerk in SWA (Rynse Sendingkerk) Jan. 1963" as Evangelist employed since 1936, In einem Brief des Synodal-Präses Kerstan an den Ortsmissionar Heuer in Grootfontein geht es um die Pensionierung von Erastus Hadula. Pension (monthly R 7.00 and a unique payment of R 40 to R50) was paid by the church, and not the congregation. Nach der Regelung der RMG hat er Anspruch auf diese Pension. Kerstan schlägt vor, dass Heuer den Evangelisten anspricht um ihn auf die Pensionierung vorzubereiten.12 Married: Children: * Katrina13 Education: Erastus Hadula is mentioned by Vedder in his second halftermreport of September 1925. The personal narrative of Hadula is recorded in this document. Other family members connected to RMG: Baumann shows a foto of Bartholomäus Hanavi and his wife (Baumann, p. 222) as a teacher in Grootfontein. He might be a brother of Erastus. Mission Stations: History with the RMG: Further reading: F. Hadula P. O. Box 513 Ondangwa Is mentioned amongst the pensioners of ELCRN yearbook 2004. Siehe sein persönliches Zeugnis, von Vedder aufgezeichnet, im "Zweiter Halbjahresbericht über die Arbeit im Augustineum. Okahandja 1925. (RMG 2.648:89-136). "Erastus Hadula. (Omuambo. Enkel des Häuptlings von Obalanu [sic]. Geburtstag- und Jahr unbekannt. Zuerst als Knabe Rinderhirt seines Vaters. Die Eltern werden Christen. Er besucht die Missionsschule. Wurde am 10. Dezember 1896 getauft. War Hausjunge bei Missionar Wulfhorst. Wird für ein Jahr bei der Truppe von Südafrika 1915/16 festgehalten. 1918 Arbeiter auf den Diamantenfeldern. Darauf Reise nach dem Ovamboland. Wird dann bis zum Eintritt ins Augustineum wieder Hausknecht bei Missionar Wulfhorst in Kaibib.) Als ich etwa zehn Jahre alt war, wohnte in der Nähe meiner Eltern eine Frau. Sie hatte einen Sohn und eine Tochter. Der Mann war schon lange tot. Der Sohn arbeitete für den Häuptling und wohnte auch bei ihm. Die Tochter aber ging oft zur Kirche. Was sie dort von unserm Missionar Wulfhorst hörte, ging ihr durchs Herz. Sie entschloss sich, Christin zu werden. Missionar Wulfhorst hatte viele Mädchen in seinem Hause. Sie wohnten bei ihm. Die Christen hatten sich auch in der Nähe des Missionshauses niedergelassen. Da ging das Mädchen hin und fragte, ob sie aufgenommen werden könnte. Sie wurde angenommen, unterrichtet und getauft. Da kam ihr Bruder eines Tages zur Mutter und fragte: Wo ist meine Schwester? Sie sagte: Deine Schwester ist zum Missionar gegangen und wohnt bei ihm. Sie will keine Heidin mehr sein. Da sagte er: Warte nur! Ich werde sie zurückholen. Der Bruder kam zur Missionsstation. Dort waren Gärten angelegt. Es waren auch viele Brunnen gegraben. Auch viele Bäume standen da. Er ging nun nicht zum Missionar, sondern blieb draussen und liess seine Schwester rufen. Sie kam und er fragte sie: Warum bist du von der Mutter fortgegangen? Sie sagte: Weil ich Christin werden wollte. Er sagte: Sofort sollst du mit mir zur Mutter zurückgehen. Wenn du nicht mit mir zurückgehst, töte ich dich hier. Sie sagte: Daran kann ich nichts ändern, wenn du mich töten willst, aber ich gehe nicht vom Missionar fort. Der Bruder hatte ein langes Messer bei sich. Das nahm er und stach es seine Schwester tief in den Leib. Ein anderes Mädchen hatte alles gesehen. Sie rief sofort Missionar Wulfhorst. Der Bruder lief fort. Aber Missionar Wulfhorst lief hinter ihm her und fing ihn, und brachte sie zu seiner blutenden Schwester. Das sagte sie: Lehrer, du musst meinen Bruder nicht strafen! Wenn du ihn strafst und auch tötest, dann hat meine Mutter ja garkein Kind mehr. Missionar Wulfhorst redete sehr ernst mit dem Bruder und liess ihn laufen. Er verband die Schwester und pflegte sie noch zwei Tage. Dann starb sie. Als die Schwester nun begraben war, hatte der Bruder in einer Nacht einen Traum. Ihm träumte, auch er wäre gestorben und stände an der Himmelstür und klopfe an. Gott selbst machte die Tür auf, um zu sehen, wer draussen ständen. Er fragte: Wer bis du? Als er ihm aber seinen Namen nannte, sagte Gott: Dich will ich hier nicht haben. Deine Schwester ist bei mir, aber du sollst nicht bei mir wohnen. Geh zum Teufel, denn dem Teufel hast du gedient. Als der junge Mann erwachte, dachte er viel an seinen Traum. In der folgenden Nacht träumte ihm genau dasselbe. In der dritten Nacht war es wieder so. In jeder folgenden Nacht kehrte der Traum wider. [Wulfhorst lässt sich an anderer Stelle über die Träume aus: "Und die jungen Leute hier in Karibib, auch wenn sie schon getauft sind, doch noch den Taufunterricht besuchen, um mehr zu lernen und mehr zu hören, so zeugt das doch von Heilsverlangen. Wenn andre mir ihre Träume erzählen und diese Träume immer etwas mit ihrem inneren Leben zu tun haben oder sie sie wenigstens damit in Verbindung bringen, so ist da wiederum ein Zeichen, daß sie der Wirkung des göttlichen Geistes Raum lassen." (BRMG 1921:43).] Da ging er zu seiner Mutter und erzählte ihr alles. Er sagte ihr, dass er jede Nacht von diesem Traum erschreckt werde und keine Ruhe mehr finden könne. Sie aber konnte ihm keinen guten Rat geben. Da ging er zu Missionar Wulfhorst und erzählte ihm seinen Traum. Dieser sagte zu ihm: Das ist Gott, der dich warnt. Verstocke dein Herz nicht. Wenn du dich nicht zu ihm bekehrst, so ist deine Seele verloren, und Gott kann dich nicht aufnehmen in sein Himmelreich. Da entschloss er sich Christ zu werden. Er kam in den Taufunterricht und wurde später getauft. In der Taufe erhielt er den Namen Johannes. Er war ein frommer Mann. Von seiner Schwester aber gilt das Wort, das Matth. 10,28 steht: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht mögen töten. Fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele verderben mag in die Hölle. Auch wir wissen nicht, was noch über uns kommen kann. Wenn man uns später auch nicht tot macht, so können doch auch noch schwere Tage für uns kommen. Darum wollen wir singen und beten: Meinen Jesum lass ich nicht. Weil er sich für mich gegeben." 1 Zweiter Halbjahresbericht über die Arbeit im Augustineum, Okahandja 1925. RMG 2.648 p. 116. 2 AELCRN V 6.1:10. 3 Zweiter Halbjahresbericht über die Arbeit im Augustineum, Okahandja 1925. RMG 2.648 p. 116. 4 RMG 2.619:140. 5 BRMG 1928:151. 6 AELCRN n.N. Jahresberichte 1936, 1937 und 1938. 7 Baumann 1967:221. 8 Baumann 1967:222. 9 Aus eigenen Notizen in der Datei "Grootfontein.doc" leider ohne genaue Quellen-Angabe. 10 Co-workers conference 1955 RMG 2.642 p. 027, 11 Eliphas Eiseb in an interview in Franzfontein, August 2004. 12 AELCRN I 3.2 Noord-Sinode. Korrespondenz 1956-1967:213. 13 Eliphas Eiseb in an interview in Franzfontein, August 2004. --------------- ------------------------------------------------------------ --------------- ------------------------------------------------------------ 3/3 28.04.2021 3:06 C:\LOCG\Privat\EvangelistenProjekt\Hadula Erastus.doc